Weinheim, 18. November 2019. (red/pm) Das Regierungspräsidium Karlsruhe baut die Westtangente B38 zwischen dem Knoten B38/Westtangente/Viernheimer Straße und dem Saukopftunnel dreistreifig aus.
Information des Regierungspräsidium Karlsruhe:
„Das Projekt ist in drei Bauabschnitte mit jeweils mehreren Bauphasen unterteilt:
1. Bauabschnitt: Erstellung provisorische Verbreiterung Fahrbahn: im April 2018 gebaut
2. Bauabschnitt: Umbau und Sanierung von zwei Weschnitz-Brücken: seit November 2018
Bauphase 1: Fahrtrichtung Viernheim
Bauphase 2: Fahrtrichtung Saukopftunnel
Bauphase 3: Arbeiten im Bereich der Fahrbahnmitte (Inselbaustelle)
3. Bauabschnitt: Erd- und Straßenbau zur Damm- und Fahrbahnverbreiterung: ab 2021
Im aktuellen zweiten Bauabschnitt laufen derzeit in der ersten Bauphase die letzten Arbeiten an den Fahrzeugrückhaltesystemen auf den Brückenbauwerken. Mit Abschluss dieser Arbeiten wird der Verkehr für die zweite Bauphase in der Nacht von Dienstag, den 19. November, auf Mittwoch, den 20. November, umgelegt.
Wie bisher werden auch in der nun folgenden zweiten Bauphase im Baustellenbereich – bis auf kurzzeitige nächtliche Vollsperrungen – die Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen mit reduzierter Fahrstreifenbreite und einer im Baustellenbereich herabgesetzten zulässigen Geschwindigkeit aufrechterhalten. Die hier bereits vor Baubeginn vorhandenen verkehrlichen Einschränkungen und Stauerscheinungen werden während der Bauzeit bestehen bleiben. Diese waren auch ausschlaggebend dafür, die B38 dreistreifig auszubauen.
Verzögerungen aufgrund zusätzlicher Arbeiten
Da im Bauabschnitt 2 in der ersten Bauphase festgestellt wurde, dass die Substanz der Brücken schlechter, als vor Baubeginn erwartet, war, kam es zu deutlichen Verzögerungen: so mussten zusätzliche Arbeiten zur Beseitigung von Schadstellen im Beton und der schadstoffbelasteten Beschichtung unter dem Asphaltbelag durchgeführt werden. Um diese zu beseitigen, waren zunächst Detailabstimmungen mit den zuständigen Stellen erforderlich.
Anschließend musste der Bauablauf entsprechend umgestellt werden. Weiterhin war die Sanierung der Endbauteile der Querspannglieder auf Grund des vorgefundenen Schadenbildes erforderlich. Die Schäden wurden erst nach dem Rückbau des Asphaltbelages und nach dem Abbruch der Brückenkappen sichtbar und waren im Vorfeld auch durch Vorerkundungen nicht in diesem Maße erkennbar gewesen. Durch Quer- wie auch Längsspannglieder werden beim Spannbetonbau die vom Beton nur in geringem Umfang aufnehmbaren Zugkräfte vermindert. Somit können im Vergleich zum Stahlbetonbau bei ähnlichen Konstruktionshöhen größere Spannweiten erzielt und hierdurch beispielsweise die Stützenabstände verringert werden.
Die weiteren Bauphasen
In der nun anschließenden zweiten Bauphase wird der nächste größere Bereich der Brückenbauwerke, auf dem momentan noch der Verkehr läuft, saniert. Daran schließt sich die dritte Bauphase an, da auf Grund der beengten Platzverhältnisse auf den Bauwerken und durch gestiegene Anforderungen im Arbeitssicherheitsschutz die Sanierung und der Umbau nicht hälftig durchgeführt werden können. Bei den anschließend stattfindenden Bauarbeiten in der Fahrbahnmitte wird der Verkehr ebenfalls mit je einem Fahrstreifen in jede Richtung auf beiden Seiten an der Inselbaustelle vorbeigeführt.
In den letzten Wochen fanden gemeinsame Gespräche mit der Baufirma statt, um den Bauablauf der nächsten Bauphasen zu optimieren. Durch die Erfahrungen aus dem ersten Bauabschnitt wird zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Bauende für die Brückenarbeiten bis Ende des Jahres 2020 gerechnet.
Im Anschluss an den Umbau und die Sanierung der Brückenbauwerke werden im dritten Bauabschnitt die Erd- und Straßenbauarbeiten für die Dammverbreiterung und den Ausbau der Straße sowie der Bau der Verdunstungsbecken ausgeführt. Die Verdunstungsbecken stellen einen Teil der Straßenentwässerung dar und werden am Dammfuß der B38 gebaut. Für den letzten Bauabschnitt wird unter Aufrechterhaltung aller Verkehrsbeziehungen von einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren ausgegangen. Zum aktuellen Zeitpunkt wird mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme für den dreistreifigen Ausbau der B38 bis Sommer 2022 gerechnet.
Zusammenfassung
Im ersten Bauabschnitt wurde die Fahrbahn provisorisch verbreitert. Im zweiten Bauabschnitt, seit November 2018, werden die zwei Weschnitz-Brücken umgebaut. Im dritten und letzten Bauabschnitt erfolgt die Damm- und Fahrbahnverbreiterung. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für Ende 2022 vorgesehen. Für den dreistreifigen Ausbau wird auf den Bauwerken der gesamte Fahrbahnaufbau erneuert, die Kappenbreiten reduziert und die Straßenentwässerung angepasst. Im Rahmen dieser Maßnahme werden zeitgleich notwendige Sanierungsarbeiten an den Brückenüberbauten durchgeführt.
Informationen zu aktuellen Straßenbaustellen finden sich im Internet unter www.baustellen-bw.de. Die Verkehrslage in Baden-Württemberg – jederzeit und immer aktuell mit der „VerkehrsInfo BW“- App der Straßenverkehrszentrale Baden Württemberg. Weitere Informationen zum Thema Verkehr und den Link zum kostenlosen Download finden Sie unter https://www.svz-bw.de.“