Heidelberg, 16. Oktober 2014 (red/pm) Die erste Bilanz für das im Januar eingeführte Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr ist positiv: Die von der Stadt subventionierten Zeitkarten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) werden gut angenommen. In den ersten sieben Monaten nach der Einführung sind wurden 2.203 Zeitkarten bezuschusst und damit 61 Prozent des Jahresbudgets von 536.000 Euro ausgegeben.
Information der Stadt Heidelberg:
„Anspruchsberechtigt sind Inhaberinnen und Inhaber eines Heidelberg-Passes oder eines Heidelberg-Passes+, die zwischen 18 und 59 Jahre alt sind. Das Sozialticket gibt es in drei Varianten: die Monatskarte Jedermann (Stadtgebiet Heidelberg), die Jahreskarte Jedermann (Stadtgebiet Heidelberg) und die Jahreskarte Rhein-Neckar-Ticket (Verbundgebiet).
Die einzelnen Zeitkarten werden unterschiedlich bezuschusst; der Eigenanteil beträgt mindestens 24,05 Euro pro Monat. Bilanz Jahreskarten Eine Jahreskarte haben seit Januar 804 Menschen, also etwa 21 Prozent der rund 4.400 Anspruchsberechtigten, erworben (Jahreskarte Jedermann: 454 Personen, Jahreskarte Rhein-Neckar-Ticket: 350 Personen).
307 von ihnen haben bisher Zeitkarten genutzt und sind durch die Bezuschussung finanziell entlastet worden. 231 Käufer/-innen einer Jahreskarte nutzten den öffentlichen Nahverkehr bisher nicht oder nur sehr unregelmäßig. Für 266 Personen war das Sozialticket so attraktiv, dass sie vom Kauf von (vergünstigten) Einzelfahrscheinen zu einer Jahreskarte wechselten.
Die Nachfrage nach den Jahreskarten ist bei den verschiedenen Altersklassen der Nutzer (30 bis 39 Jahre, 40 bis 49 Jahre und 50 bis 59 Jahre) mit jeweils etwa 230 Käufen ungefähr gleich groß. Nur jüngere Anspruchsberechtigte (18 bis 29 Jahre) kauften seltener eine Jahreskarte (109 Käufe).
Die Nachfrage ist in den Stadtteilen Kirchheim (143 Jahreskarten), Emmertsgrund (121 Jahreskarten) und Rohrbach (94 Jahreskarten) am höchsten. Von den 804 gekauften Jahreskarten erwarben 773 Heidelberg-Pass-Inhaber/-innen (96,1 Prozent) und lediglich 31 Heidelberg-Pass+-Inhaber/-innen (3,9 Prozent) ein solches Ticket.
Bilanz Monatskarten
499 Anspruchsberechtigte kauften bisher mindestens einmal eine Monatskarte Jedermann, so dass bis Ende Juli 2014 insgesamt 1.399 Monatskarten bezuschusst wurden. Hiervon war 469 (94 Prozent) Inhaber/-innen eines Heidelberg-Passes und 30 (6 Prozent) eines Heidelberg-Passes+.
125 Käufer/-innen einer Monatskarte nutzten bereits eine Zeitkarte; 171 kauften sich vorher (vergünstigte) Einzelfahrscheine. Immerhin 203 Käufer/-innen nutzen nun den öffentlichen Nahverkehr, obwohl sie diesen zuvor nicht oder nicht regelmäßig in Anspruch genommen haben.
Die Käuferinnen und Käufer der Monatskarte Jedermann stammen vorwiegend aus Kirchheim (81), Emmertsgrund (79) und aus dem Pfaffengrund (61). Die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen (185 Käufer) nutzt die Zeitkarte mehr als die Altersgruppen der 40- bis 49-Jährigen (123 Käufer) und der 50- bis 59-Jährigen (114 Käufer). Deutlich geringer ist auch hier die Nachfrage für die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen (77 Käufe).
Heidelberg-Pass und Heidelberg-Pass+
Einen Heidelberg-Pass erhalten Empfänger/-innen von Leistungen nach dem SGB II und SGB XII sowie Empfänger/-innen von Kinderzuschlag und Wohngeld mit minderjährigem Kind. Einen Heidelberg-Pass+ gibt es für Familien mit geringem Einkommen. Beide Heidelberg-Pässe werden bei den Bürgerämtern ausgestellt.
Das Sozialticket kann nur beim RNV-Kundenzentrum Heidelberg, Kurfürsten-Anlage 62, Haltestelle Heidelberg Hauptbahnhof, bestellt beziehungsweise direkt gekauft werden.