Mannheim/Rhein-Neckar, 16. Juli 2014. (red/pm) Albrecht Puhlmann konnte ab der Spielzeit 2016/17 als Opernintendant für das Nationaltheater Mannheim gewonnen werden. Dafür hat sich der Gemeinderat in der letzten Sitzung der Wahlperiode 2009-2014 ausgesprochen.
Information der Stadt Mannheim:
„Der Gemeinderat folgte damit der Beschlussempfehlung des Kulturausschuss sowie einer Findungskommission bestehend aus den kulturpolitischen Sprechern der Fraktionen sowie Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Kulturbürgermeister Michael Grötsch. Puhlmann soll auf Klaus-Peter Kehr folgen, dessen Vertrag zu diesem Zeitpunkt endet.
„Es ist uns gelungen, mit Albrecht Puhlmann einen versierten Dramaturgen und Bühnenkenner für das Nationaltheater Mannheim zu gewinnen. Puhlmann hat bereits drei der großen deutschen Opernhäuser geleitet, verfügt über vielfältige Erfahrungen und eine herausragende künstlerische Qualifikation. Wir sind deshalb davon überzeugt, dass Albrecht Puhlmann die Opernsparte des Nationaltheaters Mannheim in eine gute Zukunft führen wird“, erklären Kurz und Grötsch zur Besetzung der Intendanz.
Puhlmann, Jahrgang 1955, war von 2006 bis 2011 Leiter der Staatsoper Stuttgart, von 2001 bis 2006 Opernintendant in Hannover und von 1996 bis 2001 Operndirektor in Basel. Zuvor war er als freiberuflicher Dramaturg an verschiedenen Häusern tätig. Der studierte Musikwissenschaftler, Philosoph und Literaturhistoriker etablierte die Oper von Calixto Bieito und arbeitete mit Regisseuren wie Jossi Wieler, Herbert Wernicke, Peter Konwitschny und Nigel Lowery zusammen.
Über das Nationaltheater Mannheim – Kurzbeschreibung Opernsparte
Das Nationaltheater Mannheim, eines der größten und ältesten kommunalen Repertoiretheater Deutschlands, steht für Tradition und Gegenwart. Durch die Weiterentwicklung künstlerischer Ausdrucksformen wurden am Nationaltheater immer wieder wichtige Teile deutscher Theater- und Musikgeschichte geschrieben. Zahlreiche Uraufführungen und Deutsche Erstaufführungen in allen Sparten des Hauses belegen beispielhaft die innovative und heutige Fortführung der Tradition.
Hervorragende künstlerische Leistungen sowie eine beispielhafte Kinder- und Jugendarbeit machen es überregional zu einer der bedeutendsten Bühnen Deutschlands. Davon zeugen jährlich über 1000 Vorstellungen für ca. 350.000 Besucher genauso wie eine überregionale Berichterstattung. In jeder Spielzeit stehen in den vier Sparten Oper, Schauspiel, Ballett sowie dem „Schnawwl“ (Theater für junges Publikum) und „Junge Oper“ ca. 40 Premieren und 70 Wiederaufnahmen auf dem täglich wechselnden Spielplan.
Die Opernsparte des Nationaltheaters bietet mit acht Neuproduktionen und 25-30 Repertoirewerken pro Spielzeit eine Vielfalt an Musiktheaterwerken wie kaum ein anderes Theater oder Opernhaus Deutschlands. Mit diesen beiden Säulen des Spielplans gelingt es, das traditionsreiche Repertoire von Mozart, Verdi, Wagner und Strauss zu pflegen und zugleich Uraufführungen, Wiederentdeckungen unbekannter Werke und Neubefragungen von Klassikern des Opernrepertoires auf die Bühne zu bringen.“