Heidelberg, 14. Dezember 2015. (red/pm) Am Freitag hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner anlässlich der Eröffnung des Mathematikon den davor gelegenen „Klaus-Tschira-Platz“ feierlich eingeweiht. Mit dieser Bennenung soll das außergewöhnliche gesellschaftliche Engagement Dr. h. c. Klaus Tschiras gewürdigt werden.
Information der Stadt Heidelberg:
„Anlässlich der Eröffnung des Mathematikon hat Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner am Freitag, 11. Dezember 2015, den „Klaus-Tschira-Platz“ feierlich eingeweiht. Der rund 850 Quadratmeter große Klaus-Tschira-Platz befindet sich direkt vor dem Haupteingang an der Südseite des Gebäudes, in dem künftig Mathematiker und Informatiker lehren und forschen werden.
Mit der Benennung möchte die Stadt an das außergewöhnliche gesellschaftliche Engagement Dr. h. c. Klaus Tschiras erinnern. Der Physiker, SAP-Mitgründer und Stifter ist am 31. März 2015 im Alter von 74 Jahren verstorben.
„Klaus Tschira war eine Persönlichkeit, die junge Menschen für Forschung und Wissenschaft begeistert hat. Er hat stets den Austausch zwischen Menschen gefördert. Diesem Ziel soll nicht nur der Raum im neuen Mathematikon dienen, sondern auch der öffentliche Raum davor. Welcher Name würde dafür besser passen als Klaus-Tschira-Platz“, so Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Rahmen der Eröffnungsfeier.
Austausch fördern
„Mit der Benennung des Platzes möchten wir einen kleinen Beitrag leisten, um noch lange an Klaus Tschira und sein Werk zu erinnern. Hier werden sich Generationen von Studierenden und Wissenschaftlern begegnen, werden Ideen austauschen, Fragen beantworten und – was Klaus Tschira bestimmt am meisten gefallen hätte – neue Fragen aufwerfen.“
Im Juni 2015 hatten sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, über die Benennung des Platzes südlich des Mathematikons in „Klaus-Tschira-Platz“ verständigt, im Oktober 2015 hatte der Gemeinderat der Benennung einstimmig zugestimmt.
Platz und Neubau wurden von der Klaus Tschira Stiftung errichtet. Zur feierlichen Eröffnung am Freitag, 11. Dezember 2015, übergab die Klaus Tschira Stiftung das Mathematikon, Bauteil A, der Universität Heidelberg.
Ganze Stadt profitiert
„Ich danke der Klaus Tschira-Stiftung herzlich für dieses großartige Engagement“, betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Die Stiftung trägt einmal mehr dazu bei, die Attraktivität der Wissenschaftsstadt Heidelberg weiter zu steigern. Davon profitiert die ganze Stadt.“
Das neue Mathematikon umfasst zwei Bauteile: Im südlichen Gebäudeteil A werden auf 10.000 Quadratmetern Nutzfläche die Institute und Einrichtungen der Fakultät für Mathematik und Informatik und das Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg an einem Ort zusammengeführt.
Der nördlich anschließende Gebäudeteil B beherbergt im Obergeschoss Labor- und Büroflächen vorrangig für universitätsnahe Mieter. Im Erdgeschoss stehen Handel- und Gewerbeflächen zur Verfügung, die den Anwohnern, Studierenden und Besuchern neue Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie bieten werden. Die Vermietungen ermöglichen der Klaus Tschira Stiftung die Förderung weiterer gemeinnütziger Projekte.
Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Klaus Tschira
Der Physiker, SAP-Mitgründer und Stifter Klaus Tschira war ein bedeutender Förderer des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in Heidelberg. 1995 rief er die nach ihm benannte Stiftung ins Leben, mit der er sich kreativ und großzügig für die Unterstützung und Förderung der Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik einsetzte.
Für sein vielfältiges Engagement wurde er zweifach als Ehrendoktor ausgezeichnet und erhielt unter anderem das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den Deutschen Stifterpreis sowie die Ehrensenatorwürden der Universitäten Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Im Jahr 2011 erhielt Klaus Tschira für sein außerordentliches, vielfältiges Engagement als Mäzen und Förderer für die Naturwissenschaften, die Informatik und Mathematik die Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg für Kunst und Wissenschaft. Der Gemeinderat erklärte damals: „Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Klaus Tschira vereint seit vielen Jahren unternehmerischen Erfolg mit außergewöhnlichem gesellschaftlichem Engagement im Bereich der Wissenschaft, geleitet durch einen humanistisch orientierten Gestaltungswillen.“