Heidelberg, 14. April 2015 (red/pm) Jede Schleusenkammer wird regelmäßig alle sechs Jahre sicherheitstechnisch untersucht. In diesem Jahr müssen zwischen Mannheim und Heilbronn aufgrund von Instandsetzungs- und Prüfungsmaßnahmen insgesamt elf von 25 Schleusenkammern trockengesetzt und repariert werden.
Information des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg:
„In diesem Jahr werden im Schleusenreparaturprogramm des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg elf Schleusenkammern instandgesetzt. „Das geplante Pensum ist wieder groß“ berichtet Diplomingenieur Jochen Bode, Unterhaltungschef im Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg.
Das Schleusenreparaturprogramm wird seit den 1970er Jahren jährlich auf Grundlage der gemeldeten Bauwerksmängel von Bauwerksprüfungen erstellt. Dabei geht es neben der Beseitigung von Schäden um den Austausch von Verschleißteilen an den Schleusentoren, den Füll- und Entleerungsorganen sowie an den Antrieben.
Um die durch den Betrieb entstandenen Schäden rechtzeitig zu erkennen und den aktuellen Zustand der Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und Verkehrssicherheit der Anlage festzustellen, wird jede Schleusenkammer regelmäßig alle sechs Jahre einer umfassenden Bauwerksprüfung unterzogen. Dadurch festgestellte Mängel werden in Instandsetzungspaketen pro Schleusenkammer zusammengefasst.
Größte Maßnahme an der Schleuse Heilbronn
Größte Einzelmaßnahme 2015 ist dabei die Stahlbauinstandsetzung des Obertores der linken Kammer der Schleuse Heilbronn. Hier wird das rund 40 Tonnen schwere Obertor mit einem Kran ausgehoben und in ein Werk zur Grundüberholung transportiert. Weiter sind an den Schleusenanlagen Mannheim-Feudenheim, Heidelberg, Neckargemünd, Hirschhorn, Guttenbach und Kochendorf Maßnahmen vorgesehen.
Die seit Sommer 2014 geplanten Arbeiten mit einem gesamten Auftragsvolumen von circa zwei millionen Euro werden mit eigenen Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern sowie mit Firmen durchgeführt. Am Neckar zeigt sich als Vorteil, dass jeweils zwei Schleusenkammern pro Anlage zur Verfügung stehen. Somit kann für die Zeit des Schleusenreparaturprogramms eine Kammer gesperrt werden, ohne dass die Schifffahrt zum Erliegen kommt.
Die Leichtigkeit der Schifffahrt auf dem Neckar wird jedoch eingeschränkt. Gerade in den Sommermonaten, in denen neben der Frachtschifffahrt auch die Fahrgastschifffahrt und Sportboote unterwegs sind, kann es zu Wartezeiten kommen. „Das Schleusenreparaturprogramm wird planmäßig bis Ende November andauern. Vor den Winterhochwässern und der Zeit mit der Gefahr von Eisbildung müssen die Revisionsverschlüsse ausgebaut sein. Das lehrt uns die Erfahrung“, erläutert Diplomingenieur Bode.“