Rhein-Neckar/Stuttgart, 12. Dezember 2012. (red) Stuttgart21 soll nach neuesten Medienberichten mittlerweile rund 6,8 Milliarden Euro kosten. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass es noch teurer wird. Peter Hauk, Spitzenpolitiker der baden-württembergischen CDU, hatte bereits Ende 2010 Kosten von 10 bis 15 Milliarden Euro angekündigt. Und auch seine Haltung dazu geäußert: „Des kann Bade-Württeberg wurscht sei“.
Von Hardy Prothmann
Das umstrittende Projekt Stuttgart21 wird teurer und teurer. Und alle Gelder, die dorthin fließen, werden woanders fehlen. Der CDU-Fraktionschef Peter Hauk hatte bei einem Vortrag in Hirschberg an der Bergstraße im Oktober 2010 gesagt:
Ob das 10 oder 15 Milliarden kostet, kann Baden-Württemberg wurscht sein.
Wusste Hauk, der seit 2010 Fraktionschef der CDU im Landtag ist, schon damals, dass die Kosten explodieren? Hat die CDU Informationen über die tatsächlichen Kosten und die Öffentlichkeit darüber im unklaren gelassen?
Man darf annehmen, dass die Volksabstimmung heute anders ausgehen würde als damals. 58,9 Prozent hatten sich 2011 für die Landesfinanzierung des Projekts ausgesprochen. Die neue Landesregierung hat die Kosten bei 4,5 Milliarden Euro gedeckelt. Mit den aktuell kursierenden 6,8 Milliarden Euro ist das Projekt also schon um 50 Prozent teurer als die Höchstsumme.
Hier lesen Sie unseren Text zum Auftritt von Peter Hauk in Hirschberg.