Rhein-Neckar/Walldorf, 12. Februar 2018. (red/pro) Aktualisiert. Ein schwerer Unfall auf der A 5 Höhe Walldorfer Kreuz hat vier Tote gefordert. Ein Lkw ist in ein Stauende gefahren und hat zwei Pkw unter einen stehenden Sattelzug geschoben. Eine Frau wurde zudem schwer verletzt. Gaffer sind für drei weitere Unfälle auf der Gegenfahrbahn verantwortlich.
Bei einem schweren Verkehrsunfall am Montagnachmittag gegen 14:15 Uhr auf der A 5, zwischen der Anschlussstelle Kronau und dem Autobahnkreuz Walldorf, sind nach derzeitigem Stand mehrere Tote zu beklagen, teilt die Polizei mit.
Der Fahrer eines Sattelzuges konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und schob zwei Autos unter einen stehenden Sattelzug. In den beiden Fahrzeugen verstarben mehrere Personen. Die genaue Anzahl steht noch nicht fest. Eine Frau konnte laut Polizei schwerverletzt geborgen werden. Ob ihr Zustand kritisch ist, wurde nicht mitgeteilt.
Die Polizei machte vorerst keine weiteren Angaben zu den getöteten und verletzten Personen, weil deren Identität zunächst festgestellt werden muss und dann die Angehörigen informiert werden. Später meldete die Polizei vier Tote, eine schwer verletzte Frau. Der Fahrer des auffahrenden Lkw blieb unverletzt.
Auf der Gegenfahrbahn kam es zu drei Unfällen durch Gaffer mit drei verletzten Personen und sieben beschädigten Fahrzeugen. (Siehe hierzu unseren Kommentar: Gaffer gehören hart bestraft!)
Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz: Ein Rettungshubschrauber, fünf Rettungsfahrzeuge, zwei Notärzte, zwölf Rettungssanitäter, zwei Feuerwehrzüge mit insgesamt 30 Feuerwehrmännern aus Kronau und Waghäusel.
Der Rückstau betrug zehn Kilometer Länge.
Die Vollsperrung in Richtung Frankfurt dauerte bis in die Abendstunden.
Aktualisierung, 13. Februar 2018
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Nach dem schweren Verkehrsunfall am Montag auf der A 5 waren die Aufräumarbeiten erst am frühen Dienstagmorgen beendet, sodass auch der rechte der drei Fahrstreifen gegen 2.20 Uhr wieder freigegeben werden konnte.
Eines der unfallbeteiligten Autos war mit einer vierköpfigen Familie aus Nordrhein-Westfalen besetzt. Die Eltern im Alter von 51 und 46 Jahren sowie ihre 13-jährige Tochter verstarben noch an der Unfallstelle. Ihre 15-jährige Tochter überlebte den Unfall schwer verletzt, befindet sich nach derzeitigen Informationen jedoch außer Lebensgefahr.
Im zweiten Auto saß ein 60-jähriger Mann aus Rheinhessen, der ebenfalls an der Unfallstelle verstarb.
Bei dem Unfallverursacher handelt es sich um einen 62-jährigen polnischen Staatsangehörigen aus dem südlichen Baden-Württemberg. Der Mann erlitt einen Schock und wird medizinisch betreut. Sowohl sein Führerschein als auch der von ihm geführte Sattelzug wurden beschlagnahmt. Letzterer soll von einem Sachverständigen untersucht werden.
Der Fahrer des anderen Sattelzuges, der aus Mittelfranken stammt, blieb unverletzt.
Der Sachschaden wird auf rund 100.000.- Euro beziffert.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Verkehrs-kommissariats Walldorf wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung dauern an.“