Mannheim/Rhein-Neckar, 12. April 2013. (red/pol) Als zwei türkische Schnellrestaurants in der Mannheimer Innenstadt brannten, vermuteten viele Fremdenhass als Ursache. Vorgestern hat die Polizei einen 39-Jährigen verhaften, der in dringendem Tatverdacht steht. Ein rassistisches oder politisches Motiv scheint es allerdings nicht zu geben.
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Am 12.03.13, um 03.43 Uhr, war von einem Zeugen ein Brand in zwei direkt nebeneinander befindlichen türkischen Schnellrestaurants in Mannheim, G 2, gemeldet worden. Die kurz darauf eingetroffene Feuerwehr konnte durch ihr rasches Eingreifen den Brand schnell unter Kontrolle bringen.
Die Ermittlungen der daraufhin eingesetzten Sonderkommission „G 2“ ergaben, dass der Brand vorsätzlich in den beiden Restaurants und den Kellerräumen des Anwesens gelegt worden war. Nach dem Einsatz eines Brandmittelsuchhundes der Polizei konnten mehrere Brandstellen in den beiden Lokalen identifiziert werden. Nach derzeitigen Schätzungen beträgt der gesamte Schaden ca. 200.000 Euro. Eine Person wurde leicht verletzt.
Nach aufwendiger Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Sonderkommission G 2 ergab sich nun ein dringender Tatverdacht gegen einen 39-Jährigen. So konnte beispielsweise die DNA des Tatverdächtigen auf einem Beweismittel am Brandort gesichert werden.
Aufgrund des Ermittlungsergebnisses erließ der Haftrichter des Amtsgerichts Mannheim auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim einen Haftbefehl wegen des Verdachts der versuchten schweren Brandstiftung. Am 10.04.13, gegen 13.00 Uhr, konnte er vollzogen werden. Haftweisung durch den Haftrichter erging.
Bislang macht der 39-Jährige keinerlei Angaben zu der ihm vorgeworfenen Straftat. Bei der Brandstiftung ist weder ein fremdenfeindlicher noch ein politischer Hintergrund gegeben.“