Rhein-Neckar, 11. Januar 2016. (red/pm) Der Anteil der Hochaltrigen liegt bundesweit bei 5,6 Prozent. In Sachsen leben anteilig die meisten über 80-Jährigen, Baden-Württemberg liegt im Ländervergleich auf Platz 13. Spitzenreiter auf Kreisebene ist Osterode am Harz – Baden-Baden führt im Südwesten.
Information des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft:

Immer mehr Menschen werden älter als 80 Jahre. Zum Vergrößern anklicken. Foto: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
„In Deutschland leben immer mehr Menschen im Alter von über 80 Jahren. Ihre Zahl ist von 2004 bis 2014 um 987.000 auf rund 4,5 Millionen (+ 27,8 Prozent) gestiegen. Das geht aus einer Auswertung der finalen Bevölkerungsdaten 2014 des Statistischen Bundesamts für die Initiative „7 Jahre länger“ hervor. Der Anteil der sogenannten Hochaltrigen an der Bevölkerung lag Ende 2014 bei 5,6 Prozent, 2004 betrug er 4,3 Prozent.
Grund für den Zuwachs ist vor allem die steigende Lebenserwartung. Die „Alten“ werden immer älter. Da mit den Babyboomern geburtenstarke Jahrgänge in der Bevölkerungspyramide nach oben rücken, wird die Zahl der Hochaltrigen weiter ansteigen. Laut der jüngsten Bevölkerungsvorausberechnung werden 2050 bis zu elf Millionen Menschen in Deutschland leben, die ihren 80. Geburtstag gefeiert haben. Sie gelten gemeinhin als hochaltrig – auch wenn es keine offizielle Definition gibt.
Baden-Württemberg: 127.000 mehr über 80-Jährige als 2004
In Baden-Württemberg ist die Zahl der Hochbetagten von 2004 bis Ende 2014 um 127.000 auf knapp 575.000 (+ 28,4 Prozent) gestiegen. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von rund 5,4 Prozent. Damit liegt der Südwesten im Bundesländer-Vergleich auf Platz 13. Spitzenreiter ist Sachsen. Von 100 Einwohnern sind rund sieben über 80-Jährig (6,9 Prozent).
Der Seniorenanteil wird auch durch die Geburtenzahlen sowie Zu- und Fortzüge beeinflusst. So leben in den Stadtstaaten und wirtschaftlich starken Bundesländern anteilig tendenziell weniger Hochbetagte als in den ländlichen und strukturschwachen Regionen, die mit einer Abwanderung junger Menschen zu kämpfen haben. Doch auch innerhalb der Flächenländer gibt es zum Teil große regionale Unterschiede.
Baden-Baden ist Altershochburg im Südwesten
Die Hochburg der Hochbetagten in Baden-Württemberg liegt in Baden-Baden. Mit 7,7 Prozent ist in keinem anderen Kreis der Anteil der über 80-Jährigen so hoch wie in der Kurstadt. Dahinter folgen der Landkreis Heidenheim (6,4 Prozent) und der Main-Tauber-Kreis (6,2 Prozent). Die in Relation zur Bevölkerung wenigsten Hochaltrigen wohnen im Landkreis Tübingen mit 4,4 Prozent.
Der bundesweite Spitzenreiter liegt in Niedersachsen: Im Landkreis Osterode am Harz haben von 100 Einwohnern acht die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten (8,2 Prozent). Den mit 3,8 Prozent bundesweit niedrigsten Wert verzeichnet der Landkreis Freising in Bayern.
5 Kreise in Baden-Württemberg mit höchstem Anteil Hochaltriger
Stadtkreis Baden-Baden (7,7 Prozent)
Landkreis Heidenheim (6,4 Prozent)
Main-Tauber-Kreis (6,2 Prozent)
Schwarzwald-Baar-Kreis (6,2 Prozent)
Stadtkreis Pforzheim (6,1 Prozent)
5 Kreise in Baden-Württemberg mit niedrigstem Anteil Hochaltriger
Landkreis Tübingen (4,4 Prozent)
Stadtkreis Heidelberg (4,5 Prozent)
Stadtkreis Freiburg (4,7 Prozent)
Landkreis Heilbronn (4,9 Prozent)
Landkreis Biberach (4,9 Prozent)“