Weinheim, 08. Juli 2015. (red) Was genau die Ursache für den Stromausfall am Dienstagabend war, ist noch nicht genau klar. Betroffen war zwischen 19:25-22 Uhr das komplette Stadtgebiet. Die Stadtwerke Weinheim waren zunächst im Einsatz, um die Schäden zu beheben – im zweiten Schritt will man nun Ursachenforschung betreiben.
Der Betriebsleiter, Dipl.-Ing, Andreas Ernst kann auf Nachfrage noch keine genaue Ursache nennen: „In so einem Fall ist unser erstes Anliegen, so schnell als möglich die Versorgung wiederherzustellen.“
Klar ist: Ein 20 kV-Kabel wurde defekt, daraus ergaben sich vier Folgeschäden und gegen 20 Uhr hatte man wieder „Saft“ in weiten Teilen des Stromnetzes. Es ging schwankend weiter, bis gegen 22 Uhr die Versorgung wieder stand.
Rund ein Dutzend Mitarbeiter waren im Noteinsatz. Die Unterbrechung an unterschiedlichen Stellen des Versorgungsgebietes betrafen auch Sulzbach, Lützelsachsen, Hohensachsen, Waid und angrenzender Gebiete. In Teilen von Hohensachsen und Lützelsachsen war auch die Wasserversorgung betroffen, da durch den Ausfall der Pumpen der Wasserdruck nicht aufrechterhalten werden konnte.
Die Ursachen werden derzeit untersucht und können noch nicht abschließend beurteilt werden. Die große Hitze der vergangenen Tage könnte zu einer Überbeanspruchung der Leitungen geführt haben: „Aber eigentlich war das Netz stabil und plötzlich war es weg.“ Die Herausforderung der nächsten Tage wird die Ursachenermittlung sein, denn ein Zusammenhang mit dem Sturm war zunächst nicht zu erkennen.
Die Stadtwerke Weinheim unterhalten als Netzbetreiber rund 600 Kilometer Stromleitungen in Weinheim und Umgebung. Jedes Jahr investiert der Versorger etwa 3 Millionen Euro in die Instandhaltung und Erneuerung der Netze. „Die sichere Versorgung hat bei uns oberste Priorität – rund um die Uhr“, sagt Herr Ernst. Rund 1.000 Anrufe hatte es gegeben: „Wir bitten um Verständnis, dass die Versorgung zuerst kommt.“