Heidelberg, 08. Juli 2015. (red/pm) Am vergangenen Donnerstag starb Henry, der einzige männliche Schimpanse im Heidelberger Zoo. Nach einem Bandscheibenvorfall konnte Henry seine Hinterbeine nicht mehr bewegen. Eine Operation war unvermeidbar. Von diesen Strapazen konnte sich der Schimpanse nicht mehr erholen. Er starb drei Tage später.
Information des Heidelberger Tierparks:
„Zu Beginn versuchten Tierpfleger/innen und Zootierärztinnen, dem Schimpansen eine Operation zu ersparen. Henrys Zustand besserte sich jedoch nicht, so dass – nach eingehenden Untersuchungen und Rücksprache mit Spezialisten aus der Veterinär- und Humanmedizin – eine Operation nicht mehr zu umgehen war.
Die erfolgreiche Operation übernahm ein chirurgisches Spezialistenteam aus der Humanmedizin. Leider konnte Henry sich von den Strapazen der langen Operation nicht mehr vollständig erholen. Er starb trotz aller Bemühungen drei Tage später – nach ersten Erkenntnissen an Multiorganversagen.
„Wir sind den vielen Menschen, die uns geholfen haben, sehr dankbar. Allen voran den Medizinern, die eine genaue Diagnose gestellt und die Operation durchgeführt haben, gebührt unser Dank und unsere Anerkennung. Die Tierpflegerinnen des Affenreviers und die Zootierärztinnen haben in Tag- und Nachteinsätzen alles getan, um Henry zu retten.“ erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.
Henry wurde ca. 1983 in Afrika geboren. Als in Menschenhand aufgezogener Wildfang sollte er in ein pharmazeutisches Versuchslabor nach Europa gebracht werden. Tierschützer konnten das verhindern, und so kam Henry 1986 in den Zoo Heidelberg. Mit über 30 Jahren war Henry durchaus schon ein älterer Schimpanse.
Auch wenn Schimpansen über 50 Jahre alt werden können, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei den männlichen Tieren nur bei knapp 40 Jahren. Die Weibchen werden meistens etwas älter. Als einziger männlicher Schimpanse war Henry Chef und Gefährte für seine Mitbewohnerinnen Susi, Heidi, Conny und Lulu. „