Weinheim, 08. Februar 2015. (red/pm) Fast 12 000 Stunden im Einsatz. Insgesamt 884 Einsätze. Die Feuerwehr Weinheim legt die Jahresbilanz von 2015 vor und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Anforderungen würden ständig steigen. Positiv sei, dass die Zahl der aktiven Brandschützer in Weinheim steigen würde – im Gegensatz zum Bundestrend.
Information der Stadt Weinheim:
„Die Anforderungen an die Weinheimer Feuerwehr steigen ständig. Fast 12 000 Einsatzstunden, fast 1000 mehr als im Vorjahr, leisteten die Brandschützer der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim zur Sicherheit und zum Schutz der Weinheimer Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2015. Das teilten jetzt Feuerwehrkommandant und Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und seine beiden Stellvertreter Volker Jäger und Andreas Schmitt im Zuge ihrer Jahresbilanz mit.
Auch Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner verwies auf die außergewöhnliche Leistung, die von der Wehr erbracht worden ist. Reinhold Albrecht machte auch wieder jene Rechnung auf, die klar stellt, wie viel Geld die Stadt und damit der Steuerzahler durch die ehrenamtlichen Leistungen der Feuerwehr einspart: Rund 200 000 Jahr Euro pro – und das im Durchschnitt Jahr für Jahr.
Insgesamt 884 Einsätze
884 Einsätze zählte der Kommandant im vergangenen Jahr, davon waren 726 Feuerwehreinsätze und 185 bestellte Brandwachen bei Veranstaltungen.
Bei den Einsätzen waren technische Hilfeleistungen, zum Beispiel bei Sturm, Hochwasser oder auch bei Verkehrsunfällen, am häufigsten gefordert: 212 Mal.

Foto: Stadt Weinheim
Es gab 130 Brände, 116 Notfalleinsätze durch Feuerwehrsanitäter vor Ort, 91 sonstige Einsätze, zum Beispiel Türöffnungen, elf Tierrettungen – aber auch 166 Fehlalarme, meistens ausgelöst durch Brandmeldeanlagen. 47 Personen wurden aus gefährlichen Situationen gerettet, allerdings kam für fünf Personen jede Rettung zu spät. Sie verstarben.
Und das trotz einer enormen Schnelligkeit im Einsatz: In rund 80 Prozent der Fälle ist die Wehr in weniger als zehn Minuten nach der Alarmierung vor Ort. Desweiteren gab es zusätzlich jede Menge Schreibtischarbeit für den Vorbeugenden Brandschutz, zum Beispiel über 120 Beratungen für Architekten und Bauherren.
Positiv: Die Zahl der Brandschützer wächst
Angesichts dieser Entwicklung beruhigt es den Kommandanten, dass die Zahl der aktiven Brandschützer in Weinheim ganz im Gegensatz zum Bundestrend wächst: 320 aktive Floriansjünger, darunter 38 „Floriansschwestern“ bilden die Einsatzstärke – Tendenz weiterhin steigend. Das sei klar auf die aktive Jugendarbeit zurückzuführen, beschrieb Stadt-Abteilungsleiter und Feuerwehrsprecher Ralf Mittelbach.
Bei der Jugendarbeit gilt die Weinheimer Feuerwehr als vorbildlich. Auch in 2015 führte die Jugendfeuerwehr als „Talentschmiede“ 106 Mitglieder, außerdem sind weitere 68 Kinder in entsprechenden Kinderfeuerwehr-Gruppen.
Die Einsätze der Wehr stehen auch für Qualität, Erfahrung und großes Können: 158 Einsatzkräfte sind ausgebildete Atemschutzträger, es gibt in den Reihen der Blauröcke 48 ausgebildete Gruppenführer und 40 Zugführer.
Gute Aussichten für 2016
Auch 2016 geht die Wehr ihren Weg weiter. Albrecht konnte von einem reichhaltigen Ausbildungs- und Schulungsprogramm berichten; in diesem Jahr können zwei neue Feuerwehrautos von hohem Wert angeschafft werden – trotz knapper Haushaltslage.
Und ein kleines „Schmankerl“ präsentierte der Kommandant auch: Auf einem Flohmarkt in München ist eine kniehohe Bronzefigur aufgetaucht, die wohl um das Jahr 1910 herum von der Wehr an den damaligen Weinheimer Bürgermeister Heinrich Ehret überreicht worden war. Sie ist jetzt zurückgekehrt und bekommt einen Ehrenplatz im Feuerwehrzentrum.“