Rhein-Neckar, 07. Januar 2020. (red/pm) Die Landesregierung stellt 1,5 Millionen Euro für die Einrichtung von Kommunalen Pflegekonferenzen zur Verfügung. Dies teilte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Donnerstag (19. Dezember) in Stuttgart mit. „Mit der Förderung sollen Erfolgsmodelle Kommunaler Pflegekonferenzen im Land entstehen, von denen andere Kommunen lernen können und die zur Nachahmung anregen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha.
Information des Ministeriums für Soziales und Integration:
„Die Kommunen hätten eine zentrale Steuerungsfunktion im Bereich der pflegerischen Infrastruktur vor Ort. Ein wichtiger Baustein, um diese Strukturen weiter auszubauen, seien die Kommunalen Pflegekonferenzen. Das Ministerium für Soziales und Integration hat den entsprechenden Förderaufruf auf seiner Homepage unter www.sm.baden-wuerttemberg.de/foerderaufrufe freigeschaltet. Stadt- und Landkreise können sich ab sofort bewerben.
„Damit Pflegebedürftige unabhängig von der Art des Pflege- und Unterstützungsbedarfs möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben können, brauchen wir eine kluge und innovative Koordinierung und Gestaltung der Pflege- und Unterstützungsstrukturen durch die Kommunen vor Ort. Dazu leisten Kommunale Pflegekonferenzen einen ganz wichtigen Beitrag. Die Kommunen können am besten beurteilen, welche Angebote und Strukturen für eine wohnortnahe Pflege bereits vorhanden sind und welche noch aufgebaut werden müssen“, so der Minister weiter.
Ausgestaltung von Pflege- und Unterstützungsstrukturen vor Ort
Stadt- und Landkreise sollen deshalb mit der finanziellen Unterstützung des Landes diese Gremien einrichten, denen Vertreterinnen und Vertreter der Kommune, der Pflegeeinrichtungen, der Pflegekassen, der Pflegebedürftigen, des Pflegepersonals sowie des bürgerschaftlichen Engagements angehören. Sie sollen insbesondere darüber beraten, wie die Pflege- und Unterstützungsstrukturen vor Ort ausgestaltet werden müssen, wie altersgerechte Quartiersstrukturen geschaffen werden können und ob die kommunalen Beratungsstrukturen den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger genügen. Damit soll auch die wichtige sektorenübergreifende Versorgung weiter gefördert werden.
„Pflegeplanung kann sinnvollerweise nur auf der regionalen Ebene vor Ort erfolgen. Wenn die Pflegestrukturen den Bedürfnissen der Menschen wirklich gerecht werden sollen, können sie nicht überregional oder zentral aus Stuttgart am Reißbrett geplant werden“, so Lucha. „Es geht nicht darum, die Verantwortung für die Pflegeinfrastruktur der kommunalen Ebene zuzuschieben. Es geht vielmehr darum, die Pflegeplanung mit Unterstützung des Landes auf der Ebene zu verankern, auf die sie aus sachlichen Gründen gehört. Und das ist ganz klar die kommunale Ebene“, so der Minister abschließend.“