Mannheim, 06. Dezember 2014. (red/pm) Seit seiner Eröffnung 1984 besuchten das Planetarium Jahr für Jahr 100.000 Besuche – über 3 Millionen in den vergangen 30 Jahren. Eröffnet wurde das neue Mannheimer Planetarium mit dem Programm „Neue Sterne über Mannheim“. Zum Jahrestag präsentierten Direktor Dr. Christian Theis und seine knapp zehn Stammmitarbeiter mit dem Programm „Entdecker des Himmels“ eine weiteres Programm, von bislang etwa 170 Programmen.
Information der Stadt Mannheim:
„„Mannheim ist eine Planetariumsstadt“, erklärte Bürgermeister Michael Grötsch im Rahmen der Feierstunde zum runden Geburtstag und erinnerte an die Anfänge der lehrreichen Sternenvorführungen ab dem Jahr 1927 in einem der bundesweit ersten modernen Projektionstheater im Unteren Luisenpark.
„Nachdem das im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Gebäude in den 1950er Jahren abgerissen werden musste, war der Wunsch nach einem Planetarium ungebrochen“, erinnerte Grötsch. Und nach einer gemeinsamen großen Anstrengung von Stadt und engagierten Bürgern um den unvergessenen Professor Heinz Haber wurde dem Gründungsdirektor Dr. Wolfgang Wacker am 2. Dezember 1984 der Schlüssel zum neuen Gebäude am Europaplatz überreicht.
„Damals waren wir natürlich weit entfernt vom heutigen Standard“, sagte Theis mit Blick auf den Vorgänger des heutigen Projektors. „Damals hatten wir einen Sternprojektor und wenige Diaprojektoren, das war’s. Über die Jahre wurden das über 100 Projektoren, die nun auch schon wieder veraltet sind“, verdeutlichte er.
Sonderanfertigung
2002 wurde der Sternenprojektor der ersten Stunde durch die aktuelle Sonderanfertigung „Universarium IX“ ersetzt, mit dem die Übertragungsqualität des Sternenhimmels im Planetarium praktisch mit dem Nachthimmel identisch wurde. 2007 wurde mit einem Ganzkuppel-Videosystem der erste Schritt in die digitalisierte Welt gemacht. „Damit zählte Mannheim zu den ersten Planetarien in Deutschland, das digitale Inhalte nutzen konnte“, betonte Grötsch.
Und die Technik wurde nicht nur für die Vermittlung der Astronomie genutzt. Auch Konzerte, Hörspiele und Lesungen gehören seit Dr. Wolfgang Wacker zum Programmangebot. Eine Vielfalt, die von Wackers Nachfolger Dr. Christian Theis erhalten und behutsam um weitere Höhepunkte wie die Musik-Shows ausgebaut wurde. Der Kern liege jedoch weiter auf den wissenschaftlichen Themenfeldern, betonte Theis. Schließlich habe sich auch hier in den vergangenen 30 Jahren viel getan: „Als das Planetarium begonnen hat, war Pluto noch ein Planet.
Unterstützung durch die Stadt Mannheim
Wir können heute das Alter des Weltalls relativ genau bestimmen und durch das Weltraumteleskop Hubble erhalten wir seit 1990 immer wieder neue und hervorragende Bilder“, zählte er auf. Der Blick auf den Kosmos habe sich verändert – auch dank des Mannheimer Planetariums und natürlich des unermüdlichen Freundeskreises.
Der kümmert sich nicht nur um das Haus selbst, sondern will ab dem neuen Jahr mit einer „Planetenallee“ in der Augusta-Anlage nicht nur die Entfernungen im Sonnensystem verdeutlichen, sondern auch das Planetarium näher an die Innenstadt rücken, versprach die stellvertretende Freundeskreisvorsitzende Roswitha Henz-Best.
Und damit die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt wird, hilft auch die Stadt Mannheim weiter mit, versprach Grötsch zum Jubiläum. So ist im aktuellen Doppelhaushalt eine Million Euro für die Modernisierung der Haustechnik eingestellt und der Gemeinderat erhöhte den jährlichen Zuschuss um 30 Prozent auf 660.000 Euro.
Weitere Informationen: www.planetarium-mannheim.de„