Schriesheim/Offenburg, 06. November 2015. (red/pm) Die Schriesheimer Winzergenossenschaft ist auch 2015 wieder der erfolgreichste Betrieb der Badischen Bergstraße.
Information der Wein- und Vertriebsgenossenschaft eG Schriesheim:
„Es gibt Menschen, die sammeln Briefmarken oder Bierdeckel. Die Schriesheimer Winzergenossenschaft sammelt Ehrenpreise des Badischen Weinbauverbandes. Bei der Badischen Weinprämierungsfeier in Offenburg (am Donnerstag, 05. November 2015) haben die Schriesheimer Winzer jetzt schon zum elften Mal den Ehrenpreis für den Bereich Badische Bergstraße zuerkannt bekommen.
Damit baut die Genossenschaft ihre Spitzenposition unter den Gütern und Betrieben zwischen der hessischen Landesgrenze und dem Kraichgau weiter aus und setzt damit eine historisch einmalige Serie fort. Im Jahr 2004 wanderte der Ehrenpreis der Badischen Bergstraße erstmals nach Schriesheim. Kein anderer Weinbaubetrieb der Region war innerhalb der vergangenen Dekade so erfolgreich.
29 Einzelmedaillen
WG-Geschäftsführer Harald Weiss hat den Ehrenpreis am Donnerstag in Offenburg entgegen genommen. Der Mann von der Strahlenburg ist in den Hochburgen des badischen Weinlandes ein guter Bekannter. Mit diesem Ehrenpreis steht Schriesheim wieder in einer Reihe mit so renommierten Genossenschaften wie Hagnau am Bodensee oder Rammersweier in der Ortenau. Aber auch mit Weingütern wie Leopold Schätzle in Endingen/Kaiserstuhl oder Andreas Laible in Durbach. Es ist die Baden-Bundesliga im Weinbau.
„Der Ehrenpreis“, bescheinigt Peter Wohlfahrth, der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, „spiegelt das hohe Leistungsniveau eines Betriebes im Hinblick auf seine auszeichnungsfähigen Weine und Sekte wider und zeichnet die Besten im Vergleich zur gesamtbetrieblichen Leistung aus.“ Das heißt: Das hohe und damit verlässliche Gesamtniveau der Angebotspalette macht den Ehrenpreis aus. „Und auf diese Verlässlichkeit sind wir besonders stolz“, beschreibt Harald Weiss, „denn es ist die Verlässlichkeit und die Kontinuität unserer Winzer“.
Das Gesamtniveau wird an der außergewöhnlichen Ausbeute von insgesamt 29 Medaillen deutlich: es sind 18 Goldene, elf Silberne. Zu den Goldenen zählt auch eine Sondergoldmedaille im Bereich Frühlings-/Sommerwein für den trockenen Weißen Burgunder Kabinett aus 2014. Ein frischer und fruchtiger Wein, der im Laden übrigens für weniger als 6 Euro zu haben ist. Edelmetall muss einen ausgezeichneten Wein also nicht unbedingt teuer machen; auch das sei ein erklärtes Ziel der Schriesheimer Winzergenossenschaft, erklärt Harald Weiss.
„Baden Burgunderland“
Baden ist Burgunderland – auch an der Badischen Bergstraße, dem kleinsten Bereich Badens. Elf der 18 Goldmedaillen werden künftig einen Schriesheimer Burgunder zieren. Das fängt bei dem frühlingsfrischen 2014er an, umfasst aber auch zwei Grauburgunder und insgesamt sieben Spätburgunder, drei Weißherbste und vier Rotweine. Insgesamt tragen neun Schriesheimer Rotweine künftig eine Goldmedaille am Hals, darunter auch zwei St. Laurent. Der sieggewohnte und bereits gereifte Spätburgunder Rotwein des Jahres 2012 aus der „Exklusiv-Serie“, ein ausdrucksstarker Pinot mit Nuancen von Vanille und Bitterschokolade, gehört natürlich auch wieder zu den „Gold-Weinen“.
Die Palette der Genossenschaft erweist sich auch in der elften Goldsaison als abgerundet aber nicht verschnörkelt. Zu den Preisträgern gehören auch zwei Silvaner, die Schriesheimer Traditionstraube, ein Riesling, ein betörend-duftender Gewürztraminer sowie ein charaktervoller Chardonnay aus dem Barrique-Fass. Die Schriesheimer Winzer bleiben auf dem Boden, der ihre Trauben wachsen lässt.
Seit Jahren steigt der Anteil der weltberühmten „Pinot“-Traube in Schriesheimer Lagen. 40 der insgesamt 130 Hektar Rebfläche sind dem „König“ der Rotweine gewidmet; für die Spätlese-Weine gilt stets eine strenge Qualitätsauswahl, eine wirkungsvolle Mengenreduzierung und eine sorgfältige Lese – per Hand, versteht sich. „Aber für einen solchen Wein ist unseren Winzern keine Mühe zuviel“, freut sich der Önologe und Geschäftsführer, der den Spätburgunder als vielseitige Traube schätzt. Die Genossenschaft stellt daraus einen süffigen Weißherbst her, einen kraftvollen Rosé, einen sommerfrischen Blanc de noirs und eben Rotwein, die zu echten Prachtkerlen reifen.
Top-Jahrgang 2015
Nach der Prämierung ist vor der Prämierung: Die frisch geernteten Weine der 2015-er Bilderbuch-Lese liegen in den Tanks und Fässern und entwickeln sich prächtig, wie Harald Weiss jetzt wieder bei einer Visite im Badischen Winzerkeller Breisach feststellen konnte. Der Jahrgang 2015 bringe in allen Rebsorten typische und charakterstarke Weine hervor, auf die man sich freuen darf. „Damit könnte sogar noch mal eine Steigerung möglich sein“, glaubt der Geschäftsführer. Damit peilen die Schriesheimer Winzer das Dutzend an Ehrenpreisen im Jahr 2016 an.“