Hirschberg, 06. November 2015. (red/pm) Der Gemeinde Hirschberg wird vorgeworfen, sie lasse den Solidaritätsgedanken bei der Unterbringung von Flüchtlingen/Asylbewerbern im Rhein-Neckar-Kreis außer Acht. Das Bürgermeisteramt äußert sich zu den Vorwürfen.
Information des Bürgermeisteramtes Hirschberg:
“In den letzten Wochen gab es immer wieder Berichterstattungen von Veranstaltungen oder Interviews, worin der Gemeinde Hirschberg zumindest indirekt vorgeworfen wurde, den Solidaritätsgedanken bei der Unterbringung von Flüchtlingen/ Asylbewerbern im Rhein-Neckar-Kreis außer Acht zu lassen. Diese negativen Aussagen basieren jedoch allein auf der bislang von der Verwaltung öffentlich bekanntgemachten Zahl von 20 Personen aktuell in Hirschberg untergebrachter Flüchtlinge/Asylbewerber. Gemeinderat und Verwaltung stehen seit Monaten in intensivem Kontakt zum Landratsamt, um sowohl für die Vorläufige – als auch für die Anschlussunterbringung weitere Kapazitäten in Hirschberg zu schaffen.
Gemeinderat und Verwaltung sind jedoch der Auffassung, dass erst nach Klärung aller wesentlichen Aspekte seriöse Aussagen in der Öffentlichkeit erfolgen sollten. Dass dies nun dazu führte, dass der Gemeinde Hirschberg Untätigkeit oder gar eine Verweigerungshaltung vorgeworfen wird, trifft uns sehr. Um daher anhaltenden Spekulationen bzw. negativen Aussagen keine weitere Nahrung zu geben, sollten einige Aspekte angesprochen und ins „richtige Licht“ gerückt werden.
- So mietet die Gemeinde Hirschberg derzeit geeigneten privaten Wohnraum an, um der bislang ausschließlich dezentralen Unterbringung weiter absoluten Vorrang einräumen zu können. Wir gehen daher davon aus, dass wir zum Jahresende 2015 mindestens 30 Personen in der Anschlussunterbringung dezentralen Wohnraum bieten können.
Die Gemeinde Hirschberg ist nach wie vor für Immobilienangebote offen!
- Darüber hinaus rechnen wir damit, dass zumindest mittelfristig bis zu 100 Personen in der Anschlussunterbringung in Hirschberg sein werden. Dies wird dann aller Voraussicht nach dezentral nicht mehr zu bewältigen sein, sodass eine Gemeinschaftsunterkunft für zunächst bis zu 60 Personen am Ortsrand errichtet werden soll.
- Zusätzlich soll dem Rhein-Neckar-Kreis eine weitere Fläche am Ortsrand für eine Sammelunterkunft für ca. 100 – 150 Personen zur Verfügung gestellt werden. Der Gemeinderat hat der Verwaltung hierzu den Arbeitsauftrag erteilt, bestimmte Grundstückssituationen zu prüfen und Verhandlungen aufzunehmen.
Die Verwaltung geht davon aus, dass Ende November, eventuell in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Rhein-Neckar-Kreis, die Öffentlichkeit umfassend informiert werden kann.”