Ludwigshafen, 05. November 2015. (red/pm) “Zur Stärkung der Zuwanderungs-Kultur” wird es in Ludwigshafen eine Plakat-Kampagne geben. Um Flüchtlingen ein Gesicht zu geben werden in der Stadt Porträts von ihnen aufgehängt. Durch kurze biografische Daten und den Text “Willkommen in Ludwigshafen” werden sie ergänzt.
Information der Stadt Ludwigshafen:
“Eine “Kampagne zur Stärkung der Zuwanderungs-Kultur in unserer Stadt” wird in Ludwigshafen starten. Der Fotokünstler Thomas Brenner hat mit Unterstützung der Leitstelle Kriminalprävention des Innenministeriums Rheinland-Pfalz eine Plakat-Kampagne zum Thema Flüchtlinge konzipiert und bereits in Kaiserslautern umgesetzt. Nach der positiven Resonanz der dortigen Bevölkerung soll die Kampagne nun auch in anderen Kommunen in Rheinland-Pfalz starten. Als Nächstes soll sie in Ludwigshafen umgesetzt werden.
Ziel ist es, noch dieses Jahr zu beginnen. In einer Pressekonferenz am Mittwoch stellten Bürgermeister Wolfgang van Vliet, Fotograf Thomas Brenner, Grafiker Hyko Ritsma und Verena von Hornhardt (Geschäftsführerin des Rats für Kriminalitätsverhütung) die Kampagne “Willkommen in Ludwigshafen” vor.
Menschen wie du und ich
Bürgermeister Wolfgang van Vliet und Verena von Hornhardt betonten den präventiven Aspekt der Maßnahme, die geeignet sei, Ressentiments gegenüber Asylsuchenden vorzubeugen oder abzubauen. “Menschen auf der Flucht, die uns vom Land Rheinland-Pfalz zugewiesen werden und die wir hier in Ludwigshafen unterbringen, können bei manchen Bürgerinnen und Bürgern Verunsicherungen oder gar Ängste auslösen. Mit der Plakataktion soll gezeigt werden: Hier sind Menschen wie du und ich, die zu uns nach Ludwigshafen kommen”, erläuterte Bürgermeister Wolfgang van Vliet.
Dies sei auch der Grund, weshalb die Leitstelle Kriminalprävention des Innenministeriums Rheinland-Pfalz die Kampagne fördere und weshalb die Koordination beim Rat für Kriminalitätsverhütung der Stadt Ludwigshafen (kurz KrimiRat) angesiedelt sei.
Fotokünstler Thomas Brenner und Grafiker Hyko Ritsma, der das Layout der Plakate entwickelte, stellten die Vorgehensweise vor. Analog zur Aktion in Kaiserslautern, die dort im Frühjahr 2015 startete, werden Plakate mit stilvollen Portraits von Flüchtlingen und Asylsuchenden entstehen.
Flüchtlinge aus Anonymität herausholen
Die Portraits geben auf ästhetische Weise den Flüchtlingen und Asylsuchenden “ein Gesicht” und holen sie aus der Anonymität heraus. Die Porträts werden mit kurzen biografischen Daten und dem Text “Willkommen in Ludwigshafen” auf den Plakaten ergänzt. Die Plakate werden im gesamten Stadtgebiet an Werbeflächen für ein bestimmtes Zeitfenster zu sehen sein. Von den ausgewählten Motiven werden auch Postkarten erstellt, die im Stadtgebiet verteilt werden.
Interessierte Geschäftsleute können die Karten – mit Aufstellern – in ihrem Geschäft für ihre Kundschaft auslegen. Die Postkarten können, mit Wünsche an die jeweiligen Flüchtlinge versehen, an das Sozialdezernat der Stadt Ludwigshafen geschickt werden.
Gleichzeitig werden auch Plakate mit Portraits von Persönlichkeiten aus Ludwigshafen, beispielsweise aus Politik, Kultur oder der Geschäftswelt, gestaltet.
Auch Bürger können sich fotografieren lassen
Auf diesen steht das Statement “Flüchtlinge Willkommen” sowie jeweils eine kurze Erklärung, weshalb die Person sich an der Aktion beteiligen möchte. Diese Plakate können ebenso wie die Postkarten in Geschäften aufgehängt werden. Wer sich für die Kampagne fotografieren lässt, erhält von Thomas Brenner auf Wunsch sein als Plakat gestaltetes Portrait.
Denkbar sei es auch, die Bilder der Kampagne für eine Ausstellung im öffentlichen Raum zu nutzen. Die Stadt Ludwigshafen wird auf ihrer Homepage die Kampagne begleiten. Für weitere Ideen zur Aktion ist das Organisationsteam offen und freut sich über einen regen Zuspruch.
Das erste Fotoshooting für die Aktion fand am Donnerstag, 29. Oktober, statt. Im Anschluss an die Plenumssitzung des KrimiRats am Mittwoch, 17:00 bis 18:30 Uhr, sowie am Donnerstag, 09:00 bis 18:00 Uhr, besteht für Bürgerinnen und Bürger eine weitere Möglichkeit, sich im Foyer vor dem Stadtratssaal im Rathaus ablichten zu lassen. Am Mittwoch, 18. November, besteht im Wilhelm-Hack-Museum von 10:00 bis 18:00 Uhr zudem die Möglichkeit, sich fotografieren zu lassen. Um Wartezeiten zu minimieren, wird eine Voranmeldung unter der Telefonnummer 0621 504-2707 empfohlen.”