Viernheim, 05. Oktober 2016. (red/pm) Viele Organisationen und Institutionen beschäftigen sich mit Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Doch bislang fehlte eine Vertretung, die die unterschiedlichen Berufsgruppen in diesem Themenfeld miteinander vernetzt, gemeinsame Interessen bündelt und vertritt. Mit der Gründung des Bundesverbands Klimaschutz e.V. hat sich das geändert.
Information der Stadt Viernheim:
„Es gibt in Deutschland eine Vielzahl an Organisationen und Institutionen, die sich mit Klimaschutz und Klimafolgenanpassung beschäftigen. Sie beobachten globale Entwicklungen, sind auf bestimmte Forschungsgebiete spezialisiert, engagieren sich im Naturschutz oder entwickeln Nachhaltigkeitskonzepte.
Doch es gab bisher keine Organisation, die die unterschiedlichen Berufsgruppen im Themenfeld Klimaschutz und Klimafolgenanpassung systematisch miteinander vernetzt, gemeinsame Interessen bündelt und vertritt, ihre Arbeitsgebiete kennt, die daraus sich ergebenden übergreifenden Möglichkeiten erkennt und breitflächig auf lokaler und nationaler Ebene kommuniziert.
Darum wurde am 16. September in Viernheim der Bundesverband Klimaschutz e.V. (BVKS) von 40 Gründungsmitgliedern aus ganz Deutschland ins Leben gerufen.
Berufsgruppen vernetzen
Der BVKS fördert den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Grundvoraussetzungen hierfür sind die gesellschaftliche Transformation zur Nachhaltigkeit, eine erfolgreiche und zügige Energiewende sowie das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele.
Der Verband will alle Klimaschutzdienstleister, das bedeutet alle im Bereich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung tätigen Berufsgruppen, bei ihren Aktivitäten unterstützen, ihre Bedarfe erfassen, ihre Erfolgsfaktoren aufzeigen, ihre Rahmenbedingungen herausstellen und gegenüber den Entscheidern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vertreten.
Erster Stadtrat Bolze machte den vorwiegend jüngeren kommunalen KlimaschutzmanagerInnen in seinem Grußwort Mut: „Diese Gründung wird beäugt werden, diese Verbandsgründung wird Kritiker auf den Plan rufen, der Verband wird dicke Bretter zu bohren haben aber lassen Sie nicht nach. Die Förderung des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung ist ihr höheres Ziel, welches Sie mit einer Reihe von sinnvollen Aktivitäten unterstützen wollen. Auf Bundesebene fehlt es an einer Interessensvertretung in der Sache und ganz wichtig auch für die Menschen und Mitstreiter die das Thema zu ihrem Beruf gemacht haben.“
Erfahrungsschatz teilen
Herr Glahr, stellvertretender Präsident des Bundesverbandes Windenergie berichtete im Anschluss von den langjährigen Erfahrungen seines Verbandes und freute sich auf die zukünftige Kooperation mit dem BVKS.
Die anschließende Verbandsgründung verlief gut strukturiert und reibungslos. Für alle Posten im Vorstand und für die Beisitzer gab es stets mehr Bewerbungen als Positionen.
Wer sich für den jungen Verband interessiert, kann weitere Informationen unter www.bundesverband-klimaschutz.de erhalten.
22 Jahre kommunale Klimaschutzarbeit
Zum Abschluss des Tages referierte Philipp Granzow über die wichtigsten Projekte aus 22 Jahren kommunaler Klimaschutzarbeit.
Er erinnerte an das Treibhaus mit den GRO-Marken, das Förderprogramm wärmetechnische Sanierung mit all seinen Facetten und die Solarkampagne aus dem letzten Jahr.
Die Viernheimer Energiekarawane wird unterdessen bundesweit kopiert und war allen KollegInnen bereits bekannt. Für die zumeist jüngeren KollegInnen mit teilweise erst kurzer Berufserfahrung war der Einblick in die Viernheimer Klimaschutzgeschichte ein Fundus an Möglichkeiten und eine Motivation, Neues auszuprobieren.“