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Rhein-Neckar, 04. Februar 2011. (pm) Auf Bundesebene wird derzeit die Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts diskutiert, die den Landkreisen große Sorgen bereitet. Es geht um existentielle Fragen der künftigen öffentlich-rechtlich geregelten Abfallentsorgung, insbesondere darum, wer über Abfallsysteme, wie Wertstofftonne und/oder auch Biotonne entscheiden darf, die Stadt- und Landkreise wie bisher oder ob dies der kommunalen Hoheit entzogen und der gewerblichen Wirtschaft übertragen wird.
Information des Landratsamts:
Für Landrat Stefan Dallinger und AVR-Geschäftsführer Alfred Ehrhard war es deshalb wichtig, persönlich bei der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Katherina Reiche MdB, das Konzept des Rhein-Neckar-Kreises und dabei vor allem das überaus erfolgreiche Modell der Wertstofferfassung über die Grüne Tonne plus vorzustellen.
Da in der bundesweiten Diskussion zum Teil sehr unterschiedliche Vorstellungen über eine Wertstofftonne sowie bei Fragen nach der Systemträgerschaft vorherrschen, stellten Landrat und AVR-Geschäftsführer das System des Rhein-Neckar-Kreises vor.
Die Grüne Tonne als Wertstoffsammelsystem des einwohnerstärksten Landkreises Baden Württembergs und dem drittgrößten der Bundesrepublik gibt es bereits seit 1986. Es funktioniert überaus bürgerfreundlich und erfolgreich seit Beginn der 1990er Jahre als -€šGrüne Tonne plus-€™, die alle lizenzierten und nicht lizenzierten Verpackungen, Metalle sowie Papier, Pappe und Kartonagen gemeinsam erfasst, in der eigenen Sortieranlage für Sekundärrohstoffe in einzelne Fraktionen trennt und anschließend der Verwertung zuführt. Dies unterstrich auch Bundestagsabgeordneter Karl A. Lamers, der die Situation vor Ort aus seinem Wahlkreis gut kennt. Erfreut zeigten sich alle drei, dass die Parlamentarische Staatssekretärin nachdrücklich erklärte, dass die Entsorgung für Hausmüll in kommunaler Hand bleiben wird, was Landrat Dallinger „als großen Erfolg“ ansieht.

von links: AVR-Geschäftsführer Alfred Ehrhard, MdB Karl A. Lamers, Katherina Reiche, Landrat Stefan Dallinger. Bild: LRA
In ihrem Gespräch mit Staatsekretärin Reiche hatten Landrat Dallinger und AVR-Geschäftsführer Ehrhard die Vorzüge der -€šGrünen Tonne plus-€™ als eine über Jahrzehnte bewährte Lösung hervorgehoben, die in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz findet.
Gerade bei den Diskussionen um die Einführung neuer Systeme oder die Veränderung bestehender Systeme würden häufig die Belange der eigentlichen Nutzer völlig unberücksichtigt gelassen oder auf wenige meist finanzielle Aspekte reduziert, so der Landrat.
Eine verantwortungsbewusste Umwelt- und damit Abfallpolitik dürfe die berechtigten Interessen der Bürger nicht außer Acht lassen. Das gelte für die -€šGrüne Tonne plus-€™, die wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sowie besonders verbraucherfreundlich ist.
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