
Nachwuchs für die Forschung.
Dossenheim, 03. Juli 2012. (red/la) Am Samstag öffnete das Julius-Kühn-Institut seine Tore, Labors und Gewächshäuser auf dem 18 Hektar großen Gelände. Beim Tag der offenen Tür gaben die Wissenschaftler des Bundesinstituts für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau den Gästen Einblick in ihre Arbeit.
Westlich der A5 erstreckt sich ein riesiges Areal. 18 Hektar mit Labors, Gewächshäusern, Obstbäume und Wiesen. Hier forschen und arbeiten die Wissenschaftler des Julius-Kühn-Institus. Am Samstag präsentierten sie der Öffentlichkeit beim Tag der Offenen Tür, woran sie gerade arbeiten.
In den Gewächshäusern zeigten die Forscher, mit welchen Techniken Viren und Bakterien übertragen werden können. Ein Augenmerk der Mitarbeiter liegt darauf biologische Formen der Schädlingsbekämpfung zu finden – indem natürliche Düfte zum Einsatz kommen.
In den Labors konnten die Besucher die Laborgeräte im Einsatz verfolgen. Filme wie „Mord im Apfelbaum“ dokumentierten das Leben von Insekten und Milben in ihrer natürlichen Umgebung. Auf den Versuchsfeldern erklärte der „Pflanzendoktor“ anhand welcher Symptome erkennbar ist, dass Obstbäume an bestimmten Schädlingen oder Infektionen erkrankt sind. Dabei präsentierte das Institut auch den aktuellen Entwicklungsstand seiner Lockstofffallen, die einigen Blog-Lesern im Umkreis von Dossenheim bereits aufgefallen sind (siehe hierzu unteren Artikel).
Schonende Schädlingsbekämpfung
Gerade im Hinblick auf das Bienensterben werden diese biologische Methoden der Schädlingsbekämpfung immer wichtiger. In den vergangenen Jahren haben chemischen Keulen wie Insektizide mit dem Wirkstoff Clothianidin maßgeblich zum Massensterben von Bienenvölkern beigetragen. Da Bienen für die Bestäubung von Nutzpflanzen unerlässlich sind, wird die biologische Schädlingsbekämpfung eines der zentralen Themen der Zukunft sein.
Neben der Forschung informierten das Institut auch über seine Erweiterung. Das Julius-Kühn-Institut mit Hauptsitz in Quedlinburg wird vier seiner bisherigen 15 Standorte auflösen. Dossenheim wird zwei davon aufnehmen. Demnächst folgt das Darmstädter Fachinstitut „Biologischer Pflanzenschutz“. Ein entsprechender Neubau ist bereits in Planung.