Mannheim/Rhein-Neckar, 03. Juli 2017. (red/pro) Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt von Amts wegen in zwei Fällen gegen Unbekannt, nachdem der Verdacht politisch motivierter Straftaten sowie möglicher Sexualdelikte durch Mitarbeiter der rnv GmbH bekannt geworden waren, wie die Behörde auf Anfrage mitteilte.
Weiter war eine Strafanzeige eines früheren Mitarbeiters gegen Unbekannt eingegangen – wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Diese Anzeige wurde aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft mittlerweile zurückgezogen.
Ein früherer Mitarbeiter hatte Videoaufnahmen in teils sehr schlechter Qualität gemacht und hatte diese einer Boulevard-Zeitung überlassen. In der Folge berichtete diese von einem „Nazi-Skandal“ beim Verkehrsunternehmen.
Die rnv GmbH leitete umgehend interne Untersuchungen ein und beauftragte Externe mit der Beguchtachtung des vorliegenden Materials und deren Einschätzung. In der Folge trennte sich das Unternehmen von drei Mitarbeitern und drei dürfen vorerst nicht mehr zum Dienst antreten.
Strafanzeigen der rnv GmbH liegen nach Auskunft der Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Dort wollte man sich mit Verweis auf die noch laufenden Untersuchungen nicht äußern.
Die rnv GmbH beschäftigt rund 2.100 Mitarbeiter und wird als Gemeinschaftsunternehmen für den öffentlichen Personennahverkehr von den Städten Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim beziehungsweise deren städtischen Gesellschaften getragen.