Ladenburg/Heddesheim/Schriesheim, 02. August 2016. (red/pro/pol) Zwei Mal schossen drei 19-jährige Männer auf Personen, 19 Mal auf geparkte Autos, je ein Mal auf ein Haus, ein Schaufester, eine Bushalte stelle und auf einen fahrenden Bus der Linie 628. Die Polizei hatte relativ schnell die bereits bekannten jungen Männer im Visier. Zwei sind geständig, einer schweigt. Eine Waffe wurde noch nicht gefunden.
Wir wussten schon länger, dass die drei Tatverdächtigen in Ladenburg leben. Um die Ermittlungen der Polizei nicht zu behindern, haben wir dazu nichts veröffentlicht. In einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim wird nun der Öffentlichkeit dieser Sachverhalt mitgeteilt:
In der Nacht von Freitag auf Samstag, 17./18. Juni wurde in der Wallstadter Straße in Ladenburg aus einem fahrenden Auto heraus auf einen 17-Jährigen geschossen. Zum Glück wurde der Jugendliche dabei nicht verletzt. Ebenfalls in derselben Nacht wurde in Ladenburg, Heddesheim und Schriesheim auf 19 geparkte Autos, eine Hausfassade, ein Schaufenster, eine Bushaltestelle und auf der K 4238, zwischen Schriesheim und Ladenburg, auf einen mit wenigen Fahrgästen besetzten, vorbeifahrenden Bus der Linie 628 geschossen. Zu alle dem wurde noch ein Jugendlicher aus Ladenburg ermittelt, der in der Tatnacht durch Schüsse aus einer Luftdruckwaffe ins Bein leicht verletzt worden war. Der Sachschaden beläuft sich nach derzeitigem Stand auf über 10.000.- Euro.
Mit welcher Waffe geschossen worden ist, ist unklar. Es soll sich um eine Luftdruckwaffe gehandelt haben. Ob Gewehr oder Pistole wissen die Behörden noch nicht. Auch nicht, ob es nur eine Waffe oder mehrere Waffen. Zwei der Tatverdächtigen haben zwar eine Tatbeteiligung zugegeben, sich aber nach unseren Informationen nicht zu der oder den Waffen geäußert. Sprich: Sie gestehen, was die Polizei ihnen nachweisen kann. Einer bestreitet eine Beteiligung. Wer wie oft geschossen hat, ist noch unklar. Auch das Motiv ist unbekannt.
Bestens bei der Polizei bekannt
Die Wohnungen der deutschen Männer wurden durchsucht – eine Waffe fand sich dort nicht.
Ersten Ermittlungen zufolge soll es sich bei der Waffe um eine Luftdruckwaffe gehandelt haben. Schüsse aus einer „normalen“ Luftdruckwaffe sind für Menschen eher nicht tödlich. Sie können aber schwere Verletzungen im Kopfbereich erzeugen oder in der Folge lebensgefährlich sein. Was, wenn der Busfahrer sich erschreckt hätte und der Bus mit Insassen verunfallt wäre?
Die Behörden ermitteln weiter wegen gefährlichen Körperverletzung, der versuchten gefährlichen Körperverletzung in mehreren Fällen sowie wegen des Verdachts der Sachbeschädigung in mehreren Fällen gegen die drei jungen Männer, die der Polizei schon „bestens“ bekannt sind.