Lobbach/Rhein-Neckar, 01. November 2018. (red/pm) „Eine Plattform, um bereits bestehende Netzwerke weiterzuentwickeln und neue Impulse rund um das Thema Gesundheit aufzugreifen“, hatte der Ordnungsdezernent des Rhein-Neckar-Kreises, Christoph Schauder, in seiner Begrüßung die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) genannt. Und diese beiden Ziele wurden bei der siebten Auflage, die in der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach stattfand, auch erreicht. Darüber waren sich die über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende eines abwechslungsreichen Tages einig.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:
“Kurz zum Hintergrund der KGK: Zur Unterstützung von lokalen und regionalen Prozessen und Projekten in der Gesundheitsförderung werden seit 2012 Kommunale Gesundheitskonferenzen in den einzelnen Land- und Stadtkreisen initiiert, so auch in einer gemeinsamen Konferenz des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg. Die Gesundheitskonferenzen sollen in Landkreisen, Städten und Gemeinden gesundheitsförderliche Prozesse anstoßen und unterstützen.
Sie dienen als Kommunikationsplattform für Akteure des regionalen Gesundheitswesens. Dazu zählen unter anderem Vertreter der Ärzte und Apotheker, freie Wohlfahrtsverbände, Beauftragte der Kranken-, Renten- und Unfallversicherungen, Selbsthilfegruppen, Vereine, Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge und des Patientenschutzes, Vertreter der Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulanten Versorgungseinrichtungen sowie Kommunalpolitiker.
„Open Space“
Auch dieses Jahr wurde mit dem Veranstaltungsformat „Open Space“ Raum für die Mitwirkenden geschaffen, um deren eigenen Anliegen und Themen einzubringen und damit an Gesundheitsprojekten in der Region aktiv mitzuwirken. Moderiert wurde die Veranstaltung von Axel Flinker, einem erfahrenen Moderator von agonda, der Agentur für Dialog- und Zukunftsprozesse.
Hauptmerkmal von „Open Space“ ist neben der inhaltlichen Offenheit die Tatsache, dass die Tagungsteilnehmer eigene Themen im Plenum vorstellen und diese in kleineren Gruppen diskutieren. „Uns ist es wichtig, allen wesentlichen Meinungsträgern und Akteuren, die sich zum Thema „Gesundheit“ engagieren, mit der Kommunalen Gesundheitskonferenz eine bürger- und gemeindeorientierte Plattform des Austauschs zu bieten“, erklärt Dezernent Schauder.
Besprechungen zur Förderung der Gesundheit
Im ersten Teil der 7. KGK erfolgten Berichte der in den vergangenen Konferenzen gebildeten Themenforen und Arbeitsgruppen, so etwa Berichte zu den Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in der Region. Nach einer anschließenden Reflexion und Fokussierung auf den Zweck der KGK wurde den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, schon bestehende Themen erneut einzubringen, aber auch neue Themen zur Diskussion zu stellen und in Gruppen von Interessierten zu besprechen.
Es wurde eine Vielzahl an neuen, interessanten und vor allem wichtigen Themen, etwa aus dem Bereich „Pflege“, eingebracht. Aber auch Themenforen der letzten Jahre, wie zum Beispiel der „Zugang zum Gesundheitssystem für Menschen mit Behinderung“, wurden wieder aufgegriffen, um neue Mitglieder für diese Themen zu gewinnen. In Lobbach wurden so vorhandene gesundheitsfördernde Angebote und Initiativen gebündelt und vernetzt sowie neue Netzwerke und Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Unter Einbeziehung der Zielgruppe zu festgelegten Themen wer-den nun entsprechende Handlungsempfehlungen erarbeitet und verabschiedet.
Erhaltung, Verbesserung und Förderung der Gesundheit
Insgesamt soll sich durch die KGK des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg der Fokus zum einen auf die Erhaltung, Verbesserung und Förderung der Gesundheit in der Bevölkerung richten. Zum anderen sollen Strukturen sowie Voraussetzungen entwickelt und geschaffen werden, die den Menschen ein gesundheitsförderliches Leben ermöglichen – dies mit der Absicht, ein größtmögliches Maß an sozialer Chancengleichheit für alle zu erreichen.
Letzteres ist auch Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg, die gemeinsam mit dem Rhein-Neckar-Kreis Veranstalter ist, wichtig: „Mit der kommunalen Gesundheitskonferenz möchten wir Prozesse anstoßen und unterstützen, die zur Förderung der Gesundheit aller in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis beitragen. Der Stadt Heidelberg ist es dabei ein wichtiges Anliegen, dass die Menschen unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund den gleichen Zugang zu Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsversorgung haben.“
Weitere Informationen zur Kommunalen Gesundheitskonferenz unter: http://www.gesundheitskonferenz-rnk-hd.de/.”