Mannheim/Haifa, 26. November 2016. (red/pm) Am schlimmsten betroffen von den Großbränden, die zurzeit in Israel wüten, ist Mannheims Partnerstadt Haifa. In einem Schreiben an Haifas Oberbürgermeister Yona Yahav hat sein Amtskollege aus Mannheim, Dr. Peter Kurz, seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht und Hilfe angeboten.
Information der Stadt Mannheim:
“Israel kämpft derzeit gegen mehrere Großbrände. Mit am schlimmsten betroffen ist Mannheims Partnerstadt Haifa. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz hat deshalb in einem Schreiben an Haifas Oberbürgermeister Yona Yahav, seine Anteilnahme und tiefe Betroffenheit, auch im Namen des Gemeinderates und der Mannheimer Bürgerschaft, zum Ausdruck gebracht.
Das Schreiben im Wortlaut:
„Mit großem Schrecken habe ich von den verheerenden Bränden in Haifa erfahren und möchte, auch im Namen des Gemeinderates und der Mannheimer Bürgerschaft, meine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Ihnen sowie den Bürgerinnen und Bürgern Haifas wünsche ich in dieser schwierigen Zeit viel Kraft und hoffe inständig, dass es keine Toten gibt und die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden kann.
Die Städte Haifa und Mannheim verbindet eine tiefe Freundschaft, die nicht nur von Begegnungen und gemeinsamen Projekten geprägt ist, sondern sich auch durch eine enge Verbundenheit ihrer Bürgerschaft und gegenseitige Unterstützung auszeichnet. So kamen bei einem stadtweiten Spendenaufruf im Jahr 2010, als zuletzt ein großes Feuer am Rande Haifas das Naturschutzgebiet Carmel verwüstete, 5.000 Euro zur Unterstützung der Wiederaufforstung zusammen.
Daher möchte ich Ihnen auch heute meine aufrichtige Unterstützung anbieten. Sollten Sie Hilfe benötigen, lassen Sie mich dies bitte wissen.
Die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger sowie meine Frau und ich sind in diesen schweren Stunden in Gedanken bei Ihnen“. Haifa im Norden Israels besitzt den größten Hafen des Landes und ist nach Jerusalem sowie Tel Aviv die drittgrößte Stadt. Insbesondere heißt es: Keine Stadt ist so schön wie Haifa, und in keiner leben so viele fleißige Menschen. Beeindruckend die Landschaft: Vom Nordhang des Karmelgebirges „fällt“ die Stadt von 400 Metern ins Mittelmeer. Gesellschaftlich gilt Haifa als sehr liberal: Juden und Palästinenser, fünf Religionen, leben hier friedlich zusammen.”
Informationen zu Haifa:
Haifa ist eines der Industrie-Zentren Israels, ein Standort der Schwerindustrie. Doch die Stadt verfügt auch über das größte High-Tech-Zentrum des Landes, nicht zuletzt durch das Technion, die weltweit angesehene Technische Hochschule mit über 13.000 Studierenden. Lange Sandstrände am Mittelmeer, Naturparks, exklusive Hotels machen Haifa touristisch attraktiv. Sehenswürdigkeiten wie der Bahai-Schrein – das Wahrzeichen Haifas – das Karmeliterkloster Stella Maris, nicht zuletzt das Schifffahrtsmuseum sowie das Museum der illegalen Einwanderung sind kulturelle Glanzpunkte.
Im Jahr 2009 wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen Mannheim und Haifa unterzeichnet, seit 2005 bereits verband ein Freundschaftsvertrag die beiden Städte. Sehr stabil und intensiv ist der Kontakt und Austausch, insbesondere bestehen Kooperationen in Wirtschaft und Technologie, bei Bildung, Wissenschaft und Forschung. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass Mannheim einst ein Zentrum deutsch-jüdischer Kultur war. Mannheimer und Haifaer Schulen pflegen bereits seit 1984 Freundschaften. Auch heute noch steht die junge Generation, die Förderung von Bildung und Toleranz im Fokus des bürgerschaftlichen Engagements in Vereinen und Förderkreisen.”