Plankstadt/Rhein-Neckar, 10. Januar 2017. (red/cr) Im vergangenen Dezember wurde eine Verunreinigung des Trinkwassers in Plankstadt festgestellt. Mittlerweile ist das Wasser wieder mikrobiologisch unbedenklich. Doch über die Ursache für die Verunreinigung gibt es unterschiedliche Vermutungen. Die Stadtwerke vermuten ein Problem im kommunalen Wassernetz von Plankstadt, die Gemeinde vermutet das Problem bei den Stadtwerken. Untersuchungsergebnisse sollen in den nächsten ein bis zwei Wochen zeigen.
Von Christin Rudolph
Am 02. Dezember hatte das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises aufgrund einer Verunreinigung des Trinkwassers mit coliformen Keimen eine Abkochverfügung für die Gemeinde Plankstadt erlassen.
Daraufhin wurde das Leitungsnetz desinfiziert. Zudem wird das Trinkwasser seitdem gechlort. Am 29. Dezember konnte das Abkochgebot wieder aufgehoben werden, da das Trinkwasser durch die Chlorung wieder als mikrobiologisch unbedenklich eingestuft werden kann.
Dieter Scholl, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Schwetzingen, sagte auf Anfrage, es stehe derzeit noch nicht fest, wie lange noch gechlort werde. Auf jeden Fall aber noch bis zum 17. Januar, denn dann solle es dazu eine Expertenrunde geben.
Plankstadt, Schwetzingen und Oftersheim betroffen
Das betrifft auch Schwetzingen und Oftersheim. Denn das Trinkwasser dort gehört zum selben Netz und wird daher ebenfalls gechlort. Nicht betroffen ist das Wasserwerk Schwetzinger Hardt, denn das hat eigene Leitungen.
Die Ursache ist noch nicht sicher geklärt. Herr Scholl bestätigte auf Anfrage, derzeit würde eine neu verlegte Trinkwasserleitung in der Kurfürstenstraße im Bereich der Schwetzinger Oststadt als Ausgangspunkt vermutet.
Die Untersuchungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse werden in in dieser oder in der kommenden Woche erwartet.
Unterschiedliche Vermutungen
Sollte sich diese Vermutung bestätigen, so Herr Scholl, müsste ein Teil der Leitung neu eingebaut und desinfiziert werden.
Über eine andere Vermutung hingegen sprach Bernhard Müller, der Umweltbeauftragte der Gemeinde Plankstadt. Auf Anfrage teilte er mit, man gehe derzeit davon aus, dass das Wasserwerk in Schwetzingen der Ausgangspunkt ist.
Auch er verwies darauf, dass es noch kein anschließendes Untersuchungsergebnis gibt.