Weinheim, 01. September 2015. (red/pm) Die Bauarbeiten an der Karrillon-Schule liegen nach Angaben der Stadt Weinheim im Zeit- und Kostenplan. In den neu entstehenden Archivräumen werden insgesamt 6.000 Regalmeter an Akten Platz finden.
Information der Stadt Weinheim:
„Miteinander leben – voneinender lernen.“ Dieser Spruch ziert heute noch, auch mitten in der heißen Phase der Bauarbeiten, eine Wand im Eingangsbereich der Karrillonschule. Der früheren Karrillon-Schule muss man sagen, denn im Moment wird das Gebäude in der Weststraße/Ecke Viernheimer Straße ja zu einem Bildungshaus umgebaut, das künftig verschiedene Nutzungen unter einem Dach versammeln wird.
Der Spruch hat auch Symbolkraft für die künftigen Mieter: „Miteinander leben – voneinander lernen“ – das können mit dem Jahreswechsel auch die Musikschule Badische Bergstraße, die Volkshochschule Badische Bergstraße, der Stadtjugendring und nicht zuletzt das Stadtarchiv, das „Gedächtnis der Stadt“. Diese Bildungseinrichtungen werden hauptsächlich die komplett sanierte und modernisierte „Karillonschule“ nutzen und mit Leben füllen.
Maßnahme liegt im Zeitplan
Der Weinheimer Architekt Steffen Seiferheld sowie Hartmut Neumann, der Leiter des Amtes für Immobilienwirtschaft, und dessen Mitarbeiter Tiberiu Kato bekräftigten jetzt bei einer Baustellenbegehung, dass die größte investive kommunale Maßnahme dieses Jahres zeitlich und finanziell im Plan liegt. 5,7 Millionen Gesamtkosten stehen im Haushalt.
Fieberhaft wird seit Monaten gearbeitet, ständig sind bis zu 20 Handwerker gleichzeitig auf der Baustelle, meistens müssen mehrere Gewerke gleichzeitig erledigt werden. „Der Koordinationsaufwand ist hoch, aber bislang hat alles funktioniert“, erklärt Seiferheld, und auch Hartmut Neumann ist sehr zufrieden, wie ein Rädchen ins andere greift. Sogar die Insolvenz eines beauftragten Handwerksbetriebes konnte ausgeglichen werden. Noch vor Weihnachten soll das Gebäude fertig und zumindest die Musikschule umgezogen sein.
Nördlicher Gebäudeabschnitt für die Musikschule
Daraus ergibt sich ein Zeitdruck, denn der jetzige Standort in der Friedrichstraße befindet sich im Besitz der Firma Freudenberg und ist bereits für andere Zwecke verplant. Der nördliche Gebäudeabschnitt wird künftig der Musikschule zur Verfügung stehen, dafür war ein veränderter Raumzuschnitt erforderlich, neue Wände wurden möglichst schalldämmend ausgestattet, damit sich die Klänge nicht gegenseitig stören. Außerdem wurde eine neue Lüftung eingebaut, um – der Anwohner zuliebe – keinen Unterricht bei offenem Fenster stattfinden zu lassen.
Überwiegend in einem gerade fertig gestellten neuen Anbau an der Westseite wird das Stadtarchiv einziehen, das bislang an der Grenze der gesetzlichen Aufgaben wichtige Dokumente dezentral lagern musste und in Büroräumen unterm Dach der Pestalozzi-Turnhalle untergebracht war. Die ordnungsgemäße Archivierung von Akten gehört aber zu den gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben einer Behörde.
Im Anbau entstehen drei große Archivräume, jeder etwa 200 Quadratmeter groß. Dort hinein kommen Schiebregale für rund 6000 laufende Regalmeter an Akten. Es wird aber auch an wichtige archivtechnische Details gedacht, wie zum Beispiel eine Rampe zur Anlieferung und ein Vorbereitungsraum für die erste sachgemäße Behandlung von Archivstücken; schließlich sind darunter auch historische Dokumente von hohem ideellen Wert.”