Heidelberg, 27. Juli 2016. (red/cr) Am Dienstag war die Polizei über einen Raubüberfall informiert worden und hatten mit allen verfügbaren Streifen nach den Tätern gefahndet. Es stellte sich allerdings heraus, dass das Opfer gar kein Opfer ist. Denn der 30-Jährige hat inzwischen zugegeben, dass er den Vorfall nur erfunden hat. Er muss mit einer Anzeige rechnen und möglicherweise die Kosten für den Polizeieinsatz übernehmen.
Am Dienstagmittag kurz nach 12.00 Uhr kam es laut Polizei zu einer Fahndung nach Tätern, die es nicht gibt. Ein 30-Jähriger hatte angegeben, im Bereich des Willy-Brand-Platzes am Hauptbahnhof Heidelberg von drei Männern geschlagen, überfallen und seines Geldbeutels beraubt worden zu sein. Die Polizei fahndete mit allen verfügbaren Streifen nach den Männern.
Die Fahndung konnte jedoch bald wieder abgebrochen werden, denn bei dem gemeldeten Raubüberfall handelt es sich um ein vorgetäuschtes Delikt. Das vermeintliche Opfer verstrickte sich nach Informationen der Polizei während seiner Befragung bei der Beschreibung des Tatablaufes mehr und mehr in Widersprüche. Schließlich habe der Mann zugegeben, den zunächst geschilderten Vorfall erfunden zu haben.
Seine Beweggründe schilderte der Mann nach Angaben der Polizei so: Er habe seinen Geldbeutel mit mehreren hundert Euro Bargeld bereits am Vortag verloren. Wegen seiner Vergangenheit als Spielsüchtiger befürchtete er, dass man ihm innerhalb seiner Familie keinen Glauben schenken würde.
So sei er in Panik geraten und hätte sich mit einem Stein selbst eine Verletzung im Gesicht beigebracht. Trotz aller Begründung seinerseits ist die Fertigung einer Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat und die Prüfung hinsichtlich der Auferlegung von Gebühren unumgänglich.“