Weinheim/Rhein-Neckar, 26. November 2015. (red/ms) Einem Bericht der Weinheimer Nachrichten zufolge sind die Zustände in der Winzerhalle Lützelsachsen ein Skandal. Dort macht die Heizung Probleme – 115 Flüchtlinge sollen hier bei weniger als sechs Grad Innentemperatur übernachten müssen. Es handelt sich um eine “Zitterhalle”. Beim Landratsamt Rhein-Neckar kennt man die Vorwürfe uns ist um Abhilfe bemüht – verweist aber auf die Notlage.
In der Winzerhalle Weinheim, Ortsteil Lützelsachsen, leben aktuell 115 Menschen – offenbar unter unzumutbaren Umstäden: Wie die Weinheimer Nachrichten berichten, soll die Innentemparatur teilweise unter sechs Grad gesunken sein. Flüchtlinge würden teils in Kleidung und mit mehreren Decken schlafen und immer noch frieren, berichtet die Zeitung.
Heizungsleistung muss verbessert werden
Offenbar gibt es Probleme mit der Heizanlage – seit Längerem. Notdürftige Behilfslösungen (“Industrielüfter”) scheitern scheinbar, die Raumtemperatur auf ein verträgliches Maß zu heben. Für die Unterbringung der 115 Menschen ist nicht die Stadt Weinheim zuständig, sondern das Landratsamt Rhein-Neckar. Das Amt versichert auf Nachfrage, dass man diese Zustände so schnell als möglich beheben werde. Die Heizungsanlage sei nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt, erklärte Pressesprecherin Silke Hartmann auf Anfrage des Rheinneckarblog:
Die Zustände sind uns seit Kurzem bekannt, und die zuständige Mitarbeiterin des Eigenbetriebs Bau und Vermögen Rhein-Neckar-Kreis versucht schon in der zurückliegenden Zeit und jetzt auch mit Heizungsbauern und Elektrofirmen das Problem zu lösen. Die Heizung, die nicht dafür ausgelegt war, 24 Stunden am Tag zu laufen, ist umgebaut worden, sodass dies nun möglich ist, die Heizungsbauer versuchen gerade, auch eine höhere Wärmeleistung zu erzielen. Doch dies erfordert es, Bauteile zu ergänzen, worum sich die Handwerker seit gestern bemühen. Zudem wurden defekt gewordene Elektro-Heizlüfter ausgetauscht, weitere neue sind ebenfalls vor Ort, um bei Bedarf eingesetzt werden zu können. Auch die Integrationsbeauftragte der Stadt Weinheim bemüht sich, mit Handwerkern für eine bessere Dämmung der Halle zu sorgen.
Bis wann die Verbesserungen fertig sein sollen, ist unbekannt. Von “gesundheitlichen Schäden” sei dem Landratsamt nichts bekannt. Allgemein verweist man auf die “Notlage” und die großen Schwierigkeiten, Flüchtlinge unterzubringen, was bislang aber immer gelungen sei, um Obdachlosigkeit zu vermeiden.