Birkenau, 22. März 2019. (red/pol) Nachdem am Freitagmorgen nach Explosionen von Gasflaschen ein Haus in Birkenau abgebrannt ist, suchen die Behörden nach dem Rüdiger Kohl (59), der ihm Verdacht steht, den Brand und die Explosionen mutwillig herbeigeführt zu haben. Das Haus sollte heute nach Behördenangaben zwangsversteigert werden.
Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südhessen:
“Nachdem am Freitagmorgen (22.3.) ein Einfamilienhaus in Birkenau-Löhrbach komplett niedergebrannt ist sucht die Polizei jetzt öffentlich nach dem 59 Jahre alten Rüdiger Kohl. Der Mann steht im Verdacht sein Haus angezündet zu haben. Die Ermittlungsbehörden haben gegen ihn ein Verfahren wegen besonders schwerer Brandstiftung eröffnet.
Der Hausbesitzer lebte nach derzeitigem Ermittlungsstand allein in dem Haus. Die Brandexperten der Polizeidirektion Bergstraße (K 10) und des Hessischen Landeskriminalamts haben bei der Untersuchung der Trümmerteile mehrere Gasflaschen gefunden, die im Haus gelagert waren. Einige Flaschen sind entweder im Zuge des Feuers oder vor Brandausbruch gezündet worden, so dass es zu einer Explosion kam. Bislang haben die Ermittler noch keinen Hinweis darauf, wo sich der 59-Jährige aufhält. Auch wurde er bislang nicht unter den Trümmerteilen gefunden. Ob der Hausbrand mit der am heutigen Tag terminierten Zwangsversteigerung im Zusammenhang steht, wird geprüft.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt ist beim zuständigen Amtsgericht die Öffentlichkeitsfahndung nach Rüdiger Kohl veranlasst worden.
Wer den Gesuchten gesehen hat oder seinen Aufenthaltsort kennt, wird dringend gebeten, sich mit der Kriminalpolizei (K 10) in Heppenheim unter der Rufnummer 06252 / 7060 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.”
Erstmeldung:
“Ein brennendes Haus in der Buchklinger Straße im Ortsteil Löhrbach wurde am Freitagmorgen (22.3.) der Polizei gemeldet. Anwohner hörten gegen 7.45 Uhr ein lautes Knallgeräusch und sahen, dass das Haus in Flammen steht. Trotz der schnellen Löscharbeiten der Wehren aus Birkenau und den umliegenden Gemeinden konnte das Haus nicht mehr gerettet werden. Das Einfamilienhaus ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Das angrenzende Nachbarhaus hat Schäden am Dach und an den Fenstern. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch nicht umfasst. Die Löscharbeiten dauerten bis etwa 9 Uhr an. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sichten die Trümmer nach Glutnestern. Auch wird nachgesehen, ob zum Zeitpunkt des Brandes Menschen im Haus waren. Durch die Explosionswucht sind Gebäudeteile bis zu 50 Meter weit geflogen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist niemand verletzt. Aus Sicherheitsgründen wurden durch die Einsatzkräfte zwei Bewohner eines angrenzenden Hauses geräumt. Die Umstände, die zu dem Brand geführt haben sind noch unklar. Beamte des Hessischen Landeskriminalamtes werden die Ermittlungen der Kriminalpolizei vor Ort unterstützen.
Das Haus wird nach Polizeierkenntnissen von einem 59 Jahre alten Mann allein bewohnt. Das Einfamilienhaus sollte am heutigen Freitag zwangsversteigert werden. Wo sich der 59-Jährige aktuell aufhält ist noch unklar.”