Weinheim/Heidelberg, 21. März 2019. (red/pm) Es sind Medizin-Professoren, Wissenschaftler, Behörden- und Einrichtungsleiter, die das Vortragsprogramm übernommen haben – und unter ihnen ein rüstiger Pensionär: Dieter Gerstner aus Weinheim. Der rührige Gründer des Runden Tisch Demenz und des Fördervereins Alzheimer gehörte jetzt in Heidelberg an der Universität zu einer illustren Runde von teilweise international renommierten Demenzexperten, die an einem Seminarprogramm für eine Delegation aus China als Referenten eingesetzt waren.
Information der Stadt Weinheim:
“Dieter Gerstner, in Weinheim unter anderem ein Träger des Rolf-Engelbrecht-Preises, informierte die Zuhörer – Gesundheitsexperten und Behördenvertreter des Beijing Municipal Affairs Bureaus – über ein Thema, das ihm besonders am Herzen liegt: Dem ehrenamtlichen Einsatz bei der Betreuung von Demenzpatienten.
In einem fast dreistündigen Vortrag berichtete Gerstner seinen Zuhörern nach einem herzlichen „Nie-Hau“, was er in Weinheim alles angestoßen hat: den Runden Tisch Demenz, den Förderverein Alzheimer, den Demenztag, den Schutzraum für Demenzkranke und so weiter. „Prävention and Self-Mobilisation of older Adults“, so hieß der Titel seines Vortrags. Seinen Zuhörern wurde Dieter Gerstner als „Chairman Round Table Dementia Weinheim“ vorgestellt.
Versorgung von Menschen mit Demenz in Deutschland
Sein Vortrag war Teil eines zweiwöchigen Programms, das von der Uni-Abteilung „Wissenschaftliche Weiterbildung“ in Kooperation mit dem Netzwerk Alternsforschung der Universität Heidelberg konzipiert und organisiert wurde. Im Mittelpunkt des Programms stand die Frage, wie Menschen mit Demenz in Deutschland versorgt werden, und wie Pflegekräfte dafür ausgebildet und weitergebildet werden.
Ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich sei in China eher unbekannt, erfuhr Gerstner. Andererseits suche man in China wegen der Überalterung der Bevölkerung dringend Wege aus der Demografie-Krise. „Die Leute konnten es nicht glauben“, berichtete Dieter Gerstner, „dass es Menschen wie mich gibt, die das ehrenamtlich leisten“. Und er freute sich: „Der Informationsaustausch war auch für mich sehr interessant.“ Als sich der Weinheimer „Demenzpapst“ von seinen aufmerksam lauschenden Zuhörern – wieder auf Chinesisch – verabschiedete, erntete er begeisterten Applaus.”