Heddesheim/Ladenburg/Schriesheim, 19. Juni 2016. (red) Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht von Freitag auf Samstag mit einer Luftdruckwaffe einen enormen Schaden angerichtet und auch Personen beschossen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Auf Autos wurde in Heddesheim und Ladenburg geschossen, auf eine Person in Ladenburg und auf der K4238 wurde ein Schuss auf einen Linienbus abgegeben. Die Polizei sucht dringend Zeugen.
Insgesamt elf Seiten- und Heckscheiben von Autos wurden in der Nacht von Freitag 23.30 Uhr und Samstag, 7 Uhr, durch Luftdruckgeschosse beschädigt oder zerstört. In Ladenburg waren abgestellte Autos in der Heidelberger Straße, Vespasianstraße, Bollstraße und Jahnstraße betroffen und in Heddesheim in Ladenburger Straße, Schaafeckstraße, Weidigstraße.
Gegen 2 Uhr nachts wurde ein 17-jähriger Radfahrer auf dem Nachhauseweg in Richtung Ortsmitte auf der Wallstadter Straße in Ladenburg in Höhe Lidl/ABB beschossen. Laut Polizei „offenbar aus einem fahrenden Auto heraus“. Glücklicherweise wurde der junge Mann nicht verletzt. Er sagte aus, dass „etwas meine Jacke streifte“.
Nach 2 Uhr wurde zudem ein Linienbus 628 von Schriesheim nach Ladenburg auf der K4238 beschossen. Der Busfahrer hörte einen Knall, hielt an der Haltestelle Rosenhof und entdeckte eine gesprungene Scheibe mit einem kleinen Loch. Der Fahre und die fünf Fahrgäste wurden nicht verletzt. Der Bus wurde von der Polizei beschlagnahmt.
Nach den ersten Ermittlungen dürften die Taten mit einer Luftdruckwaffe begangen worden sein. Darüber hinaus wurde auch eine Hausfassade in der Ladenburger Straße (Heddesheim) beschossen. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen bei über 10.000.- Euro liegen.
Die Polizei sucht dringend Zeugen. Luftdruckwaffen sind in Deutschland frei verkäuflich und benötigen keinen Waffenschein, sofern die Mündungsgeschwindigkeit 7 Joule nicht überschreitet. Es sind aber auch Waffen im Ausland zu kaufen, die locker 30 Joule erreichen und damit als „scharfe Waffe“ gelten. Im März 1995 wurde in Berlin ein 9-jähriger Junge durch eine solche Waffe mit einem Bauchschuss schwer verletzt.
„Normale“ Sportluftdruckwaffen können wie aktuell für einigen Schaden sorgen. Die Schüsse sind in der Regel für Menschen nicht lebensgefährlich, können aber trotzdem erhebliche Schäden verursachen. Ein Treffer in ein Auge würde dieses zerstören. Schäden drohen zudem durch den „Schreck“ – insbesondere im Straßenverkehr.
Zeugen, die wissen, dass Nachbarn Luftdruckwaffen besitzen, sollten dies der Polizei melden. Die Tatverdächtigen müssen nicht aus Heddesheim, Ladenburg oder Schriesheim kommen, es können auch benachbarte Gemeinden sein.