Mannheim/Weinheim/Rhein-Neckar, 12. Dezember 2013. (red/pro) Der Leser ist alles? Man muss ihm gefallen? Damit das Abo erhalten bleibt? Es gibt sicher viele Antworten auf solche Fragen. Wir machen einen anderen Journalismus. Unbequem, kritisch, ehrlich und nicht an der Sensation orientiert, sondern gerne an Lösungen, die für alle oder die Mehrheit gut sind. Und wir stellen uns Kritik – immer wieder und intensiv. Kritik heißt, sich auseinander zu setzen. Das machen wir auch immer wieder mit Leser/innen. Selbst dann, wenn wir davon ausgehen, nicht „zu gefallen“.
Von Hardy Prothmann
Ich antworte auf die Kommentare einen vollständigen Kommentar (kursiv) des Lesers Jürgen G.:
Herr Prothmann, Sie stellen einen unbescholtenen Bürger in die rechte/braune Ecke, nur weil dieser sich Sorgen um das Wohl seiner Kinder macht und natürlich auch den Wert seines Eigenheims. Gleichzeit berichten Sie an anderer Stelle von einer Vergewaltigung bei der der Täter wohl ein Asylant ist, die Staatsanwaltschaft sich dazu jedoch nicht äußert. Ich meine gelesen zu haben, Sie finden dieses Verhalten unverantwortlich.
Ich kenne den Bürger nicht und weißt auch nicht, ob er bescholten oder unbescholten ist. Kennen Sie ihn? Ich kann nicht erkennen, dass eine möglicherweise begangene Straftat in Mannheim vom vergangenen Wochenende irgendetwas mit einer geplanten Asylbewerber-Unterkunft Ende 2015 zu tun hat. Abgesehen davon hat der „unbescholtene“ Bürger ganz von sich aus braunes Zeugs verbreitet.
Unverantwortlich und sicherlich schon nahe an der Verleumdung sind jedoch viele Ihrer Artikel. Sie nutzen die Plattform Ihrer Blogs nicht journalistisch, sondern missbrauchen Sie als Waffe gegen Ihre „Feinde“ bzw. für Ihre persönliche Gesinnung. Mit Journalismus hat das sehr wenig zu tun. Für mich wirkt das eher wie die Versuche einer Person mit großen Minderwertigkeitskomplexen wenigstens etwas Aufmerksamkeit zu erhalten. Ähnlich hat es ja auch schon jemand von der WN gesehen.
Sie versäumen leider, für die Verleumdung Beispiele zu liefern. Insofern ist Ihre Behauptung hohle Luft. Das gilt auch für „Feinde“ und „Gesinnung“. Und Minderwertigkeitskomplexe. Woraus schließen Sie das alles? Schreiben Sie nur Freisinn oder haben Sie auch irgendwelche Argumente? Irgendwelche Beispiele? Haben Sie zutreffende Informationen zu meiner Person? Können Sie diese Belegen und können Sie Ihre Vorwürfe verantwortlich unter Ihrem echten Namen öffentlich äußern? Können Sie das?
Es denken sehr viele Leute wie Herr Ahlmann, nur leider darf man in diesem Land seine Gedanken über die Ausländer- und Asylpolitik der Politiker nicht mehr frei äussern ohne das gleich, wie auch aktuell von Ihnen, die antisemitische oder rechte Keule ausgepackt wird.
Das ist astreines NPD-Sprech. Rechtsradikale aller Länder sind unterdrückt und dürfen nichts mehr sagen. Wie bedauerlich.
Langfristig wird dieser Kuschelkurs jedoch zu einem handfesten Problem werden. Den Menschen aus Gebieten wie Syrien, dem Irak oder Afghanistan die Hand zu reichen ist absolut richtig. Auch hat ganz sicher weder Herr Ahlmann, noch seine Mitstreiter etwas gegen diese Personen. Jedoch wäre es sinnvoll gewesen VOR so einer Entscheidung mit den betroffenen Anwohnern und Gewerbetreibenden das Gespräch zu suchen.
Haben Sie nicht was übersehen? Eventuell sind Menschen aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan handfeste Moslems mit festem Glauben, die aber keine Taliban sind, trotzdem aber ihre Frauen verschleiern und andere Einstellungen haben, die „uns“ fremd und nicht akzeptabel sind? Ist die Handreichung dann auch noch richtig?
Recht haben Sie, dass das Landratsamt und der OB wieder mal zu spät informiert haben.
Was bringt es den Menschen aus diesen Ländern wenn sie dann in einem Haus leben und drumherum nur Ablehnung erfahren weil die Stadt Weinheim und der Landkreis schon vor deren Eintreffen einen Stimmung geschaffen hat in der ein gutes Miteinander nicht möglich ist.
Angesichts aller Fehler des Landrats und des OBs. Sind Sie oder andere durch diese Stimmung ferngesteuert? Können Sie nicht einfach auch eine Stimmung des Willkommens haben? Oder sind bei Ihnen immer nur die anderen schuld?
Für mich sind Ihre Aussagen auf dem gleichen Niveau wie die von Claudia Roth. Sie reden eine völlig unsinnige Ausländer- und Asylpolitik schön, träumen von Multikulti ohne Probleme und stellen jeden anders denkenden sofort in die rechte Ecke.
Mir ist nicht bekannt, was Sie gelesen haben – bei uns haben Sie sicherlich kein „Schönreden“ gelesen. Auch nichts über „Träumereien“. Und ganz sicher stellen wir niemanden irgendwohin, aber ganz sicher jeden dahin, wo er sich sieht. Und Sie haben ein massives Problem, rechtsradikal zu verrutschen.
Doch genau Menschen wir Trittin, Roth und Sie, sind die eigentlich Schuldigen für die immer größer werdende Negativhaltung vieler Bürger. Man muss ganz sicher nicht stolz sein „Deutscher“ zu sein, aber sich dafür schämen zu müssen ist genauso unsinnig. Ebenso muss es möglich sein Kritik an Entscheidungen im Bereich der Ausländer- und Asylpolitik üben zu können OHNE gleich ein Nazi oder Antisemit zu sein.
Ich kenne weder Herrn Trittin persönlich, noch Frau Roth und ich sehe beide sehr kritisch. Aber glauben Sie ernsthaft, dass zwei Personen so viel Macht haben, eine „Negativhaltung vieler Bürger“ zu erzeugen? Das wäre eine enorme Macht oder viele blöde Bürger. Und dann kommen Sie mit „Stolz“. Haben Sie keinen? Eben ging es noch um zwei Personen und viele und dann um Deutsche und um Stolz? Und um Scham? Und Unsinn? Und Sie wollen kein Nazi sein, nur weil Sie „Kritik üben“?
Sie müssen kein Nazi sein. Der erste Schritt ist, nicht wie ein Nazi zu argumentieren.
Leider wird das bei Ihnen wie üblich nicht ankommen. Wenn dieser Kommentar überhaupt veröffentlicht wird, dann auch nur, damit Sie wieder einen Ihrer herablassenden und oberlehrerhaften Gegenkommentare ablassen können.
Sie irren. Es wurde nicht nur Ihr Kommentar veröffentlicht, Sie haben sogar einen eigenen Artikel erhalten. Weil ich hoffe, dass Sie und andere anfangen zu verstehen, was Ihre Äußerungen bewirken. Die, die Sie sonst nur im Fitness-Club, beim Bäcker, auf der Arbeit, auf dem Fest äußern. Und ich hoffe sehr, dass Sie sich Sorgen machen und überlegen, ob das, was Sie schreiben und äußern, von Ihnen verantwortlich ist. Und ich freue mich sehr mit Ihnen, wenn Sie eines Tages in den Spiegel schauen und diese Fratze nicht mehr sehen möchten. Gut so.
In diesem Sinne, viel Spaß!
In diesem Sinne! Denken Sie nach!
Ihr
Hardy Prothmann
P.S. Leider kein Foto und kein Gesicht zu Jürgen G. Warum wohl? Wir schützen unsere Quellen. Jürgen G. ist ein Kommentator. Hat er/sie irgendwas zum Ort geschrieben, irgendwas „kompromittierendes“? Eher nicht. Warum also anonym?