Heidelberg/Rhein-Neckar, 13. Januar 2015. (red/pm) Amnesty International möchte am 15. Januar, um 19:00 Uhr zu einem Flashmob auf dem Heidelberger Bismarckplatz aufrufen. Damit will die Menschenrechtsorganisation Regierungen dazu auffordern, ihrer Verpflichtung zum Schutz vor Folter nachzukommen.
Information von Amnesty International Bezirk RheinNeckar:
“Schlafentzug, Elektroschocks, simuliertes Ertränken. Es gibt viele Arten, Menschen zu foltern. Entgegen der 1984 verabschiedeten Antifolterkonvention finden diese Praktiken in mehr als 150 Ländern weiterhin Anwendung.
Im Rahmen der „Stop Folter Kampagne“ von Amnesty International ruft die Hochschulgruppe Heidelberg am 15. Januar, um 19:00 Uhr zu einem Flashmob für eine Welt ohne Folter auf.
Mitmachen kann jeder, der gemeinsam mit den Heidelberger Studierenden ein Zeichen gegen Folter setzen möchte. Alle Teilnehmenden treffen sich ab 18:30 Uhr am Bismarckplatz in Heidelberg.
Sie werden Kerzen und Augenbinden tragen und so für die weltweite Durchsetzung des Folterverbots demonstrieren. Alle Materialien werden von der Hochschulgruppe bereitgestellt.
Folterverbot auch in Demokratien aufgeweicht
Im „Krieg gegen den Terror“ wurde das Folterverbot auch in Demokratien aufgeweicht. So hat die US-Regierung zugegeben, dass in den Geheimgefängnissen der CIA Folter angewendet wurde, um Geständnisse zu erpressen.
Doch wird Folter in einzelnen Fällen legitimiert, unterhöhlt das den Menschenrechtsschutz insgesamt.
Mit der Kampagne “Stop Folter” fordert Amnesty International Regierungen weltweit auf, ihre internationalen Verpflichtungen umzusetzen und effektive Schutzmaßnahmen gegen Folter zu ergreifen. Wer foltert, muss strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.
Amnesty International ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation.
Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit 2,2 Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis.”