Weinheim, 12. Januar 2017. (red/pm) Gut gerüstet geht die Freiwillige Feuerwehr Weinheim in die Zukunft. Mit der Auswechslung des Gerätewagens von 1987 auf einen top-modernen sehen sich die Einsatzkräfte für verschiedenste Herausforderungen bestens gewappnet.
Information der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim:
„Die Stadt Weinheim beschaffte ein neues Einsatzfahrzeug für die Weinheimer Bürger und konnte das benötigte Arbeitsgerät der Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt zur Verfügung stellen. Der neue Gerätewagen Licht / Energie / Verkehrssicherung, kurz: GW LE / VS ersetzt den alten Gerätewagen Licht aus dem Jahre 1987.

Der neue Einsatzwagen. Foto: Robin Dietrich
Das Fahrzeug wurde vom stellvertretenden Abteilungskommandanten Rolf Tilger federführend konzipiert und hat drei Haupteinsatzgebiete. Diese sind das Ausleuchten von Einsatzstellen, beziehungsweise die Erzeugung von Strom und die Verkehrsabsicherung bei Unfällen zum Beispiel auf der Autobahn, sowie die Nutzung bei Wassereinsätzen.
Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich um einen IVECO Daily mit 170 PS und einem zulässigen Gesamtgewicht von fünf Tonnen. In der Fahrerkabine haben bis zu drei Personen Platz.
Das Fahrzeug wurde von der Firma Meinicke, die aus der Partnerstadt Weinheim, der Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt kommt, aufgebaut.
In dem Gerätekoffer, der über vier Rollläden und eine Heckklappe verfügt, befindet sich ein 30 kVA Stromgenerator, der fest verbaut wurde. Dieser dient zur Stromerzeugung für die im Fahrzeug befindlichen elektrischen Geräte, sowie für Einsatzstellen, die eine externe Stromquelle benötigen.
Dabei hat der Generator eine hohe Leistung bei geringem Kraftstoffverbrauch und ist geeignet für extreme Bedingungen und basiert auf den neuesten technischen Standards.
Der integrierte Lichtmast hat eine Auszuglänge von circa 8,5 Metern und ist mit acht 200-Watt-LED-Scheinwerfern bestückt. Der Kopf des Mastes kann variabel verstellt werden. Über eine Kabelfernbedienung können alle Funktionen und Bewegungen, die für den Lichtmast nötig sind, durchgeführt werden.
Wie beim alten Gerätewagen Licht verfügt das neue Fahrzeug über eine Verkehrs-Warneinrichtung in moderner Faser Optik und mit Touchscreen Bedienung, die im Armaturenbrett des Fahrerhauses verbaut ist.
Mit dieser Warneinrichtung kann während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern die Tafel ausgefahren werden. Es stehen gelbe Vorwarnleuchten, sowie Warn- und Achtungsverkehrszeichen zum individuellen Zuschalten zur Verfügung.
Dies hat den Vorteil, dass andere Verkehrsteilnehmer bereits während der Anfahrt zum Einsatzort, beziehungsweise zur Unfallstelle, gewarnt werden können.
Zusätzlich ist eine umfangreiche Verkehrssicherungsbeladung mit zehn 750 Millimeter hohen Verkehrsleitkegeln, drei Stabblitzleuchten, fünf Euro Blitzleuchten sowie drei Faltsignalen verlastet. Für die einfachere Handhabung sind fünf Verkehrsleitkegel auf einem fahrbaren Trolly gelagert, was zum schnelleren Aufstellen der Kegel an der Einsatzstelle dient.

Das Innenleben hat einiges zu bieten. Foto: Robin Dietrich.
Als dritte Komponente wurde neben den drei 1000 Watt Strahlern, zwei 500 Watt Halogen Scheinwerfern, vier Feuerwehrstativen, drei 230 Volt Kabeltrommeln, sowie zwei 400 Volt Kabeltrommeln mit diversen Stromverteilern, ein Nilfisk Wassersauger und eine Tauchpumpe mit Zubehör im Fahrzeug verladen.
Dies sorgt unter anderem dafür, dass die Feuerwehr Weinheim bei den vermehrt aufkommenden, großen Unwetterlagen besser gerüstet ist. Diverses Material wie zum Beispiel ein Feuerwehr-Elektrowerkzeugkasten, Ersatz-Kraftstoffkanister und ein Feuerlöscher komplettieren die Ausrüstung im Gerätekoffer.
Die Sondersignalanlage für die Einsatzfahrten besteht aus zwei Hänsch Nova Kennleuchten, sowie Front- und Heckblitzer in LED-Ausführung. Für die akustischen Signale verfügt der Gerätewagen über eine Martin-Horn-Tonfolgen Anlage.
Für die Kommunikation wurde ein Funkgerät 8b1 mit dem Funkhörer Commander 6 für den 4m Bereich, sowie zwei mobile Kenwood 2m Handfunkgeräte mit Ladeerhaltung eingebaut. Zusätzlich komplettieren zwei Handleuchten Survivor Z1 in LED die Ausrüstung.
Die Planung und Beklebung des Fahrzeuges wurde von Rolf Tilger durchgeführt. Bei der Beklebung wurde darauf geachtet, dass nur reflektierende Aufkleber benutzt werden, um so die Sichtbarkeit in der Nacht zu unterstützen.“