Dossenheim/Schriesheim/Hirschberg, 08. Januar 2013. (red/pro) Die 77-jährige Seniorin aus Dossenheim ist im Krankenwagen auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben. Seit gestern Mittag gegen 14:00 Uhr galt die Frau italienischer Abstammung als vermisst. Bereits gestern suchten starke Einsatzkräfte nach der Frau. Seit heute morgen um 09:00 waren über 200 Personen im Einsatz, um die alte Dame zu finden. Das ist auch gelungen – gegen 16:30 Uhr wurde die Frau lebend gefunden. Aber die Strapazen waren offensichtlich zu groß.
Nachdem die Frau gestern Mittag nach 14:00 Uhr als vermisst gemeldet worden ist, hat die Polizei die Suche mit starken Kräften aufgenommen. Die Rentnerin war verschwunden, nachdem sie mit ihrem Hund, einem kleinen weißen “Malteser”, “Gassi” war und nicht in ihre Wohnung in der Dossenheimer Uhlandstraße zurückkehrte. Der Ehemann verständigte die Polizei. Am Abend wurden Mantrailer-Hunde und auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt, der rund vier Stunden lang über Schriesheim und Hirschberg schwebte, nachdem es Hinweise gegeben hatte, dass die Frau sich dort aufhalten könnte. Am Abend hatte man den Hund der Frau in Hirschberg Leutershausen aufgefunden. Gegen 23 Uhr wurde die Suche abgebrochen, weil keine Spur von ihr zu finden war.
Heute Vormittag wurde die Suche ab etwa 09:00 Uhr in Hirschberg-Leutershausen fortgesetzt. Zunächst mit rund 50 Einsatzkräften, die vom Hirschberger Rathaus in der Großsachsener Straße aus die weitere Suche starteten. Sechs Mantrailer-Hunder kamen zum Einsatz, konnten immer wieder die Witterung aufnehmen, verloren sie aber auch immer wieder. Die Familie der Frau beteiligte sich an der Suche, die Söhne verteilen Zettel mit der Personenbeschreibung und einem Foto der Mutter: Ca. 160 cm groß, schlank, kurze braungefärbte Haare (Haaransatz grau). Schwarz gekleidet, weiße Hausschuhe. Brille, Goldkette, Goldohrringe.
Nach und nach wurden die Kräfte über 200 Personen verstärkt, denn die Zeit drängte. Die Temperaturen waren zwar vergleichsweise mild, aber die Rentnerin nur mit normaler Körperkleidung und Hausschuhen “unterwegs”. Die Polizei hatte Hinweise, dass die alte Frau dement sein könnte. Zudem war sie auf Medikamente angewiesen und nun bereits fast 24 Stunden über die Nacht ohne Verpflegung außer Haus.
Ein Jäger gab der Polizei am Nachmittag den entscheidenden Hinweis. Er hatte eine einzelne Person aus der Ferne bemerkt und gegen 16 Uhr diese Beobachtung der Polizei mitgeteilt. Die Einsatzkräfte konzentrierten die Suche oberhalb der Ortsbebauung auf das Gebiet am “verlängerten Burgweg” und fanden die vollkommen erschöpfte Frau in dem steilen und unwegsamen Gelände “noch” lebend in schlechter Verfassung. Sie wurde umgehend notärztlich versorgt, konnte aber zunächst nicht transportiert werden, weil die normalen Einsatzfahrzeuge die unwegsame Stelle nicht erreichen konnten. Schließlich konnte man mit einem geländegängigen Fahrzeug die Frau vom Fundort zu einem Krankenwagen transportieren. Auf dem Weg ins Krankenhaus ist die Rentnerin dann trotz intensiver medizinischer Versorgung leider verstorben.
Die Polizei hatte Beamte der Bereitschaftspolizeien aus Bruchsal, aus Böblingen und Lahr im Einsatz sowie von den „Einsatzzügen“ (BAO Einsatz) Mannheim und Heidelberg, aber auch alle verfügbaren Beamten aus dem Regeldienst, die von einem Polizeihubschrauber aus der Luft unterstützt werden.
An der großflächigen Suche beteiligen sich auch 50 Mann des DRK und des THW mit bislang insgesamt 21 Mantrailer- und Flächensuchhunden. Weitere Mantrailer-Hunde von der Landespolizei Rheinland-Pfalz waren angefordert. Die Suchmannschaften deckten das gesamte nördliche Gebiet von Hirschberg-Leutershausen bis nach Weinheim ab.