Malsch/Rhein-Neckar, 08. April 2013. (red/pol) Was einem 17-Jährigen am Sonntagmorgen in der Malscher Hauptstraße passierte, geschieht sonst nur im Film: Erst wurde er wegen Sachbeschädigung festgenommen – dann von einem führerlosem Streifenwagen überrollt und schwerstverletzt.
Information der Polizeidirektion Heidelberg:
„Lebensgefährliche Verletzungen erlitt ein 17-Jähriger bei einem tragischen Verkehrsunfall am frühen Sonntagmorgen, gegen 1.30 Uhr auf der Hauptstraße. Gegen 1 Uhr wurde die Polizei über Notruf verständigt, dass drei Jugendliche am Bahnhof Rot/Malsch mit Steinen an dem dortigen Gebäude Scheiben einwerfen würden.
Mehrere Streifenwagenbesatzungen fuhren zum Tatort bzw. nahmen umgehend die Fahndung nach dem Trio auf. Gegen 1.30 Uhr teilte ein weiterer Zeuge über Notruf mit, dass drei junge Männer auf dem Radweg parallel zur L546 (Verbindung zwischen Malsch und der B3) laufen und Pflastersteine auf die Fahrbahn werfen bzw. Leitpfosten aus dem Boden reißen würden.
Eine Fahndungsstreife fuhr umgehend in Richtung Malsch und konnte die drei Jugendlichen am Ortseingang (Hauptstraße) auf dem dortigen ehemaligen Tankstellengelände feststellen. Die Beamten verließen den Streifenwagen und unterzogen die beiden 17- und den 16-Jährigen einer Kontrolle. Während einer der Polizisten sich um einen der 17-Jährigen und um den ein um Jahr Jüngeren kümmerte, nahm sich der zweite Beamte dem anderen 17-Jährigen an.
Er sprach ihn an und forderte ihn auf Gegenstände, die er in der Hand hielt, abzulegen. Hierzu kniete sich der junge Mann auf den Boden und wurde im gleichen Moment von dem führerlosen Streifenwagen umgeworfen und mit dem linken Vorderreifen überrollt.
Er zog sich hierbei schwerste Verletzungen zu. Der Streifenwagen musste von mehreren Polizeibeamten und zufällig an der Unfallstelle vorbeikommenden Passanten angehoben werden, um den Schwerverletzten bergen zu können. Anschließend wurde der 17-Jährige von einem Notarzt erstversorgt und mit einem Krankwagen in eine Heidelberger Klinik eingeliefert. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache hat der Verkehrsdienst der Polizeidirektion Heidelberg übernommen. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet, die ihrerseits einen Sachverständigen hinzuzog.“