Heidelberg, 06. September 2011. (red/pol) Die Polizeidirektion Heidelberg informiert über einen erneuten „Skimming-Fall“ in Heidelberg. Bis zu 300 Sparkassenkunden sind davon betroffen.
Information der Polizeidirektion Heidelberg:
„Eine böse Überraschung erlebte am Montagmorgen eine Kundin der Sparkasse Heidelberg, Filiale Kolbenzeil: sie hatte beim Überprüfen ihrer Kontounterlagen entdeckt, dass über das Wochenende aus dem Ausland Geld von ihrem Konto abgehoben worden war.
Sie informierte sofort die Sparkasse, die umgehend eigene Recherchen einleitete und die Kriminalpolizei einschaltete.
Die geht nach den ersten Ermittlungen davon aus, dass die Täter am Samstagmorgen gegen 06.30 Uhr die zwei Teile einer Anlage zum Ausspähen von Scheckkartendaten („Skimming“) im Vorraum der Sparkassenfiliale im Kolbenzeil an den Geldautomaten montiert haben: genau über dem Tastenfeld eine Leiste mit eingebauter winzig kleiner Kamera (mit der die Eingabe der Geheimnummer gefilmt wird) und direkt vor Kartenschacht als Vorsatz ein elektronisches Gerät, mit dem die Kontonummer ausgelesen wird.
Da beide Geräte den bisherigen Erfahrungen nach sehr professionell gefertigt sein dürften -die Täter verwenden die gleichen Materialien und das gleiche -€šDesign-€™ wie die Hersteller der Automaten – sind sie nur sehr schwer zu erkennen.
Nach ersten internen Recherchen rechnet die Sparkasse damit, dass bis zum Abbau des Gerätes am Samstagabend gegen 21.30 Uhr bis zu 300 Kundendaten ausgespäht worden sein könnten. Dies ist aber noch nicht verifiziert, auch der entstandene Schaden ist noch nicht zu beziffern.
Aus Anlass dieses erneuten Falls von Datenausspähung an einem Geldinstitut weist die Polizeidirektion Heidelberg erneut darauf hin:
- Bei der Eingabe der Geheimnummer an Geldautomaten oder auch anderen Bargeld losen Terminals immer mit der Hand die Tastatur abdecken.
- Die Karteneingabeschächte an Geldausgabeautomaten sollten vor dem Geldabheben stets genauer inspiziert werden. Vorsatzgeräte, mit denen die Betrügern die Kontonummern auslesen, werden in aller Regel geklebt: d.h. beim rütteln mit der Hand lösen sie sich leicht ab.
- In Verdachtsfällen sofort die Polizei unter Notruf 110 verständigen und zum nächstmöglichen Zeitpunkt das Geldinstitut informieren.“