Weinheim, 05. Januar 2017. (red/pm) Eine Begegnung mit 17 Menschen, die zwischen 1945 und 2015 als Geflüchtete aus verschiedenen Ländern in die Region Bergstraße gekommen sind, ermöglicht die Ausstellung „Fremde, Heimat allerorten“ des evangelischen Dekanats Bergstraße.
Information der Stadt Weinheim:
„Auf Initiative von ehrenamtlich in der Weinheimer Flüchtlingshilfe engagierten Personen hat das Netzwerk Mehrgenerationenhaus sie für kurze Zeit nach Weinheim geholt. Vom 10. bis 22. Januar 2017 ist sie montags bis samstags von 10:00 bis 19:00 Uhr in der Weinheim Galerie zu sehen.
Die auf großformatigen Plakaten Portraitierten berichten von Lebensgefahr und Angst, von Trennungen und davon, wie schwer es war, die Heimat zu verlassen und sich an dem neuen fremden Ort zurecht zu finden. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen sind unterschiedlich.
Allen gemeinsam ist, dass sie gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Und die Tatsache, dass sie als „Fremde“ auf eine gute Aufnahme angewiesen waren. „Für Flüchtlinge haben wir kein Brot, sagte mir eine Bäckersfrau“, erinnert sich Renate Klause, die aus Ostpreußen stammt, ihre Heimat im Winter 1946 verlassen musste und heute in Heppenheim lebt. „Ich konnte kein Deutsch, hatte keine Kontakte und der Winter war bitter kalt“, schildert die 43-jährige Aster Walter aus Eritrea ihr Ankommen 1991. Der junge Syrer Sami Hiliani wünscht sich 2015 „mehr Kontakt zu Deutschen, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern“.
Die Ausstellung wurde vom Evangelischen Dekanat Bergstraße auf der Grundlage von Interviews erstellt. Seitdem „wandert“ sie durch ganz Deutschland. Zur Eröffnung am 10. Januar um 17:00 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen.“