Weinheim, 28. Mai 2020. (red/pol) Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde Haftbefehl gegen einen 40-jährigen Mann türkischer Nationalität wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags erlassen. Der Mann soll am Mittwochabend gegen 20 Uhr einen ebenfalls türkischen 57-Jährigen mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt haben.
Die die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Polizeipräsidiums Mannheim gemeinsam mitteilen, seien beiden Männer nach derzeitigen Erkenntnissen Nachbarn und gerieten aus bislang unbekannten Gründen vor ihrem Wohnanwesen in Streit. Die Auseinandersetzung verlagerte sich in der Folge über die unmittelbar angrenzende Bergstraße (B 3) vor das gegenüberliegende Gelände einer Tankstelle, wo letztendlich die Tatausführung stattfand.
Der Tatverdächtige wurde noch am Tatort festgenommen. Die Tatwaffe, ein handelsübliches Klappmesser mit kurzer Klinge, wurde sichergestellt. Bei der Durchsuchung seiner Person wurde bei dem 40-Jährigen zudem noch ein weiteres Messer in dessen Hosentasche aufgefunden. Darüber hinaus war der Verdächtige zur Tatzeit alkholisiert. Das Ergebnis der Blutuntersuchung steht noch aus.
Das 57-jährige Opfer wurde nach seiner notärztlichen Behandlung mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht, wo es notoperiert wurde. Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht akute Lebensgefahr.
Der Tatverdächtige wurde am Donnerstagnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim Haftbefehl erließ. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unbekannt und Gegenstand weiterer Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Kriminalkommissariats Mannheim. Auf Nachfrage des RNB bestätigte ein Polizeisprecher, dass die Aufnahmen der Videoüberwachung der Tankstelle gesichert seien und ausgewertet würden – möglicherweise ist daraus der Tathergang ersichtlich.