Heidelberg/Rhein-Neckar, 13. November 2012. (red/pm) Die Stadt will ihr Angebot in der Kinderbetreuung weiter ausbauen. Knapp zehn Millionen Euro sind hierzu alleine als Investitionszuschüsse für freie Träger im aktuellen Haushaltsentwurf für 2013/14 vorgesehen. Die Versorgungsquote soll damit von aktuell 47 auf 53 Prozent steigen.
Information der Stadt Heidelberg:
“Heidelberg engagiert sich seit Jahren in der Kinderbetreuung. In den vergangenen sechs Jahren hat die Stadt das Angebot von 700 auf 1500 Plätze verdoppelt. Zum Start des nächsten Kindergartenjahres werden es voraussichtlich 1.740 Plätze sein. Das entspricht einem Angebot für 47 Prozent der Kinder in diesem Alter in Heidelberg. Später soll die Versorgungsquote mit mehr als 1.900 Plätzen sogar 53 Prozent betragen. Die Stadt stellt über Qualifizierungsprogramme für ihre Erzieherinnen und Kooperationen mit Bildungsträgern und Stiftungen zudem eine besonders hohe Qualität des Angebotes sicher. „Jeder Euro hierfür ist gut angelegt“, betont Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Von diesem Angebot profitieren die Kinder genauso wie die Eltern und die Arbeitgeber in Heidelberg.“
Zum 1. August haben Eltern bundesweit einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zum vollendeten dritten Lebensjahr „Wir sind hier im Vergleich zu anderen Städten sehr gut aufgestellt“, sagt OB Dr. Würzner. Die Stadt rechnet damit, dass sie die Nachfrage der Heidelberger Eltern bedienen kann.
„Zum Problem könnte jedoch werden, dass zunehmend mehr Eltern aus anderen Kommunen einen Betreuungsplatz in Heidelberg belegen und so für Heidelberger Kinder nicht mehr ausreichend Plätze vorhanden sind. Zuletzt waren über 230 auswärtige Kinder in Heidelberger Kinderkrippen untergebracht – auch das landesweit eine Besonderheit“, erklärt Myriam Feldhaus, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes der Stadt.
Um genügend Steuerungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Erfüllung des Rechtsanspruchs zu haben, soll ein Zweistufen-Modell eingeführt werden, das bei der Platzvergabe Heidelberger Kindern den Vorrang vor Kindern aus anderen Kommunen gibt. Demnach erhalten zunächst Heidelberger Kinder eine Zusage. Danach noch freie Plätze stehen dann für Kinder aus anderen Kommunen zur Verfügung. Dieses Verfahren schlägt die Stadtverwaltung dem Gemeinderat vor. Die Abweichung von der bisherigen Platzvergabe soll dabei nur einmalig im kommenden Jahr erfolgen. Dann geht das Heidelberger Kinder- und Jugendamt davon aus, dass die Kommunen im Umland ihr Angebot so ausgebaut haben, dass eine Versorgung ortsübergreifend möglich ist. Auswärtige Kinder, die bereits einen Platz in einer Heidelberger Kita haben, sind von der neuen Regelung nicht betroffen, da die Betreuungsverträge bestehen bleiben können. Das Stufenmodell soll lediglich bei „Neuzugängen“ angewandt werden. Mehr zum Thema Kinderbetreuung in Heidelberg unter www.heidelberg.de/familie.”