Mannheim/Rhein-Neckar, 07. März 2013. (red/pol) Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat nach zehn Jahren Anklage gegen einen heute 31-Jährigen wegen Verdachts des schweren Raubes in vier Fällen erhoben.
Information der Staatsanwaltschaft Mannheim:
„Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, als Mitglied einer osteuropäischen Tätergruppierung im Jahr 2002 an vier bewaffneten Raubüberfällen beteiligt gewesen zu sein. Bei den Tatob-jekten handelte es sich nach dem Ergebnis der Ermittlungen um ein Mannheimer Juweliergeschäft, einen Juwelier in Fulda und zwei Postfilialen in Hamburg und Norderstedt.
Hierbei soll es Aufgabe des selbst im Hintergrund agierenden Beschuldigten gewesen sein, die unmittelbar Tatausführenden anzuwerben und einzuweisen sowie mit den verwendeten Gas- oder Schreckschusswaffen auszurüsten. In Mannheim sollen Uhren und Schmuck im Wert von etwa 24.000 Euro erbeutet worden sein, in Fulda betrug der Schaden sogar 200.000 Euro. Bei den Postüberfällen wurden 2.500 Euro bzw. 7.000 Euro erzielt.
Nach umfangreichen Ermittlungen der Landeskriminalämter Hamburg und Baden-Württemberg konnten mehrere Angehörige der überregional aktiven Gruppe identifiziert und – unter anderem durch das Landgericht Mannheim – zwischenzeitlich zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt werden. Der Beschuldigte wurde schließlich in Großbritannien aufgespürt und aufgrund Europäischen Haftbefehls im November 2012 ausgeliefert.
Zu den Tatvorwürfen hat er sich bislang nicht geäußert. Da der Beschuldigte zur Tatzeit erst 20 Jahre alt war, ist die Jugendkammer des Landgerichts Mannheim zuständig. Ein Hauptverhandlungstermin ist noch nicht bekannt.“