Hockenheim, 03. Juni 2019 (red/ae) Die Wahlbeteiligung an der Europawahl in Hockenheim ist im Vergleich zum Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises deutlich niedriger – dennoch ist ist seit der letzten Europawahl gestiegen. Die CDU bekam die meisten Stimmen, zweitstärkste Partei sind die Grünen. Auch in Hockenheim verliert die SPD viele Wählerinnen und Wähler. Auch bei der Gemeinderatswahl gingen die meisten Stimmen an die CDU. Die Freie Wählervereinigung und das Bündnis 90/Die Grünen ziehen mit jeweils 5 Sitzen in den Gemeinderat. Die SPD bekommt 4 Sitze, 2 die Freie Demokratische Partei/Liste für Hockenheim (FDP/LfH).
Von Alina Eisenhardt
Für die Europawahl zog es von den 15.089 Wahlberechtigten in Hockenheim insgesamt 9.188 Personen an die Wahlurne (60,4 Prozent). Damit liegt die Wahlbeteiligung in Hockenheim mit 4,5 Prozentpunkten unter dem Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises (65,9 Prozent). Dennoch ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zur Europawahl 2014 deutlich gestiegen: 2014 gaben lediglich 47,1 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von Hockenheim ihre Stimme bei der Europawahl ab. Demnach stieg die Wahlbeteiligung um 13,3 Prozentpunkte. 2,1 der abgegebenen Stimmzettel waren ungültig.
Mit 29,1 Prozent bekam die CDU die meisten Stimmen, verliert aber im Vergleich zur Europawahl 2014 7,8 Prozentpunkte. Der große Verlierer ist auch in Hockenheim die SPD (15,2 Prozent). Die Partei verliert insgesamt 11,9 Prozentpunkte und ist nun nur noch die drittstärkste Partei. 2014 war sie 27,1 Prozent die zweitstärkste Partei. Die Gewinner sind mit 21,2 Prozent der Stimmen die Grünen, sie erzielten 9,7 Prozentpunkte mehr als in der vorangegangenen Europawahl. Die AfD bekam 12,2 Prozent. Mit einem Zuwachs von 4,2 Prozentpunkten (2014: 8,0 Prozent) legt die AfD im Vergleich mit 2014 deutlich zu. Die FDP gewinnt mit 5,9 Prozent 2 Prozentpunkte (2014: 3,9 Prozent), die Freien Wähler gewinnen 3,9 Prozent der Stimmen (2014: 3,0 Prozent). Die Linke bekommt 2,7 Prozent der Stimmen (2014: 3,5 Prozent).
Die restlichen Prozent der Stimmen verteilen sich auf zahlreiche sonstige Parteien. Einen Überblick finden Sie hier.
Hockenheim wählte zu großen Teilen wie der Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises: Die CDU (Hockenheim: 29,1 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 28,84 Prozent), die SPD (Hockenheim: 15,2 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 15,81 Prozent), die FDP (Hockenheim: 5,9 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 6,43 Prozent), die Linke (Hockenheim: 2,7; Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 3,08 Prozent) sowie die Freien Wähler (Hockenheim: 3,9 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 3,33 Prozent) erhielten etwa durchschnittlich viele Stimmen. Die Abweichung beläuft sich unter einem Prozentpunkt. Hockenheim wählte im Vergleich zum Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises geringfügig seltener Grün (Hockenheim: 21,2; Rhein-Neckar-Kreis: 22,86 Prozent) und häufiger die AfD (Hockenheim: 12,2 Prozent, Rhein-Neckar-Kreis: 10,74 Prozent).
Anm. d. Red.: Bei den Freien Wählern handelt es sich um eine landesweite Partei, die nicht identisch ist mit den kommunal auftretenden Freien Wählern.
Gemeinderatswahl
Von den 16.472 Wahlberechtigten traten insgesamt 9.225 Personen an die Urne um die Vertreterinnen und Vertreter ihrer Gemeinde zu wählen – das entspricht 56,0 Prozent der Bürgerinnen und Bürger (2014: 44,9 Prozent). Somit ist die Wahlbeteiligung mit einem Zuwachs von 11,1 Prozentpunkten im Vergleich zu 2014 deutlich gestiegen.
Die meisten Stimmen gingen an die CDU. Von insgesamt 174.759 gültigen Stimmen bekam die Partei 46.875. Das entspricht 26,8 Prozent. Damit verliert die Partei nur geringfügig weniger Stimmen seit der vergangenen Gemeinderatswahl (2014: 27,5). Die CDU zieht mit 6 Sitzen in den Gemeinderat ein.
Die Freie Wähler Vereinigung ist die zweitstärkste Fraktion in Hockenheim. Sie erreicht 41.500 Stimmen (23,7 Prozent) und bekommt 5 Sitze im Gemeinderat. Seit der vergangenen Wahl 2014 konnte sie 1,1 Prozent mehr Wählerinnen und Wählerinnen von sich überzeugen (2014: 22,6).
Auch die Grünen bekommen für die nächsten fünf Jahre insgesamt 5 Sitze im Gemeinderat. Sie bekamen 39.581 (22,6 Prozent) Stimmen. Somit konnten Sie seit der vergangenen Wahl 4,8 Prozentpunkte dazu gewinnen und sind nun drittstärkste Fraktion.
Nicht einmal jeder Vierte, nämlich 18,2 Prozent, wählte die SPD. 2014 war sie mit 22,5 Prozent noch die drittstärkste Partei, nun wurde sie von den Grünen übergeholt. Sie bekommt 4 Sitze.
Die FDP/LfH bekommt 14.984 Stimmen. Das sind 8,6 Prozent (2014: 9,6 Prozent). Sie zieht mit 2 Sitzen in den Gemeinderat.
Die 22 Sitze des neu gewählten Gremiums verteilen sich wie folgt:
CDU (6 Sitze)
- Fuchs, Markus, (6.874 Stimmen)
- Rösch, Fritz (5.425 Stimmen)
- Stypa, Patrick (4.453 Stimmen)
- Kühnle, Christoph (4.245 Stimmen)
- Hesping, Bärbel, (3.777 Stimmen)
- Badent, Holger (2.220 Stimmen)
- Bender, Aline (3.174 Stimmen)
FWV (5 Sitze)
- Horn, Gabi (8.205 Stimmen)
- Sauter, Michael (4.023 Stimmen)
- Vetter, Jochen (3.058 Stimmen)
- Rizzo, Diana (2.826 Stimmen)
- Altenberger, Florian (2.694 Stimmen)
SPD (4 Sitze)
- Nottbohm, Marina (4.146 Stimmen)
- Zwick, Richard (3.700 Stimmen)
- Keller, Willi (3.024 Stimmen)
- von Trümbach-Zofka, Ingrid (2.899 Stimmen)
Die Grünen (5 Sitze)
- Härdle, Adolf (5.860 Stimmen)
- Rotter, Larissa (4.292 Stimmen)
- Grein, Oliver (3.538 Stimmen)
- Dörflinger, Elke (2.938 Stimmen)
- Keller, Christian (2.433 Stimmen)
FDP/LfH (2 Sitze)
- Köcher-Hohn, Frank (2.240 Stimmen)
- Kief, Helmut (1.513 Stimmen)