Mannheim/Heidelberg/Landau, 05. Juni 2014. (red/ld) Die Mercedes-Benz-Niederlassung Mannheim mit Standorten in Mannheim, Heidelberg und Landau soll mit drei weiteren Niederlassungen zur Vertriebsdirektion Süd-West fusionieren. Welche Folgen dies für die Beschäftigten haben wird, ist noch nicht sicher. Doch es wird Arbeitsplätze kosten, und schlechtere Arbeitsbedingungen bringen, befürchtet die IG-Metall.
Von Lydia Dartsch
Wie viele Arbeitsplätze die Zusammenlegung der Niederlassungen Mannheim, Freiburg, Saarbrücken und Baden-Baden zur Vertriebsdirektion Süd-West kosten wird, sei noch nicht bekannt, sagt der erste Bevollmächtigte der IG-Metall Mannheim Reinhold Götz auf Anfrage: “Die Verhandlungen dazu werden sich noch eine Weile hinziehen”, sagt er.
Mit einem Personalabbau, vor allem in der Verwaltung, rechne man auf jeden Fall, sagt Herr Götz. Doch langfristig könnte die Umstrukturierung des Mercedes-Benz-Vertriebs weitere einschneidende Folgen für die Beschäftigten haben. So befürchtet die IG-Metall Mannheim, dass die künftige Vertriebsdirektion Süd-West GmbH in den kommenden Jahren verkauft werden könnte. Als Folge seien die dort Beschäftigten nicht mehr beim Daimler-Konzern angestellt und verlören damit die bis 2015 bestehende Beschäftigungsgarantie. “Außerdem würden Neueinstellungen zu schlechteren Bedingungen erfolgen, als im Tarifvertrag vereinbart ist”, sagt Herr Götz.
Mannheim nicht von Schließungen betroffen
Grund für die Umstrukturierung ist eine Umorganisierung der Vertriebsstruktur. Diese verfolge den Zweck, die Gewinnmarge zu erhöhen, sagt Reinhold Götz. Der Damiler-Konzern wolle deshalb möglichst viele seiner Standorte und Niederlassungen verkaufen oder schließen. Insgesamt betreibt der Konzern 33 Niederlassungen an 158 Standorten in Deutschland. 36 Standorte sollen geschlossen werden. Von der Niederlassung Mannheim ist davon aber keiner der drei Standorte betroffen.
Dennoch fürchten die 800 Mitarbeiter der Niederlassung Mannheim um ihre Arbeitsplätze. Am Standort Mannheim arbeiten 450 von ihnen. Vor allem in der Verwaltung würden Arbeitsplätze abgebaut, befürchtet Reinhold Götz. Dagegen werde man protestieren, sagt er. Pläne für Protestaktionen müssten aber auch hier noch ausgearbeitet werden.