Rhein-Neckar/Ludwigshafen, 13. Dezember 2013. (red) Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat heute über ihren Ermittlungserfolg berichtet: ein 40-jähriger Schrotthändler und dessen 26 Jahre alte Freundin sollen die Gasexplosion in Harthausen am 28. September herbeigeführt haben. Dabei entstand ein Millionenschaden, 17 Feuerwehrleute waren verletzt worden.
Die beiden Tatverdächtigen kommen aus Burgbernheim in Mittelfranken. Nach Darstellung des Oberstaatsantwalts Hubert Ströber habe die Frau ein umfangreiches Geständnis abgelegt, ihren Freund belastet. Der allerdings schweige bislang.
Der mutmaßliche Haupttäter war früher mit der Tochter des Unternehmers in Harthausen liiert. Auf dem Gelände brannten anfangs mehrere Lkw, dann flogen mehrere Gastanks in die Luft. Gegen den Tatverdächtigen wird ebenfalls wegen des Brands zwei Lkw in Franken ermittelt.
Der Haftbefehl gegen den Mann lautet auf Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und vorsätzlicher Brandstiftung. Die Freundin wird der Beihilfe beschuldigt. Das Motiv ist noch unklar, eventuell spielen Eifer- oder Rachsucht eine Rolle.
Am 28. September herrschte der Ausnahmezustand im pfälzischen Harthausen, nachdem es zu zahlreichen Explosionen und Bränden auf dem Gelände einer Gashandelsfirma gekommen war. 17 Feuerwehrleute waren verletzt worden, einige schwer, drei werden bis heute behandelt, so die Polizei. Rund 200 Gebäude wurden beschädigt, zeitweise wurde die Bevölkerung der 3.000-Einwohner-Gemeinde evakuiert. Insgesamt ist ein Millionenschaden entstanden.