Hemsbach, 14. September 2015. (red/pm) Sie ist im Grunde gewollt – doch wie sie im Detail umgesetzt werden soll, wird noch diskutiert: Die Rede ist von der Flurneuordnung im Hemsbacher Vorgebirge, zuletzt ein Thema in der Juli-Sitzung des Hemsbacher Gemeinderats.
Information der Stadt Hemsbach:
“Am 05. Oktober steht sie erneut auf der Tagesordnung, dann zur Abstimmung. Gemeinderat und Stadtverwaltung setzen darauf, dass die Entscheidung breite Zustimmung findet – sowohl bei den Grundstückseigentümern als auch bei den „Freizeitnutzern“ des Vorgebirges, die in der Um- und Ausbauphase mit Einschränkungen rechnen müssen. Am Mittwoch, 23. September, um 19:00 Uhr wird deshalb in der Turnhalle der Uhlandschule eine weitere öffentliche Veranstaltung zur Flurneuordnung stattfinden.
Betroffene und Interessierte sind herzlich eingeladen und haben abermals die Möglichkeit, sich ausführlich zu informieren. Lothar Schlesinger und Matthias Wengert vom zuständigen Amt für Flurneuordnung werden das in den Planungswerkstätten gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern erarbeitete Konzept vorstellen und noch offene Fragen klären.
Bürgerbeteiligung von Beginn an
Bereits vor gut sechs Jahren hat der Hemsbacher Gemeinderat beschlossen, einen Antrag auf Flurneuordnung zu stellen. Zentraler Aspekt einer solchen ist die Schaffung eines optimierten Wegenetzes, das eine bessere Erreichbarkeit der Grundstücke und folglich eine intensivere Bewirtschaftung ermöglicht – mit dem langfristig positiven Effekt gesteigerter Grundstückswerte.
Wie bei vielen anderen Projekten hat die Stadt auch bei der Flurbereinigung noch vor Beginn des formellen Verfahrens auf breite Bürgerbeteiligung gesetzt. Zu Beginn dieses Jahres wurde zu einer ersten Informationsveranstaltung eingeladen.
Insgesamt sechs Planungswerkstätten inklusive Begehung folgten, in denen auf Basis der Erfahrungen, Wünsche, Bedenken und Anregungen ortskundiger Teilnehmer in Zusammenarbeit mit dem Amt für Flurneuordnung ein Wege- und Bewässerungskonzept sowie schließlich eine Kostenanalyse als Planungsgrundlage für das Flurbereinigungsverfahren erstellt wurden. Die Ergebnisse stellte Lothar Schlesinger in der jüngsten Juli-Sitzung dem Gemeinderat vor.
Eckdaten
Das betreffende Gebiet umfasst rund 1.100 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 145 Hektar. Davon sollen 18,7 Hektar Rebfläche werden, die entsprechend gestaltet und zugänglich gemacht werden müssen. Die Gesamtkosten der Flurneuordnung werden mit gut fünf Millionen Euro kalkuliert, davon fließen voraussichtlich 75 Prozent – also knapp 3,8 Millionen Euro – als Zuschuss.
Die Stadt beteiligt sich mit gut 663.000 Euro, bei den teilnehmenden Grundstückseigentümern verbleibt ein Betrag von knapp 225.000 Euro. Weiterhin ist mit Zusatzkosten für Rebenumstellungsgebiete in Höhe von etwa 370.000 Euro zu rechnen.
Im Rahmen der Informationsveranstaltung werden Lothar Schlesinger und Matthias Wengert Historie, bisherige Arbeiten, Entwürfe, Kosten, Finanzierung und weiteres Vorgehen im Detail erläutern und für noch offene Fragen zur Verfügung stehen.
Info: Öffentliche Informationsveranstaltung zur Flurneuordnung am Mittwoch, 23. September, um 19:00 Uhr in der Uhlandschule.”