Edingen-Neckarhausen, 31. Mai 2019 (red/ae) Die CDU erhält bei der Europawahl die meisten Stimmen. Die Grünen liegen nur sehr knapp hinter der CDU und werden zweitstärkste Partei, die SPD drittstärkste. Die AfD hält ihr Wahlergebnis von 2014. Bei der Gemeinderatswahl wird die Liste UBL-FDP/FWV stärkste Kraft, die Linke bekommen zwei Sitze im Gemeinderat.
Von Alina Eisenhardt
Für die Europawahl zog es von den 10.317 Wahlberechtigten in Edingen-Neckarhausen insgesamt 7.322 Personen an die Wahlurne (70,1 Prozent). Damit liegt die Wahlbeteiligung in Edingen-Neckarhausen über dem Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises (65,9 Prozent) und hat sich im Vergleich zur Europawahl 2014 deutlich gesteigert: 2014 gaben lediglich 58,2 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von Edingen-Neckarhausen ihre Stimme bei der Europawahl ab. Demnach stieg die Wahlbeteiligung um 11,9 Prozentpunkte. 2,3 Prozent der abgegebenen Stimmzettel waren ungültig.
Mit 27,0 Prozent bekam die CDU die meisten Stimmen, verliert aber im Vergleich zur Europawahl 2014 6,6 Prozentpunkte (2014: 33,6 Prozent). Der große Verlierer ist auch in Edingen-Neckarhausen die SPD (16,6 Prozent). Die Partei verliert insgesamt 10,9 Prozentpunkte und ist nun nur noch die drittstärkste Partei. 2014 war sie die zweitstärkste Partei (2014: 30,8 Prozent). Die Gewinner sind mit 26,4 Prozent der Stimmen die Grünen, die lediglich 0,6 Prozentpunkte hinter der CDU liegen. Die AfD erzielt 8,8 Prozent und hält somit ungefähr ihr Wahlergebnis der vorangegangenen Europawahl (2014:8,6 Prozent). Die FDP gewinnt mit 7,1 Prozent 1,7 Prozentpunkte (2014: 5,4 Prozent), die Freien Wähler kommen auf 1,4 Prozent der Stimmen (2014: 1,2 Prozent). Die Linke erreicht 4,3 Prozent der Stimmen und gewinnen somit 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2014 (2014: 3,9 Prozent).
Die restlichen Prozent der Stimmen verteilen sich auf zahlreiche sonstige Parteien. Einen Überblick finden Sie hier.
Und so wählte Edingen-Neckarhausen im Vergleich zum Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises: Die SPD (Edingen-Neckarhausen: 16,6 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 15,81 Prozent) und die FDP (Edingen-Neckarhausen: 7,1 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 6,43 Prozent) erhielten etwa durchschnittlich viele Stimmen. Die Grünen (Edingen-Neckarhausen: 26,4; Rhein-Neckar-Kreis: 22,86 Prozent) und die Linke (Edingen-Neckarhausen: 4,3; Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 3,08 Prozent) erhielt im Vergleich zum Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises mehr Stimmen. Die AfD (Edingen-Neckarhausen: 8,8 Prozent, Rhein-Neckar-Kreis: 10,74 Prozent), die Freien Wähler (Edingen-Neckarhausen: 1,4 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 3,33 Prozent) und die CDU (Edingen-Neckarhausen: 27,0 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 28,84 Prozent) erhielten in Edingen-Neckarhausen weniger Stimmen.
Anm. d. Red.: Bei den Freien Wählern handelt es sich um eine landesweite Partei, die nicht identisch ist mit den kommunal auftretenden Freien Wählern.
Gemeinderatswahl
Von den 11.124 Wahlberechtigten traten insgesamt 7.322 Personen an die Urne um die Vertreterinnen und Vertreter ihrer Gemeinde zu wählen – das entspricht 65,8 Prozent der Bürgerinnen und Bürger (2014: 55,7 Prozent). Somit ist die Wahlbeteiligung mit einem Zuwachs von 10,1 Prozentpunkten im Vergleich zu 2014 deutlich gestiegen.
Mit 27,62 Prozent bekamen in Edingen-Neckarhausen die Unabhängige Bürgerliste FDP/FWV (UBL-FDP/FWV) die meisten Stimmen. 24,33 Prozent der Stimmen gehen an die CDU, die Offene Grüne Liste Edingen-Neckarhausen (OGL) liegen mit 23,56 Prozent und 0,77 Prozentpunkten Unterschied nur knapp hinter der CDU. Die SPD bekommt 16,86 Prozent der Wählerstimmen, die Linke 7,63 Prozent.
2014 war die CDU mit 30,5 Prozent die stärkste Fraktion. Sie verlor in der aktuellen Wahl 6,2 Prozentpunkte. Die UBL-FDP/FWV bekam 2014 26,52 Prozent und ist nun bei der Gemeinderatswahl 2019 mit einem Gewinn von 1,1 Prozentpunkten die stärkste Fraktion. Die SPD verliert 8,83 Prozentpunkte (2014: 25,69 Prozent). Die OGL gewinnt bei der Kommunalwahl 2019 6,3 Prozentpunkte und wird drittstärkste Partei (2014: 17,26 Prozent). Die Linke war 2014 nicht im Gemeinderat vertreten.
Die 22 Sitze des neu gewählten Gremiums verteilen sich wie folgt:
CDU (5 Sitze)
- Schneider, Georg (3.423 Stimmen)
- Kapp, Gabi (3.366 Stimmen)
- Grabinger, Bernd (3.163 Stimmen)
- Schläfer, Markus (2.821 Stimmen)
- König, Florian (2.660 Stimmen)
UBL-FDP/FWV (6 Sitze)
- Klaus Merkle (5.005 Stimmen)
- Kraus-Vierling, Stephan (4.961 Stimmen)
- Herold, Dietrich (4.151 Stimmen)
- Koch, Helmut (3.374 Stimmen)
- Kettner, Roland (2.795 Stimmen)
- Dehoust, Heike (2.506 Stimmen)
SPD (4 Sitze)
- Zachler, Thomas (4.602 Stimmen)
- Bangert, Michael (1.856 Stimmen)
- Daners, Andreas (1.729 Stimmen)
- Jakel, Alexander (1.638 Stimmen)
OGL (5 Sitze)
- Heitz, Annelie (3.229 Stimmen)
- Stahl, Rolf (2.865 Stimmen)
- Jänicke, Birgit (2.809 Stimmen)
- Hoffmann, Thomas (2.609 Stimmen)
- Wacker, Ulf (2.343 Stimmen)
Die Linke (2 Sitze)
- Dr. Wunder, Edgar (1.697 Stimmen)
- Miltz-Savidis, Marion (974 Stimmen)