Mannheim, 31. Oktober 2017. (red/pm) Ob Altenpfleger, Rettungssanitäter oder Hebamme – Fachkräfte im Gesundheitswesen werden bundesweit dringend benötigt. Gleichzeitig muss die Branche schwindende Ausbildungszahlen und einen akuten Fachkräftemangel verzeichnen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Metropolregion Rhein-Neckar gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Mannheim, der Stadt Mannheim und weiteren Partnern sowie sozialen Arbeitgebern aus der Region eine Ausbildungsmesse für Gesundheits- und soziale Berufe ins Leben gerufen.
Information der Stadt Mannheim:
„In der Mannheimer Abendakademie haben unter dem Motto „Sozial steht mir“ Ausbilder und Auszubildende einen Tag lang in Beratungsgesprächen an Aktionsständen, mit Vorträgen und einem „Berufe-Kino“ die Vielfalt sozialer Berufe vorgestellt.
„Soziale Arbeit ist sinnstiftende Arbeit, die einen großen gesellschaftlichen Nutzen hat, ohne den unsere Gemeinschaft nicht funktionieren könnte. Diese Ausbildungsmesse, als regionales Kooperationsprojekt von Arbeitsverwaltung, Fachverbänden und einschlägigen Arbeitgebern des Sozial- und Gesundheitswesens, folgt diesem Ansatz und wird hoffentlich dabei unterstützen, mehr motivierte und talentierte Menschen für dieses wichtige und verantwortungsvolle Berufsfeld zu gewinnen“, sagte Sozialbürgermeister Michael Grötsch, der die Messe zusammen mit Ulrich Manz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mannheim, und Dr. Markus Gomer, Leiter der Abteilungen Lebenszyklus Bildung und Vitaler Arbeitsmarkt bei der Metropolregion Rhein-Neckar, eröffnete.
Ausbildungsmesse als wegweisender Impuls
Sie alle dankten den anwesenden Fachkräften, Auszubildenden und Ausbilder für die Entscheidung, mit ihrem Einsatz anderen Menschen zu helfen. Dr. Markus Gomer bezeichnete die Messe als „Impuls, der wegweisend ist in den Gesundheits- und Sozial-Berufen“ und sagte weiter: „Der Dienst am Menschen hat Perspektive. Die voranschreitende Digitalisierung wird zwar auch die sozialen Berufe beeinflussen, trotzdem werden diese immer benötigt und damit Bestand haben.“
Ziel der Messe ist es, Kontakte zu potenziellen Azubis zu knüpfen und eine realitätsnahe Vorstellung der Tätigkeiten in den einzelnen Berufen zu vermitteln. Hierfür wurde neben Beratungsgesprächen vor allem auch aufs Praktische gesetzt. So erklärten zum Beispiel Hebammen anhand eines Modells den Geburtenvorgang und auch im „Berufe-Kino“ gab es Einblicke aus der Praxis.
Die Jobmesse richtete sich jedoch nicht nur an Berufsanfänger. Auch Menschen, die bereits seit vielen Jahren im Berufsleben tätig sind und sich neu orientieren möchten, sowie Migranten und Flüchtlinge sollten mit den Angeboten von Caritas, Arbeiterwohlfahrt, Theresienkrankenhaus oder Universitätsklinikum angesprochen werden. „All diesen Menschen möchten wir begegnen, ihnen Türen öffnen und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Denn wir alle könnten ihre wertvolle Hilfe irgendwann einmal in Anspruch nehmen müssen“, gab Ulrich Manz zu bedenken.
Berufsberatung nach der Messe
Nach der Messe in der Abendakademie geht die Berufsberatung im Internet weiter: Unter www.sozialstehtmir.de/berufefinder zeigt eine Matrix auf einen Blick, welche Unternehmen der Region welche Ausbildungsberufe und Studiengänge anbieten. Ein Klick auf die Berufe liefert zudem weitere Details zum jeweiligen Tätigkeitsfeld.
An der Jobmesse teilgenommen haben der Avendi Senioren Service, die Allianz für Fachkräfte, der AWO Kreisverband Mannheim, die Bundesagentur für Arbeit Mannheim, der Caritasverband Mannheim, das Deutsche Rote Kreuz Mannheim, das Diakonissen Krankenhaus, das IQ Netzwerk Baden-Württemberg, die Metropolregion Rhein-Neckar, die Stadt Mannheim, das Theresienkrankenhaus und das Universitätsklinikum Mannheim. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg war Kooperationspartner.“