Heidelberg, 30. Dezember 2022. (red/pm) In den Jahren 2020 und 2021 stand ein Ausblick auf das Folgejahr in vielen Punkten unter dem Vorbehalt, dass die Corona-Pandemie es zulassen möge.
Information der Stadt Heidelberg:
„In den Jahren 2020 und 2021 stand ein Ausblick auf das Folgejahr in vielen Punkten unter dem Vorbehalt, dass die Corona-Pandemie es zulassen möge. Auf 2023 lässt sich nun wieder mit etwas mehr Planungssicherheit schauen – die Pandemie scheint beherrschbar, aber viele andere Krisen in der Welt sind an ihre Stelle getreten und auch in Heidelberg zu spüren. Der Blick voraus gibt aber auch viel Anlass zur Vorfreude: Direkt am 15. Januar lädt die Stadt zur Jahresauftaktveranstaltung und stellt dabei die Vereine Heidelbergs in den Mittelpunkt. Zwei der großen Kulturfestivals werden 2023 mit kreativen Impulsen ihres neuen beziehungsweise erweiterten Spitzenpersonals glänzen: Jagoda Marinic bei den Literaturtagen und Igor Levit beim Heidelberger Frühling. Und am Europaplatz (Bahnstadt) wird im Herbst das neue Konferenzzentrum fertiggestellt und zu großen Teilen auch das neue Stadtentree.
„Die Klimaerwärmung ist durch den extrem trockenen Sommer allen klar vor Augen geführt worden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine Energiekrise mit einer rasanten Inflation zur Folge, die Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen viel abverlangt. Aber Heidelberg hat bewiesen: Wir sind krisenfest und werden das auch bleiben. Wichtigste Grundlage hierfür ist unser soziales Miteinander. Heidelberg zeichnet sich durch eine tolerante, hilfsbereite und engagierte Stadtgesellschaft aus. Der kreative Geist und die Innovationskraft, die in dieser Gesellschaft wurzeln, finden Lösungen für die Probleme unserer Zeit in unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Bürgerservice, Verwaltung und Stadtpolitik
Jahresauftaktveranstaltung: Die Stadt Heidelberg lädt am Sonntag, 15. Januar 2023, zwischen 11.30 und 16 Uhr zur Jahresauftaktveranstaltung am und im Haus am Harbigweg, Harbigweg 5, im Stadtteil Kirchheim ein. Die Veranstaltung findet im Wechsel mit dem großen Bürgerfest alle zwei Jahre statt. In diesem Jahr sollen dabei unter dem Motto „Vereine – Herzstück der Stadtgesellschaft“ die Heidelberger Vereine im Mittelpunkt stehen. Diesen unverzichtbaren Säulen der Stadtgesellschaft wird bei der Jahresauftaktveranstaltung eine Plattform geboten. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Doppelhaushaltes 2023/24: Die Einbringung des Haushaltsplanentwurfes 2023/24 der Stadtverwaltung in den Gemeinderat ist am 23. März 2023 durch Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner geplant. Im Anschluss erfolgt die Beratung im Gemeinderat mit Einbringung von Änderungsanträgen durch die Stadträtinnen und Stadträte am 11. Mai 2023. Die Verabschiedung des Haushalts durch den Gemeinderat ist am 29. Juni 2023 vorgesehen. Insofern stehen auch viele Projekte, über die bereits in den ersten Monaten des Jahres entschieden wird, unter dem Vorbehalt einer entsprechenden Haushaltsgenehmigung.
Digitales Bürgerportal: Die digitale Zukunft der Stadt Heidelberg sinnvoll, bürgernah und dienstleistungsorientiert gestalten: Dieses Ziel verfolgen alle Digitalprojekte der Stadt. Vom virtuellen Bürgeramt über die KI-Bürgerassistenz Lumi, die vielseitige „MeinHeidelberg“-App, bis zur elektronischen Bauakte oder den Klimakompass steht den Bürgerinnen und Bürgern ein wachsendes Portfolio an Angeboten zur Verfügung. Anfang 2023 sollen viele der digitalen Angebote der Stadt Heidelberg nun in einem Bürgerportal gebündelt werden. Das vereinfacht nicht nur den Zugang zu Dienstleistungen und Informationen, sondern erlaubt es der Stadt auch, nützliche Daten offen zur Verfügung zu stellen – etwa zu Klima und Wetter oder zu Parkraum und Verkehrsaufkommen.
Klima- und Umweltschutz
Klimaschutz: Die Stadt Heidelberg setzt sich weiterhin für die Klimaneutralität 2040 ein. Schwerpunkte beim Klimaschutz sind 2023 unter anderem die kommunale Wärmeplanung. So wird die Fernwärme im Stadtgebiet ausgebaut und es werden Standorte für eine Flusswärmepumpe sowie Geothermie in der Metropolregion festgelegt. Ein Musterprojekt der Energiewende wird der Energiespeicher der Stadtwerke, der voraussichtlich im Sommer 2023 eröffnet. Enormes Potenzial hat Heidelberg auch bei der Solarenergie. Das Förderprogramm für Balkon-Solarmodule läuft 2023 weiter. Seit September 2022 hat die Stadt bereits über 870 Anträge dazu erhalten. Zudem realisiert die Stadt im Rahmen der Kampagne „Höfe pro Solar“ den Ausbau von Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Hallen und Dächern. Auch auf kommunalen Gebäuden und Parkplätzen sollen PV-Anlagen installiert werden. 2023 steht zudem eine Steigerung der Sanierungsrate auf der Agenda. Die Stadt wirbt intensiv für ihre Förderprogramme zum nachhaltigen Bauen, bietet Energieberatung in den einzelnen Stadtteilen an und startet eine Sanierungskampagne.
Klimawandelanpassung: Das Umweltamt arbeitet weiter an der Umsetzung des Hitzeaktionsplanes. So werden unter anderem Flächen in hitzebelasteten Stadtteilen entsiegelt und nachbepflanzt und der Hitzeschutz durch Beschattung verbessert. Die genauen Orte hierfür werden noch festgelegt. Im ersten Quartal 2023 wird ein Prototyp der „Kühlen Karte“ erstellt – sie zeigt Orte an, bei denen es sich an heißen Tagen besser aushalten lässt.
Natur- und Umweltschutz: Zum Erhalt der biologischen Vielfalt setzt das Umweltamt weitere Maßnahmen aus der Biodiversitätsstrategie um. Zum Schutz der Amphibien wird im Emmertsgrund eine Amphibienleiteinrichtung angebracht sowie ein Schutzzaun an der Boschwiese. Zum Erhalt der Artenvielfalt bringt das Umweltamt weitere Nistkästen für Vögel an. 2023 geht das Programm „Nachhaltiges Wirtschaften“ und die Umweltbildungsplattform „Natürlich Heidelberg“ in eine weitere Runde.
Saubere und nachhaltige Stadt: Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg informiert mit der Kampagne „#Wir für Bio – Kein Plastik in die Biotonne“ darüber, was in die Bioabfalltonne darf und was nicht. Heidelberg wird sich zudem mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie dem jährlichen Frühjahrsputz, auffallenden Party-Müllbehältern an vielbesuchten Stellen und der Teilnahme an den bundesweiten Kampagnen „Dein Müll“ und „Saubere Stadt“ beteiligen. Neu ist zudem, dass es in der Stadt eigene Papierkörbe für Pizzakartons geben soll.
Mehrwegbehälter für „Essen to go“: Betriebe, die Speisen und Getränke „to go“ verkaufen, müssen ab 1. Januar 2023 neben Einweg- auch Mehrwegbehälter anbieten. Die Stadt unterstützt die Heidelberger Unternehmen bei der Umstellung. Gemeinsam informieren das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft und die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg die betroffenen Betriebe über geeignete Alternativen. Das Ziel ist es, in Heidelberg Mehrwegsysteme breit einzuführen. Gleichzeitig soll die Bevölkerung durch die Kampagne „#Issbesser“ motiviert werden, verstärkt Mehrwegangebote zu nutzen und danach zu fragen.
Wasserstoffauto bei der Müllabfuhr: Heidelberg bekommt ein Abfallsammelfahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb. Es wird im Jahr 2023 im praktischen Betrieb getestet. Hintergrund ist, dass die EU Mindestquoten für die öffentliche Beschaffung von emissionsfreien beziehungsweise emissionsarmen Nutzfahrzeugen, Lkw und Bussen vorschreibt.
Mobilität, Radverkehr und ÖPNV
Bezuschusste Jahrestickets: Seit September treffen die von der Stadt Heidelberg bezuschussten Jahrestickets des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN), die über die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) vertrieben werden, auf eine hohe Nachfrage. Die Stadt hat die Maßnahme initiiert und zahlt für bestimmte Bevölkerungsgruppen Zuschüsse. Seit Verkaufsstart sind bereits rund 18.300 Abos verkauft worden – davon sind knapp 7.000 VRN-Tickets neue Abonnements. Das entspricht einer Steigerung bei der rnv von rund 60 Prozent (Stand 1. Dezember 2022). Der Steigerungseffekt wird zwar beeinflusst von verschiedenen Faktoren, deren Umfang schwierig zu beziffern ist – dazu gehören Wanderungsbewegungen zwischen einzelnen Tarifangeboten und Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen, Corona-Effekte oder das Auslaufen des 9-Euro-Tickets im August 2022. Dennoch lässt sich festhalten: Ein besonders günstiger Preis kann zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn motivieren. Die bezuschussten Tickets gelten für Heidelberger Kinder, Jugendliche sowie Schülerinnen und Schüler unter 21 Jahren mit Erstwohnsitz in Heidelberg, Inhaber des HD Pass und HD Pass+ und Seniorinnen und Senioren. Das neue Angebot erreicht somit viele Menschen, für die Mobilität einfach eine Frage des Geldes ist. Die Zuschusstickets sind daher nicht nur gut für das Klima, sondern auch eine soziale Entlastung für viele Menschen. Das Angebot gilt bis vorerst 31. August 2023.
Neue Angebote im ÖPNV 2023: Im Frühjahr 2023 wird innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) das Jugendticket des Landes Baden-Württemberg eingeführt. Heidelberg beteiligt sich an der Finanzierung des landesweiten Angebots. Außerdem will die Bundesregierung im Jahr 2023 schnellstmöglich das Deutschlandticket einführen – zu einem Preis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abonnement.
Radweg auf der B 37: Auf 3,6 Kilometern können Radfahrende seit Mai 2021 auf einem provisorischen Radweg entlang der B 37 zwischen Schlierbach und Neckargemünd geschützt in beide Richtungen radeln. Eine Spur für den Autoverkehr ist dadurch entfallen. Im Mai 2023 endet der Verkehrsversuch. Nach aktuellem Stand der Evaluation war der Versuch erfolgreich – und daher soll die Radspur verstetigt werden. Zuvor müssen der Bund und der Heidelberger Gemeinderat ihre Zustimmung geben.
Fahrradstraßen: Die Steubenstraße (Handschuhsheim) sowie Schützenstraße (Pfaffengrund) sollen im Jahr 2023 Fahrradstraßen werden. Zudem wird die Umsetzbarkeit anderer Fahrradstraßen wie zum Beispiel in der Vangerowstraße geprüft.
Parken in Heidelberg: Die Gehwege in Heidelberg sind oft ordnungswidrig zugeparkt. Dagegen will die Stadt mit dem Projekt „Freie Gehwege“ vorgehen. Im zweiten Quartal 2023 will die Stadt in den ersten Straßen durchgreifen – insbesondere entlang der Schulwege zum Schutz von Kindern. Die Reihenfolge der Straßen, auf die die Stadt ein strenges Auge haben wird, ergibt sich aus einer Analyse der von Gehwegparken betroffenen Straßen. Informationen zu den betroffenen Straßen und die Detailmaßnahmen stellt die Stadtverwaltung ab Februar 2023 in den entsprechenden Bezirksbeiräten vor. Wegen der verkehrs- und klimapolitischen Ziele Heidelbergs soll zudem ab 2023 ein gesamtstädtisches Parkraumkonzept erstellt werden. Es soll die bestehenden Parkregelungen vereinheitlichen und Prüfkriterien festlegen, ob die Parkraumbewirtschaftung auf weitere Stadtteile ausgeweitet werden kann.
Lebendige verkehrsberuhigte Bereiche: Die verkehrsberuhigten Bereiche in Heidelberg sollen lebendiger und sicherer werden. Zu Fuß Gehende, insbesondere Kinder, sollen sich in diesen Abschnitten sicherer fühlen. Wichtige Impulse hat die Stadt im Herbst 2021 durch die Beteiligung von Anwohnenden sowie eine kurze Online-Umfrage erhalten. Die Blumenstraße und weitere Straßen rund um die Landhausschule (Weststadt) haben im Juli 2022 den Anfang gemacht. Hier gibt es nun Pflanzkübel, Parklets, Kreativbereiche, eine Service-Station für Fahrräder, eine Mobilitätsstation und viele weitere Elemente. Im Jahr 2023 sollen nun weitere fünf Projektbereiche folgen: „Am Waldrand“ (Boxberg), Achim-von-Arnim-Straße (Rohrbach), Maaßstraße (Wieblingen), „Obere Rödt“ (Pfaffengrund) und die Kleingemünder Straße (Ziegelhausen). Eine Evaluation wird den Gremien Anfang 2023 vorgestellt.
Kita, Schule und Bildung
Bewerbung „Bildungskommune“: Heidelberg will sich 2023 um die Teilnahme am Förderprogramm „Bildungskommune“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bewerben. Dadurch könnte die Stadt personelle Ressourcen erweitern und ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement ausbauen. Davon profitieren würden Verwaltung, Schulen und ganz besonders auch die Bürgerinnen und Bürger von analogen und digitalen Bildungsnageboten, die zu ihrer Lebenssituation passen.
Ausbau Schulsozialarbeit: Die Stadt Heidelberg möchte die Schulsozialarbeit weiter ausbauen. Seit 20 Jahren setzt Heidelberg erfolgreich auf das Instrument der präventiven Jugendhilfe und ist damit Vorbild für viele andere Kommunen geworden. Seit der Corona-Pandemie ist das sozialpädagogische Angebot stärker denn je gefordert. Zielgruppe sind alle Heidelberger Schülerinnen und Schüler. Schon jetzt investiert die Stadt jährlich zwei Millionen Euro in das Angebot. Eine Aufstockung an den Schulen soll mit knapp einer halben Million Euro jährlich zusätzlich finanziert werden. Der Gemeinderat stimmt darüber im Doppelhaushalt ab.
Kitaneubau und -sanierung: Die Kita Furtwängler Straße wird um einen Anbau in Modulbauweise erweitert, der im Frühjahr 2023 bezogen werden kann. Danach schließen sich noch weitere Sanierungsarbeiten am und im Bestandsgebäude an, die bis zum Sommer 2023 abgeschlossen sein sollen. Auch für die Stadtteile Kirchheim (Stettiner Straße und Hardtstraße), Boxberg (Waldparksiedlung) und Emmertsgrund (Otto-Hahn-Straße) ist der Bau beziehungsweise die Einrichtung weiterer Kitas geplant. Konkrete Eröffnungsdaten stehen dafür noch nicht fest. Eine städtische “Task Force Kita“ arbeitet an weiteren Ausbauplänen. Der Gemeinderat wird im Rahmen der Haushaltsberatungen 2023 entscheiden, welche davon in 2023 und den folgenden Jahren umgesetzt werden sollen.
Schulsanierung und -digitalisierung
- Schulcampus Mitte: Auf dem bestehenden Schulgelände zwischen Römerstraße und Rohrbacher Straße, auf dem sich derzeit die Willy-Hellpach-Schule, die Pestalozzischule, die ehemalige Julius-Springer-Schule sowie in direkter Nachbarschaft das Helmholtz-Gymnasium und die ehemalige Hotelfachschule befinden, soll in den nächsten Jahren ein zukunftsweisender Bildungscampus mit Vorbildcharakter für ganz Baden-Württemberg entstehen. Im Zuge des Gesamtprojekts soll unter anderem die Willy-Hellpach-Schule neu gebaut werden, Vorgesehen ist dort auch eine neue Kindertagesstätte, Wohnungen und ein Campushaus als zentrales Bindeglied. Der Abschluss des Realisierungswettbewerbs für den Schulcampus Mitte ist für den Sommer 2023 geplant.
- Große Schulsanierungsmaßnahmen finden 2023 an der Carl-Bosch-Schule, der Wilckens- und der Marie-Marcks-Schule statt. Am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium werden 2023 in großem Umfang die Fenster im unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude aus dem Jahr 1894 ausgetauscht. Die durch einen Brand zerstörte Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim wird durch einen Neubau ersetzt.
- Digitalisierung: Als eine der großen Baumaßnahmen des Digital-Paktes wird im Frühjahr 2023 die Digitalisierung des Helmholtz-Gymnasiums in der Südstadt zum Abschluss kommen. Auch die Mönchhof-Grundschule und die Johannes-Kepler-Realschule in Neuenheim sollen 2023 komplett neu digitalisiert sein. Später im Jahr beginnen noch in der Friedrich-Ebert-Schule in der Altstadt sowie in der Theodor-Heuss-Realschule Digitalisierungsarbeiten. Außerdem sollen im Zuge großer Sanierungsmaßnahmen auch die Wilckensschule und die Marie-Marcks-Schule in Bergheim digitalisiert werden.
Jugend
Junge Feierkultur: In Heidelberg soll es 2023 mehr junge Feierkultur geben: Ein Budget in Höhe von 300.000 Euro hat der Gemeinderat dafür zur Verfügung gestellt und der Jugendgemeinderat ein Förderkonzept dazu verbschiedet. Damit soll jungen Menschen in Heidelberg ermöglicht werden, nach ihren eigenen Vorstellungen junge Kultur zu leben und zu feiern. Förderanträge können online auf der Webseite der Nachtbürgermeister unter www.hdn8.de gestellt werden.
Azubi-Netzwerk: 2023 fällt der Startschuss für ein Azubi-Netzwerk in Heidelberg: Auszubildende sollen unterstützt durch die Stadt stärker als Gruppe gefördert werden und über das Netzwerk spezielle Angebote, wie Fortbildungen, Fachseminare, Sportkurse oder ein kulturelles Programm in Anspruch nehmen können.
Jugendgemeinderatswahl: 2023 wird im Dezember wieder ein neuer Jugendgemeinderat gewählt. Möglicherweise findet dann die Wahl erstmals auch online statt. Das Kinder- und Jugendamt ist dazu im Gespräch mit Jugendlichen des amtierenden Jugendgemeinderats.
Soziales und Senioren
Wohngeldreform und Bürgergeld: Wie für alle bundesdeutschen Kommunen wird auch für Heidelberg 2023 die Umsetzung neuer bundesgesetzlicher Regelungen eine große Aufgabe. Hier sind an erster Stelle die Wohngeldreform zu nennen, mit der es ab Jahresbeginn mehr Wohngeld für mehr Menschen gibt sowie das neue Bürgergeld, das ab 1. Januar das Arbeitslosengeld II (Hartz IV) ablöst.
Teilhabe bei Demenz: Im Bereich der Seniorenarbeit will die Stadt 2023 unter anderem das Angebot für demenziell Erkrankte und deren Angehörige ausbauen. Die lokale Allianz für Menschen mit Demenz unter Federführung der Akademie für Ältere erprobt dazu verschiedene Teilhabeangebote. Im Fokus ist dabei die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe, um die Lebensqualität von Angehörigen und Betroffenen zu erhöhen.
Menschen mit Behinderungen: Das Thema Barrierefreiheit steht auch 2023 auf der Prioritätenliste der städtischen Behindertenbeauftragten Christina Reiß. Beim Europäischen Protesttag der Menschen mit Behinderungen ist eine Aktion zu barrierefreiem ÖPNV am Bismarckplatz geplant. Eine Kampagne soll 2023 auf die Nutzung von Piktogrammen rund um verschiedene Aspekte der Barrierefreiheit aufmerksam machen. Auf die besondere Problematik des Gehwegparkens für Menschen mit Behinderungen weist ein Kurzfilm hin, der auch in Kinos laufen wird. 2023 ist außerdem ein Infoportal für Eltern behinderter Kinder geplant.
Geflüchtete: Wegen des anhaltenden Krieges in der Ukraine rechnet Heidelberg auch im kommenden Jahr mit weiter steigenden Zugängen von Menschen auf der Flucht. Die Stadt hat im Herbst 2022 mit Hochdruck daran gearbeitet und weitere Immobilien ertüchtigt, um provisorische Unterkünfte für Geflüchtete zu schaffen, die auch 2023 weiter belegt werden. Viele ehrenamtliche Angebote – wie etwa in der Begegnungsstätte für ukrainische Geflüchtete – werden 2023 fortgeführt und bleiben eine wertvolle Ergänzung der städtischen Hilfestrukturen.
Antidiskriminierung und Chancengleichheit
Gegen Queerfeindlichkeit: Die LSBTIQ+-Community zu unterstützen und Queerfeindlichkeit zu begegnen steht 2023 auf der Agenda der Rainbow-City Heidelberg. Gestartet hat die Stadt deshalb auch die neue Veranstaltungsreihe „Gender als Politikum. Analysen und Antworten“, die bis in den März 2023 an verschiedenen Veranstaltungsorten in Heidelberg läuft. In Workshops, Vorträgen, Gesprächsforen und Podiumsdiskussionen wird Queer-Feindlichkeit aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Partner der Stadt sind Mosaik Deutschland e.V., die LSBTIQ+Beratungsstelle PLUS e.V., das Queere Netzwerk Heidelberg und der Karlstorbahnhof.
Gegen Rassismus: Europaweit Verantwortung übernimmt Heidelberg als Geschäftsstelle und mit der Vizepräsidentschaft im Europäischen Städtenetzwerk gegen Rassismus ECCAR. Von Heidelberg aus wird 2023 ein Katalog koordiniert, der den 130 europäischen Kommunen im Netzwerk als Leitfaden zur wirkungsvollen Bekämpfung von Rassismus in den europäischen Städten und Gemeinden dienen soll.
Bauprojekte und Stadtentwicklung
Konversion der US-Flächen:
- Südstadt: 2023 wird der Südflügel der alten Stallungen saniert, dort entsteht ein zweites Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum. Ziel ist es, innovative und wachsende Unternehmen sowie (Solo-)Selbständige aller Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft am Standort Heidelberg zu halten und zu unterstützen. Im Bereich der ehemaligen Campbell Barracks rund um den Paradeplatz werden zwei weitere Neubauten – ein Bürogebäude und Mehrfamilienhäuser mit Gewerbeeinheiten – fertiggestellt. Zudem entstehen in einem Bestandsgebäude am Paradeplatz mietpreisgebundene Wohnungen und zahlreiche Gewerbeeinheiten. Im Wohnungsbereich setzt auch die MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG ihre Bautätigkeiten für Miet- und Eigentumswohnungen fort. 2023 sollen weitere Baufelder westlich der Römerstraße fertiggestellt und bezogen werden. Außerdem werden der Straßenumbau im Mark-Twain-Village Nord fortgeführt sowie weitere öffentliche Flächen auf den Campbell Barracks hergestellt.
- Patrick-Henry-Village: Heidelbergs größte Konversionsfläche wird sich in den kommenden Jahren zum 16. Stadtteil entwickeln. 10.000 Menschen sollen hier wohnen und 5.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Ankaufsverhandlungen für den südlichen Bereich des PHV sollen 2023 zum Abschluss gebracht werden. Unmittelbar danach wird die Entwicklung der zentralen Bereiche starten. Die planerischen Vorbereitungen haben bereits begonnen. 2023 ist eine große Bürgerbeteiligung zur Stadtteilabgrenzung und Namensfindung geplant.
- Hospital/Rohrbach: Die Erschließungsarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen US-Hospitals wurden im September 2022 abgeschlossen und die Freiflächen fertiggestellt. Die ersten Bäume sollen im Frühjahr 2023 gepflanzt werden. Im ersten bis zweiten Quartal 2023 wird voraussichtlich mit der Errichtung der ersten Wohnbauten südlich des Parks sowie der Quartiershochgarage begonnen. Insgesamt entstehen auf dem Areal rund 600 Wohneinheiten. Die GGH Heidelberg ist als Erschließungsträgerin für die Baureifmachung des Areals verantwortlich und baut selbst 240 geförderte Wohnungen sowie das Quartiersparkhaus.
- Heidelberg Innovation Park (hip): Anfang 2023 wird der Straßenbau im Ostbereich des hip fertiggestellt. Das Parkhaus neben dem SNP dome wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 in Betrieb genommen. Daneben wird BioLabs – der führende Entwickler und Betreiber von Coworking-Spaces für die Biowissenschaften – sowie das erste Rechenzentrum auf dem hip, entwickelt durch DC-Datacenter-Group GmbH, an den Start gehen.
- Airfield: Bis es ein Nachnutzungskonzept für das Airfield gibt, rüstet die Stadt die vorläufige Infrastruktur für Strom und Wasser auf, um weitere Zwischennutzungen zu ermöglichen. So soll im Frühjahr 2023 das deutsch-amerikanische Freundschaftsfest dort stattfinden.
Bahnstadt:
Europaplatz: Das neue Stadtentree südlich des Hauptbahnhofs wird 2023 in großen Teilen fertiggestellt: der neue Europaplatz voraussichtlich Ende 2023, ebenso die ersten Gebäude im Herbst 2023. Der Verbindungssteg zwischen Hauptbahnhof und Europaplatz wird im zweiten Quartal gebaut sein.
Wohnen: 105 Mietwohnungen mit einer Gesamtfläche von etwa 8.000 Quadratmetern entstehen am Europaplatz. Ebenso wird neuer Wohnraum im Kopernikusquartier nahe des Einkaufszentrums geschaffen: 206 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von rund 20.000 Quadratmetern. In beiden Quartieren gibt es geförderten Wohnraum.
Straßenbau: Der Umbau der Eppelheimer Straße/Da-Vinci-Straße startet im Januar 2023. Die Fahrbahn wird auf einer Länge von 163 Metern neu gebaut. Bauende ist voraussichtlich 2024.
Gneisenaubrücke: Die Ausschreibung für die Arbeiten erfolgt im Januar 2023, Baubeginn ist für Herbst 2023 geplant.
Neues Konferenzzentrum: Die markante Form des neuen Heidelberg Congress Centers (HCC) in der Bahnstadt ist bereits in voller Dimension sichtbar. Die Rohbau- und Fensterarbeiten sind abgeschlossen. Im Inneren des Gebäudes gehen die Ausbaugewerke und Gebäudetechnik-Installationen mit großen Schritten voran. Die Gesamtfertigstellung ist für Herbst 2023 geplant. Betreiber ist Heidelberg Congress, der Bau erfolgt durch die Bau- und Servicegesellschaft (BSG), einem Tochterunternehmen der GGH Heidelberg.
Sanierung der Stadthalle: Die Arbeiten des Erd- und Spezialtiefbaus auf dem Montpellierplatz sind abgeschlossen. Hier beginnen nun die Rohbauarbeiten an der Technikzentrale. Die Gewerke im Inneren des Gebäudes laufen bereits. Der Abbruch der Bodenplatte im Großen Saal ist abgeschlossen. Die Arbeiten im Innenbereich werden nun schrittweise fortgeführt. Derzeit starten auch die Arbeiten der haustechnischen Gewerke. Mitte 2023 sollen die Rohbauarbeiten im Gebäude abgeschlossen sowie die Technikzentrale unter dem Montpellierplatz fertiggestellt sein. Durch die Sanierung erfüllt die Stadthalle künftig die Anforderungen eines modernen Veranstaltungshauses. Die umfassende Sanierung ist nur dank des großzügigen Engagements von Unternehmer Wolfgang Marguerre und seiner Familie möglich. Er stellt 43,8 Millionen Euro zur Verfügung und deckt somit die gesamten Kosten der Sanierung.
Eröffnung des Turnzentrums: Die Bauarbeiten für die Erweiterung des Turnzentrums im Sportzentrum Süd in Kirchheim befinden sich auf der Zielgeraden: Zuletzt wurden die Außenverkleidungen montiert, Arbeiten an der Außenanlage begonnen und die Sportgeräte in der Halle eingebaut. Die Fertigstellung des modernen Neubaus in nachhaltiger Holzbauweise ist im Frühjahr 2023 geplant. Die Sporthalle entsteht als reine Geräteturnhalle mit fest eingebauten Turngeräten einschließlich Mattensystemen und Fallgruben.
Brücken/Baustellen:
- Montpellierbrücke: Die Instandsetzung und Verstärkung der Montpellierbrücke beginnt im Januar 2023. Es gibt keine Totalsperrung, geplant sind aber unterschiedliche Phasen der Verkehrsführung während der Bauarbeiten. Von Ende Januar bis Juli 2023 werden die Gehwege auf der Brücke erneuert. Die Kosten für die Sanierung betragen insgesamt 22,5 Millionen Euro.
- Ziegelhäuser Brücke: 2023 wird die Planung des Brückenneubaus weiter vorangebracht. Dafür wird ein Planungsbüro beauftragt. 2023 ist auch eine Bürgerbeteiligung geplant.
- Valeriewegsteg: Der Steg, der als Querung über die Gleise des Altstadt-Bahnhofs dient, muss schnellstmöglich erneuert werden. Der Denkmalschutz gebietet den Erhalt des Anwesens mit der Adresse Valeriewegsteg 2 und des Stegs. Zunächst wird der Steg zurückgebaut, danach das Grundstück provisorisch erschlossen. Dieser Bauabschnitt soll zwischen April und Juni 2023 umgesetzt werden. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf zwei Millionen Euro.
- Eine große Baustelle 2023 ist die Umgestaltung der Dossenheimer Landstraße zwischen Hans-Thoma-Platz und Fritz-Frey-Straße mit Gleissanierungen, mehreren Kanalarbeiten sowie dem Ausbau barrierefreier Haltestellen.
- Der Ausbau des Czernyrings zwischen Max-Planck-Ring (Ostrampe hin zum Hauptbahnhof) bis Hebelstraße (Heinrich-Lanz-Straße) wird in mehreren Bauabschnitten im neuen Jahr fortgeführt.
Wirtschaft und Wissenschaft
Wirtschaftsoffensive: Die Stärkung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Heidelberg wird 2023 fortgesetzt. Zur Sicherung des Mittelstandes sollen mit der Mittelstandsoffensive Unternehmen in der Energiekrise unterstützt werden. Die Stadt hat dafür ein Bündel an Maßnahmen erarbeitet, die kurz- wie auch längerfristig helfen sollen. Unternehmen aus Zukunftsbranchen und systemrelevante Betriebe sollen bei der Ansiedlung gezielt unterstützt werden, ebenso Start-ups aus zukunftsorientierten Branchen. Für die Fachkräftesicherung werden im 2022 gestarteten Bündnis für Ausbildung und Arbeit gemeinsam mit Betrieben, Kammern und Wissenschaftseinrichtungen Lösungen und Strategien entwickelt, von denen Wirtschaft und Wissenschaft profitieren. Das internationale Netzwerk soll 2023 durch gezielten Ausbau des Wirtschaftsaustausches mit den Partnerstädten weiter gestärkt werden.
Einkaufsstadt: Mit Hilfe des Landesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ soll bis 2025 mit einem Gesamtvolumen von fünf Millionen Euro die Attraktivität und Anziehungskraft der Innenstadt neu positioniert und nachhaltig gestärkt werden. Die Altstadt und der Bereich zwischen Bismarckplatz und Hauptbahnhof sollen ihren Charakter entwickeln und verbunden werden. Die Vielfalt im Einzelhandel und von Nutzungen wird gestärkt und die Anziehungskraft für Menschen aus der Region erhöht. Die Aufenthaltsqualität in öffentlichen und privaten Räumen wird über ein Bündel von Maßnahmen verbessert. Zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt gehören auch Initiativen wie Stadtteilfeste, Seitengassenfeste, die Aktion „Seitensprüche“ sowie Pop-up-Stores. Das Förderprogramm für den inhabergeführten Einzelhandel und das Lebensmittelhandwerk soll weitergeführt werden.
Kulturelle Höhepunkte
Heidelberger Frühling: Das Internationale Musikfestival Heidelberger Frühling findet vom 17. März bis zum 15. April 2023 unter dem Motto „Zusammen“ statt und startet damit in eine neue Ära: Es ist der erste Jahrgang mit dem Pianisten Igor Levit als Co-Künstlerischem Leiter an der Seite von Intendant Thorsten Schmidt. Es stehen 83 Konzerte an 25 Spielorten in Heidelberg auf dem Programm. Zwölf der Veranstaltungen sind als Stadtteil-Konzerte des sich neuformierenden Festivalcampus-Ensembles konzipiert. Sie folgen damit der erfolgreichen Formel des 2022 eigens aufgelegten Programms „re:Start“ – inklusive freiem Eintritt.
Kurpfälzisches Museum und Mark-Twain-Center: Das Kurpfälzische Museum beschäftigt sich im Frühjahr (5. März bis 11. Juni 2023) mit der Plakatkunst unter dem Titel „La Bohème – Toulouse-Lautrec und die Meister vom Montmartre“. Flankiert von Werken namhafter Vorgänger und Zeitgenossen präsentiert die Ausstellung lithographische Werke des Meisters der Plakatkunst, Henri de Toulouse-Lautrec (1864 – 1901). Vom 24. September 2023 bis zu 28. Januar 2024 zeigt das Kurpfälzische Museum in Kooperation mit dem Stadtarchiv Heidelberg die Ausstellung “Heidelberg in den 50er Jahren”. Für einen Bildband hatte das Stadtarchiv den Nachlass des Heidelberger Fotografen Fritz Hartschuh ausgewertet, der das Alltagsleben in diesem bewegten Jahrzehnt mit seiner Kamera gewissenhaft dokumentiert hat. Eine transatlantische Perspektive auf die Stadtgeschichte ermöglicht seit 2022 das Mark-Twain-Center in der ehemaligen Kommandantur der US-Armee. Ab dem 28. April 2023 zeigt die Einrichtung „Picturing the pandemic“: Ein von verschiedenen Stellen gefördertes Ausstellungsprojekt der University of Connecticut, das für Heidelberg angepasst und erweitert wird. Dabei dreht sich allen um die persönlichen Erfahrungen von Menschen in der Corona-Pandemie.
Theater-Festivals: Im Theater und Orchester Heidelberg erwartet das Publikum mit der Tanzbiennale, dem Heidelberger Stückemarkt und den Heidelberger Schlossfestspielen gleich drei Festival-Highlights. Die nunmehr fünfte Ausgabe der Tanzbiennale wird veranstaltet von der TANZallianz, einer Kooperation von Theater und Orchester Heidelberg und dem UnterwegsTheater und findet vom 27. Januar bis zum 5. Februar 2023 statt. Der Heidelberger Stückemarkt präsentiert vom 28. April bis zum 7. Mai 2023 an zehn Tagen die Avantgarde des Theaters: Neue Stücke werden gelesen und herausragende Uraufführungen aus dem deutschsprachigen Raum zu Gastspielen eingeladen. Gastland des 40. Heidelberger Stückemarkts ist Schweden. Bei den Schlossfestspielen vom 11. Juni bis 30. Juli 2023 kommen wieder herausragende Stücke vor der einmaligen Kulisse des Heidelberger Schlosses zur Aufführung. Das vollständige Programm wird im Januar 2023 vorgestellt.
Literaturtage: Am 1. Januar 2023 nimmt die Stabstelle „Heidelberger Literaturtage“ im Dezernat für Kultur, Bürgerservice und Kreativwirtschaft von Bürgermeister Wolfgang Erichson ihre Arbeit auf. Nach sechs Jahren unter Federführung des Kulturamts wird das Festival zur 29. Auflage damit auf neue Beine gestellt. Neben Produktionsleiter Georg Bachmann übernimmt Schriftstellerin Jagoda Marinic die künstlerische Leitung. Die 29. Heidelberger Literaturtage werden vom 28. Juni bis 2. Juli 2023 im Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz stattfinden. Der Vorverkauf beginnt im Mai 2023.
Stadtbücherei mobil: Nach rund 20 Jahren Betriebszeit und unzähligen gefahrenen Kilometern im Stadtgebiet soll ab 2023 ein neuer Bücherbus durch die Straßen von Heidelberg rollen. An Bord sind 4.500 Medien für Jung und Alt. Gleichzeitig soll auch der dazugehörige Fahrplan mit 22 Haltestellen im Stadtgebiet optimiert werden. 2022 hatte die Stadtbücherei Heidelberg dem Gemeinderat ein Konzept für ortsfeste Zweigstellen vorgestellt, das ebenfalls zur Verbesserung der Literatur- und Medienversorgung beitragen soll.
Sicherheit
Aufbau des Sirenennetzes: Die Stadt plant 2023 unter Federführung der Feuerwehr den Wiederaufbau des Sirenennetzes. Die Montage der 25 hochmodernen Sirenen im gesamten Stadtgebiet beginnt voraussichtlich im ersten Quartal. Die Inbetriebnahme ist Ende 2023 vorgesehen. Die Sirenen zur künftigen Warnung der Bevölkerung im Bedarfsfall werden bis auf zwei Ausnahmen auf Bestandsgebäuden montiert, die überwiegend der Stadt oder der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) gehören. Auch eine Einzelauslösung von Sirenen wird möglich sein, wenn die Gefahr nur Teile des Stadtgebiets umfasst.
Inbetriebnahme der neuen Integrierten Leitstelle: In der Feuerwache am Baumschulenweg nimmt voraussichtlich im ersten Quartal 2023 die technisch umfassend modernisierte Leitstelle ihren Betrieb auf. Dort ist künftig einer von zwei Standorten der Integrierten Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis angesiedelt. An bis zu zwölf Arbeitsplätzen werden Disponentinnen und Disponenten Notrufe unter der Nummer 112 aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis entgegennehmen und anschließend bei Bedarf die Rettungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst alarmieren sowie Einsätze koordinieren. Darüber hinaus disponiert die Integrierte Leitstelle den Krankentransport für Heidelberg, Rhein-Neckar-Kreis und Mannheim.
Sicherheitsbefragung: Wichtiger Faktor für die Präventionsarbeit ist eine gute Datenlage, die die Stadt Heidelberg seit 1998 auch durch Umfragen zum subjektiven Sicherheitsempfingen in der Bevölkerung gewinnt. Im Februar 2023 startet die nächste große Umfrage zur Sicherheitslage in der Stadt. Dabei werden zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger ab dem 14. Lebensjahr befragt. Die repräsentative Umfrage liefert wichtige Informationen darüber, wie sicher sich die Heidelbergerinnen und Heidelberger in ihrer Stadt fühlen.”