Rhein-Neckar, 30. Oktober 2015. (red/pm) Die Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V. erhält vom Land eine Förderung in Höhe von 40.000 Euro für ein Inklusionsprojekt. Mit dem Geld soll ein Beratungsangebot für lsbttiq Menschen mit Behinderung und deren Angehörige geschaffen werden.
Information des MdL Raufelder ((Die Grünen), Heberer (SPD) und Fulst-Blei (SPD):
„120 Projekte im ganzen Land gefördert mit rund acht Millionen Euro in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Das sind Zahlen die sich sehen lassen können“, so die Mannheimer Landtagsabgeordneten Raufelder (Die Grünen), Fulst-Blei und Heberer (beide SPD).
Es handelt sich dabei um Inklusionsprojekte, mit denen die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in alle gesellschaftlichen Lebensbereiche gefördert werden sollen. Gefördert werden zum Beispiel Sportvereine, die inklusive Freizeitangebote für Menschen mit und ohne Behinderung anbieten. Aber auch ganz andere Projekte werden durch die Landesförderung ermöglicht.
Beratungsangebot für lsbttiq Menschen mit Behinderung
So auch ein Projekt von PLUS e.V., der Psychologischen Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V. mit Sitz in Mannheim. Im Rahmen des baden-württembergischen Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention Menschen mit Behinderung startet PLUS e.V. ein neues Projekt mit dem Titel „LSBTTIQ Perspektiven in der Arbeit mit behinderten Menschen “.
Ein Förderbescheid des baden-württembergischen Sozialministeriums über 40.000 Euro erreichte PLUS e.V. in diesen Tagen. Mit dieser Förderung soll ein Beratungsangebot für lsbttiq Menschen mit Behinderung und deren Angehörige geschaffen werden.
Beratungsangebot dringend notwendig
Auf die besonders schwierigen Bedingungen von mehrfachdiskriminierten Menschen wird in der Präambel der UN-Behindertenrechtskonvention ausdrücklich hingewiesen. Denn Fragen der geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung können sowohl zu inneren Konflikten, als auch zu Konflikten im sozialen Umfeld führen.
Menschen mit Behinderungen sind aber oft sehr viel stärker auf ihr soziales Umfeld und Unterstützung von außen angewiesen. In diesem Spannungsfeld ist eine geeignete Beratung dringend notwendig. Gleichzeitig richtet sich das Beratungsangebot auch an lsbttiq Fachkräfte in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Darüber freuen sich auch die drei Mannheimer Landtagsabgeordneten.
Das Projekt
Im Rahmen des Projektes stehen zwei Diplom Psychologinnen für konkrete Beratungsanfragen auch überregional zur Verfügung. Dieses Angebot steht für Menschen mit seelischen Behinderungen ebenso offen wie für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen und ihre Angehörigen sowie Fachpersonal.
Parallel nehmen zwei Mitarbeiter des Projektes Kontakt mit verschiedenen Wohlfahrtsverbänden, Interessenvertreter sowie Einrichtungen und Heil- und Pflegeschulen auf, um Rückmeldung über den aktuellen Stand der Auseinandersetzung und Angebote in Baden-Württemberg zu bekommen. Darauf aufbauend wird ein entsprechendes Fortbildungskonzept für die heilpädagogische und psychiatrische Ausbildung und die Praxis in Einrichtungen erarbeitet werden.
PLUS e.V. freut sich sehr über diese Chance Barrieren für lsbttiq Menschen und ihr Umfeld abzubauen und individuelle Entfaltungsräume zu stärken. Fulst-Blei, Raufelder und Heberer dazu abschließend: „Mit diesem Projekt leistet PLUS e.V. eine weiteren tollen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von lsbttiq Menschen in Mannheim und darüber hinaus.“