Mannheim, 30. Juli 2016. (red/pro) Aktualisiert. Rund ein Dutzend Polizeibeamte nahmen gestern gegen 18 Uhr in der Neckarstadt Höhe Alte Feuerwache einen Mann fest, der mit einer Axt in der Hand auf den Schienen gelaufen ist. Nach der Festnahme wurde ein Messer in dessen Rucksack entdeckt. Nach unseren Informationen soll es sich um einen Deutschen handeln, der vollständig verwirrt war. Der Mann wurde in eine psychiatrische Abteilung eingeliefert. Verletzt wurde niemand. Wir berichten nach, sobald ein Bericht der Polizei vorliegt.
Aktualisiert, 14:24 Uhr. Information der Polizei:
„Ein verwirrter Mann war am Freitag kurz nach 18 Uhr mit einer Axt auf den Gleisen der Straßenbahn auf der Kurpfalzbrücke unterwegs. Ein Zeuge verständigte die Polizei, die sofort mit starken Kräften ausrückte.
Der 36-Jährige konnte an der Haltestelle Alter Meßplatz, wo auf einem Geländer saß, widerstandslos überwältigt und festgenommen werden. Der Mann, der wirres Zeug redete, wurde anschließend einem Arzt in einer Fachklinik vorgestellt.
In seinem mitgeführten Rucksack wurde zudem ein Messer gefunden und ebenso wie die Axt sichergestellt. Auch eine geringe Menge Rauschgift führte er im Rucksack mit sich.“
Aktualisiert, 14:52 Uhr. Die betreffende Person hat sich bei uns telefonisch gemeldet, um ihre Sicht der Dinge darzustellen. Demnach ist es zutreffend, dass der Mann mit der Axt unterwegs war. Da er kein Auto besitzt, ist er auf den ÖPNV angewiesen.
Er habe sich zu keiner Zeit aggressiv verhalten. Die Axt habe er offen transportiert, weil sie für den Rucksack zu groß war. Bei der Verhaftung sei die Polizei sehr grob vorgegangen. Dass der Transport der Axt diesen Einsatz ausgelöst hat, sieht er mit Unverständnis: „Ich lasse mich doch von der allgemeinen Hysterie nicht anstecken.“ Auf Seiten der Polizei wird das so kommentiert: „Wer angesichts der aktuellen Ereignisse mit einer Axt durch die Stadt läuft, muss sich nicht wundern, wenn das einen Einsatz auslöst. Wir haben für ein solches Verhalten kein Verständnis.“
Nach der Festnahme sei der Mann in eine örtliche Psychiatrie gekommen. Dort sei er nach einem Gespräch mit dem Arzt nach etwa drei Stunden wieder entlassen worden.